Hatte noch eine 3 Meter breiten Streifen eines Maisfeldes auf dem Plan, da reichte die Mittagspause gerade aus. Und Volltreffer: wunderschöne Spitzklinge, wohl Michelsberger Zeit (das Erdwerk ist ca. 300m Luftline entfernt).
Wenn ich richtig liege, ist das Rijkholt-Flint.
Leider fehlt das Abschlagende, aber das kommt vielleicht auch noch zum Vorschein.
Bild 1 zeigt den Fund in situ.
Bild 2 nach der ersten Reinigung.

Yepp, das ist eine.

Ich gönn' Dir natürlich das Gegenstück von Herzen, habe aber in meinem Klingenbruchstückssammelsurium erst eine Passung gefunden.

Klar, das Material ist Rijckholt und das Stück paßt vortrefflich zu einem MK-Erdwerk.

HG
RP

Sehr schön 
Glückwunsch
Bastl

Zitat von: chmoellmann in 25. Juni 2010, 16:15:21

wunderschöne Spitzklinge, wohl Michelsberger Zeit (das Erdwerk ist ca. 300m Luftline entfernt).

Du suchst doch nicht im üblichen

Niederlande - Kölner Bucht - Niederrhein- Spitzklingenausstreugebiet, wenn ich mich richtig erinnere?

Das war doch in Westfalen/Hessen?


Das würzt den Fund der Rijkholtklinge und die mit ihr verbundene Aussagekraft doch kräftig nach!  

Ja, richtig. Ostwestfalen, ca. 8 km südlich der Paderquellen von Paderborn.
Meine Nachbarschaft hält dieses Trum auch ehrfürchtig in Händen, vor allem, wenn ich erzähle, dass es älter ist als die ägyptischen Pyramiden (wenn auch nicht viel). Aber das hat was.

Zitat von: chmoellmann in 25. Juni 2010, 18:14:37
Ja, richtig. Ostwestfalen, ca. 8 km südlich der Paderquellen von Paderborn.
Meine Nachbarschaft hält dieses Trum auch ehrfürchtig in Händen, vor allem, wenn ich erzähle, dass es älter ist als die ägyptischen Pyramiden (wenn auch nicht viel). Aber das hat was.

Na, doch einiges älter als die Pyramiden!!!!  


Da macht der Fundplatz aber einen ganz großen Unterschied in der Aussagekraft!!!!


Als Literatur würde ich Dir, sofern Du sie noch nicht besitzen solltest, dringend ans Herz legen:

"Die Erdwerke von Soest (Kr. Soest) und Nottuln-Uphoven (Kreis Coesfeld) - Studien zum Jungneolithikum in Westfalen" in: Münstersche Beiträge zur Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie 3. Verlag Marie Leidorf GmbH. 2008.

Das sollte noch zu haben sein und das Geld ist es allemal Wert!

Der Bruch wirkt frisch, dorsal die Kontaktspur mit landwirtschaftlichen Gerät und jünger wirkender Biegebruch! Das hat noch Fundpotential! Auch wenn es selten klappt, es klappt immer wieder mal, dass ein Fragment ans andere passt!!!!

GlG thomas

Meine bevorzugte Lektüre ist bezüglich des Erdwerkes:
Bodenaltertümer Westfalens Bd. 33
Schyle, Daniel
Das jungneolithische Erdwerk von Salzkotten-Oberntudorf, Kr. Paderborn
Die Ausgrabungen 1988
bis 1992
Mainz 1997
Die Anlage ist immerhin kaum 6 Kilometer entfernt.
Das andere Werk ist mir momentan noch zu teuer, gebraucht ist es noch nicht zu haben. Vielleicht sammelt das Forum ja für meinen Geburtstag...

Zitat von: chmoellmann in 26. Juni 2010, 13:32:32

Schyle, Daniel .............

Das andere Werk ist mir momentan noch zu teuer, gebraucht ist es noch nicht zu haben. Vielleicht sammelt das Forum ja für meinen Geburtstag...

....... besagter Autor hat hier die Lousbergbeilklingen mit aufgenommen, sich die Fundlandschaft dazu mit eigenen Augen angesehen und fand, aufgrund der Verteilung der Fundkonzentrationen, das Vorhandensein des Befundes eines Erdwerks, allerdings eher nach "französischen Vorbild" (Topografie, Fundverteilung Siedlungsanzeiger... ), gut vorstellbar....  


...  preiswert ist es nicht, aber zu empfehlen!  Oft sind diese Bücher ja nach einiger Zeit deutlich günstiger zu erwerben....  laß Dich überraschen!  

LG th