Unterirdische Gänge

Begonnen von Kelten111, 28. Mai 2011, 15:31:50

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Kelten111

Hallo Freunde  :winke:
Ich habe keine Ahnung wo ich das reinschreiben sollte deshalb versuch ich es bei Streinartefakten  :dumdidum:
Da Sauhund und ich waren in einen Schrazlgang zusammen mit dem Arbeitskreis für Erdstallforschung  :super:
Ich bin ja da schon seit ca 15 Jahren mit dabei un d war schon in etlichen drinnen  :glotz:
Noch immer ist der Sinn und Verwendungszweck nicht 100% bewiesen oder erklärt!
Die Durchschlüpfe haben einen Durchmesser von ca 35 bis 40cm !!
Ganghöhe ist so das man in Hocke durchschlüpfen musste .
Es gab eine Sitznische einen Abstieg etliche Lichtnischen dann einen Teil der leider noch unter Wasser steht , aber bald nicht mehr  :zwinker:
Der Gang wurde aus Granitgneis geschlagen , besonders schön anzusehen die Arbeitsspuren an den Wänden  :staun:
Sauhund sein Gesicht musste ich leider entfernen .
Hier die Bilder  :glotz: :glotz:

Kelten111


Harkonen

Servus Fredi,
das sind ja mal Klassebilder, im Dritten kam neulich ein Bericht über dieses alte Gängesystem.  :super:
Ich könnte da nicht rein, würde Platzangst bekommen!

Grüße
Harkonen

Kelten111

Ja Hallo  :winke:
Platzangst ist fehl am Platz da Andi hat auch viel Mut gebraucht um da rein zu gehen  :-D
Bald erkunden wir den Rest , der war ja leider unter Wasser  :heul:

teabone

Hallo Kelte,

Das ist sehr interessant weil bei mir gibts auch jede Menge Erdställe. Sogar unter meinem Grund ziehen welche durch. Selber dürfte ich auch einen Erdstall haben (in Verlängerung einer Kellerröhre) aber der Einstieg ist eingestürzt. Früher sind die Vorbesitzer, als sie noch Kinder waren und dementsprechend zart gebaut, durchgekrochen und bei einem Feld herausgekommen. Das durfte aber die Eltern nicht wissen. Die Erdställe sind hier in Löß gegraben, wie viele Keller auch. Wenn es die Zeit erlauben würde hätte ich schon angefangen den Einstieg freizulegen-aber...

Freu mich auf Weiteres   :winke:
Gruß
Augustin


Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

Kelten111

Interesannt !
Welches gebiet währe das?
Sind die Gänge nur Gerade oder ein System wie hier ?

sauhund

Servus,
war zwar sehr eng, aber wenn man erst einmal drinnen war, hat sich das erledigt. Da die Gänge in Granit/Gneiß gehauen sind, hat man ein relativ "sicheres" Gefühl. Hab es mir auch schlimmer vorgestellt. War definitiv interessant und beeindruckend.

Kelten111

Du Hund du !! :frech:
Noch was gefunden ?

sauhund


teabone

Zitat von: Kelten111 in 28. Mai 2011, 16:36:34
Interesannt !
Welches gebiet währe das?
Sind die Gänge nur Gerade oder ein System wie hier ?

Hallo Kelte,

ich hab mich angesprochen gefühlt. Die Erdställe sind ebenfalls Systeme nicht nur Gerade. Mein Nachbar hat eine Karte mit vermessenen Erdställen, worin auch seine eingezeichnet sind. Muß ihn danach fragen 
Ich selbst war noch in keinem Erdstall. Das hat eine Vorgeschichte, weil ich als Jugendlicher mit einem Freund heimlich eine Höhle bekrochen hab und das war so eng, das wir uns beim Rückzug an einer engen Passage ausziehen und die Luft aus der Lunge herauspressen mußten, sonst wären wir steckengeblieben. Hatten trotzdem Kratzer auf den Rippen. Seitdem bin ich lieber draussen.

Gruß
Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

teabone

und zum Gebiet, das Weinviertel, hätts fast vergessen.

Gruß
Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

mifomex

Zitat von: Kelten111 in 28. Mai 2011, 15:31:50
Ich bin ja da schon seit ca 15 Jahren mit dabei un d war schon in etlichen drinnen  :glotz:
Noch immer ist der Sinn und Verwendungszweck nicht 100% bewiesen oder erklärt!

Servus Fredi,

sind ja tolle Fotos :super:, hab auch schon viel darueber gelesen, trotzdem wuerde es mich interessieren was Du ganz persoenlich meinst fuer was die Gaenge gemacht wurden....?

Gruss Sash :winke:
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

Kelten111

Ganz ehrlich!!!
Ich weis es nicht  :nono:
Es gibt Theorien und Sagen über diese Gänge .
Wie dieser zum Bleistift , er besitzt einen Bauhilfschacht , der aber mit Trockenmauern zugemauert wurden und von ausen verfüllt wurden!
Dann wieder so enge Durchschlüpfe das man sehr schwer und langsam durch kommt , Teilweise bekommt man auch schwer Luft ,in manchen muss man sogar Luft reinpumpen , also für Wohnzwecken ist es schlecht .
Genauso wie ein Feuer kann man nicht drin machen , es sei denn du willst dich vergasen  :irre:
Als Versteck würde es schon funktionieren ( vor Raubrittern ect) aber wenn man entdeckt wird bist Tod!
Dann kommen da noch Religiöse Verwendungszwecke die man in Betracht ziehen kann !
Denn in vielen sind am Ende eines Ganges Sitzbänke und in der Wand Gotische Fenster eingeschlagen .
Die engen Durchschlüpfe könnten zum Sündenabstreifen gedient haben !!!
Mir ist auch eine Sage bekannt das ein Zwergenwüchsiger Bergvolksstamm von den Bergen, die zu uns kamen und diese
Im Bauernhof ect mitgearbeitet haben ( Unentgeltlich ) nur mit der Bedingung das sie unter dem Hof ihre Gänge anlegen dürfen !!!
Kaum bekammen sie Geld oder etwas anderes sind sie über Nacht verschwunden !!!
Mein persönlicher Gedanke ist das es mit sehr viel Mühe gearbeitete Flucht-Verstecke sind .
:winke:

mifomex


...da haben wir ja den gleichen Gedanken ! :zwinker:
THX und bis dann..
Gruss Sash :winke:
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

Kelten111

Wie kann ich eine PDF Datei Kompremieren ?

Kelten111

Hier eine Mail die ich vom Arbeitskreis Erdstallforschung bekommen habe
Mfg Fredi :winke:


Liebe Freunde der Erdstallforschung,

am kommenden Montag, den 18. Juli erscheint in der Zeitschrift "Der Spiegel" ein 4-seitiger Erdstallbericht, verfasst vom renomierten Spiegel - Autor Matthias Schulz.

Herr Schulz hat uns bei Aktionen in Oberbayern (Erdstall Doblberg im Lkr. Ebersberg, Geophysikalische Prospektion und Bodenradarmessung durch das Landesamt für Denkmalpfelge und Erdstall Reichersdorf), nach Niederbayern in die Region Passau (Erdstall Unterholzen und Ausstellung in Passau) bis hinein nach Oberösterreich begleitet (Erdställe Münzkirchen im Innviertel und Kleinzwettl). 

Ich freue mich sehr auf den Bericht, der das Thema Erdstall endlich einmal (innerhalb Deutschlands) über die Grenzen Bayerns hinaus bringen und auch länderübergreifend (Österreich) berichten wird.

Kelten111

Neue Mail  :winke:


Liebe Erdstallfreunde,

der Bericht in der letzten Ausgabe des Spiegels hat einen enormen Rücklauf. Wir haben alle Hände voll zu tun mit Mailbeantwortung. 

Die im Spiegel angekündigte Sendung des Spiegel TV auf RTL  zum Thema Erdstall wird nicht am kommenden Sonntag, sondern erst am Sonntag, den 31. Juli gesendet. Die Uhrzeit dürfte ebenfalls zwischen 22:00 und 22:45 Uhr  sein.

Mit freundlichen Grüßen,
Dieter Ahlborn
1. Vorsitzender

Arbeitskreis für Erdstallforschung
Grass 12
85653 Aying / Grass
Mail: info@erdstall.de
Web: www.erdstall.de
Telefon: 08095 - 870139

Ausstellung "Erdställe, rätselhafte unterirdische Gänge"
vom 24. März bis 15. November 2011 in Passau im Römermuseum Boiotro: http://www.stadtarchaeologie.de

Aktuelle Publikation Zum Thema Erdstall:  "Geheimnisvolle Unterwelt, Das Rätsel der Erdställe in Bayern".
(Preis 17,50 Euro zzgl. Versandkosten): http://www.kultisurium.de

Mitglied im Arbeitskreis für Erdstallforschung für nur 15,00 Euro im Jahr inkl. Jahresheft (zzgl. Versandkosten).
Mehr unter: http://www.erdstall.de/info.html

Die Jahrestagung des Arbeitskreises für Erdstallforschung findet in diesem Jahr vom 16. bis 18. September
in Vorau, Steiermark / Österreich, statt.  Anmeldungen bitte bis spätestens Anfang Juni 2011 an <info@erdstall.de>


Silex

Danke Kelten für die Informationen!
Bei uns gibt es auch solch rätselhafte Gänge.
Die Hefte des Arbeitskreises für Erdstallforschung (Roding) hab ich direkt "gefressen" und mitbekommen dass stark widerstrebende Deutungsrichtungen vertreten werden.
Ergänzen möchte ich noch eine der  nicht angeführten Vermutungen: Nämlich dass die Gänge als sogenannte "Leergräber"  (Kenotaphe) angesehen werden. Also eine Grabstätte für nicht vorhandene, in der Fremde vermisste, oder symbolische Tote.
Da die Anlagen - mit Ausnahme von manchen "Souterrains" in Frankreich- quasi nie datierbare Artefakte vor  dem 10 Jh. enthielten-und überhaupt kaum was in ihnen gefunden wurde- gehen Manche davon aus dass es sich um Kultorte  der zwangschristianisierten Waldler handeln könnte. Die "Schlupfe" scheinen dabei Initiationsriten gedient zu haben. Völkerkundliche Erforschungen dachten an vergleichbare Abtrennung von Pubertierenden in manchen Stammesgesellschaften .
Aber dies nur am Rande. Die Hefte des "Arbeitskreises" erzählen und konfrontieren fundiert und kontrovers  über dieses Phänomen.
Bis bald

Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Kelten111

Hallo Edi  :winke:
Hier noch ein Link mit dem Video zur Erdstalforschung  :winke: :winke:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,774841,00.html
Mfg Fredi

Silex

Danke Fredi!  :winke:
Wir wohnen in einer spannenden HEIMAT
Bis bald
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.


Kelten111


Pantherchamäleon

Bis gerade hatte ich noch nie etwas von einem Erdstall gehört. Sehr spannend!
MFG Pantherchamäleon

nepumuk

Hallo Kelten111

Hast du schon das Buch vom Kusch " Tore zur Unterwelt" über dieses Thema gelesen, wäre gespannt was du davon hältst.

Gruß und Gut Fund
Nepumuk

Kelten111

Habe ne Neue E-Mail bekommen .
Wer lust hat !!


An Erdstall Interessierte
Heute um 3:35 PM
Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Interessierte der Erdstallforschung,

seit 11. April 2014 wird im Römermuseum Quintana in Künzing, Lkr. Deggendorf eine sehr interessante Ausstellung zum Thema Mithraskult gezeigt. Der besonders im 2. - 4. Jh. n. Chr. nördlich der Alpen verbreitete römische Mithraskult fand in unterirdischen Tempelanlagen statt.

Kontakt: Museum Quintana - Archäologie in Künzing, Gemeinde Künzing, Osterhofener Straße 2, 94550 Künzing, Telefon 08549 - 9731-12, Mail museum@kuenzing.de


Mysterium Mithras
Ein Geheimkult in der römischen Provinz
Sonderausstellung im Museum Quintana 11.04.2014 – 28.09.2014

Eine Männerwelt
Die Ausstellung führt in die geheimnisvolle Mysterienreligion des Mithras-Glaubens ein. Nur Männer konnten sich in die Mysterien des Mithras einweihen lassen. Sie trafen sich in höhlenartigen Heiligtümern (Mithräen), in denen der Gott im zentralen Kultbild mit der Stiertötungsszene verehrt wurde. Im Zentrum der Kultversammlung stand ein Kultmahl, das die Mysten auf breiten Bänken lagernd gemeinsam einnahmen. Überliefert sind verschiedene Einweihungsriten, welche die Mitglieder der Gemeinden durchlaufen mussten. Ein siebenstufiges System von Weihegraden ermöglichte ihnen den allmählichen Aufstieg in der Hierarchie der Gemeinschaften.

Die Archäologie löst Geheimnisse
Es entspricht dem Wesen eines Geheimkultes, dass über die religiösen Vorstellungen und rituellen Handlungen möglichst nichts nach draußen dringen soll. Da es nur wenige Schriftzeugnisse gibt, sind es vor allem die archäologischen Funde, die Deutungen ermöglichen. So erzählen die meist als Reliefs gestalteten Kultbilder die Kultlegende des Mithras. Funde von Trinkbechern, Schälchen und Tellern sowie diverse Tierknochen führen das Opfermahl plastisch vor Augen.

Rarität in Rätien: Das Mithrasheiligtum in Künzing
Anders als in den benachbarten römischen Provinzen, sind in Rätien bis heute nur vier Mithrasheiligtümer entdeckt worden. 1998 gelang in Künzing die sensationelle Entdeckung eines Mithräums im Osten des römischen Kastells Quintana. Zutage kamen Weihaltäre, zahlreiche Bruchstücke von Öllämpchen zur Beleuchtung des fensterlosen Raumes, Kultgefäßen mit Schlangenauflagen und Bechern für das Kultmahl. Ein Kurzschwert und ein Messer dienten wohl zur Tötung von Opfertieren, deren Knochen in Gruben östlich des Mithräums entsorgt wurden.
Die Realisierung der Ausstellung wird maßgeblich durch den Kulturfonds Bayern und die Kulturstiftung des Bezirks Niederbayern unterstützt.



Viele Grüße,
Dieter Ahlborn


Erdstallforschung
Dieter Ahlborn
Graß 12
85653 Aying / Graß
Telefon: 08095 870139
Mobil: 0171 33 52 445
Mail: dieter.ahlborn@ahlborn.com