Sieben Mikrokratzer auf einen Streich

Begonnen von thovalo, 28. April 2012, 17:24:27

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

thovalo

 :-)

Gestern fanden sich auf einem der insgesamt noch sehr seltenen Plätze des späten Neolithikums im Rheinland, der mit zu dem großen Siedlungskomplex auf dem rechten Rheinufer gehört, zu meiner Überraschung gleich sieben Mikrokratzer.
Das ist zumindest hier der absolute quantitative Fundrekord für eine einzelne Begehung!

Das Gesamtgelände hat in nur acht Jahren die höchste Funkonzentration dieses Artefakttyps im Rheinland überliefert.

Die verwendeten Silices sind der für diesen Artefakttyp sehr charakteristische "Schotterfeuerstein" des Rhein-Maasgebietes, interessanter weise einmal "hellgrau-Belgischer" Feuerstein aus der Region von Avennes in Belgien ( der zweite einzeln vorgestellte Fundbeleg hier im Anhang Bild ..182 ff) und der auch noch in dieser Zeit häufiger vertretene Feuerstein der Varietät "Rijckholt".

Diese Fundbelege sind jeweils kleiner als 3 cm


glG thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

 :-)

Noch das Belegstück aus einem Beilabschlag in einigen Ansichten.


glG thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

#2
 :-)
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Steinkopf

Sieben auf einen Streich!

Wie im Märchen.

Ganz schön fundreiche Felder.

LG Jan

teabone

Hallo Thomas,

in Zeiten wo alles rasch zuwächst und man das Gras wachsen hört, eine erfreuliche Anzahl. Ganz schön klein die Kratzer. Gratuliere!

LG Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

thovalo

#8
Zitat von: Steinkopf in 28. April 2012, 20:10:42
Sieben auf einen Streich!

Wie im Märchen.

Ganz schön fundreiche Felder.

LG Jan

Heute sind es, nach nur acht Jahren Begehungszeit, etwa 14.000 Artefakte auf dem Fundareal von etwa 70 Hektar, aufgeteilt auf fünf Hauptfundstellen, kleinere Fundkonzentrationen und über die gesamte Fläche hinweg. Dabei darf ich etliche Feldflure auf den 70 Hektar Grundfläche nicht begehen, weil der Landwirt das nicht möchte!

Die Felder sind nicht fundreich, sondern es sieht aus, als hätte das Rheinische Landesmuseum Teilbestände zur Geschichte des Neolithikum wieder "ausgelagert"!

Aus der Sammlung, die zudem noch weit überdurchschnittlich gut bis vollständig erhaltene Artefakte ab dem mittleren Neolithikum bis zum Endneolithikum enthält, könnte locker eine komplette Museumsausstellung bestückt werden.

Dazu noch drei komplexe und sehr fundreiche eisenzeitliche Siedlungen, ein spätantiker Handelsplatz der bis zum 10. Jh. Bestand hatte, eine fränkische Siedlung die vielleicht sogar zu einer kleinen fränkischen Garnison gehört hat.

Das ist eher ein Freilandmuseum für die denjenigen, die die Sprache der Steine und Scherben lesen kann!


glG thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

rattleschneck

Da würde ja eine geomagnetische Untersuchung Sinn machen, mit Blick auf Grabenanlagen und Gebäudestrukturen. Oder gibt es dazu schon Infos??

thovalo

Zitat von: rattleschneck in 02. Mai 2012, 10:47:25
Da würde ja eine geomagnetische Untersuchung Sinn machen, mit Blick auf Grabenanlagen und Gebäudestrukturen. Oder gibt es dazu schon Infos??

Es gibt entsprechende Planungen!

glG thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.