Sekundär genutztes Felsgesteinbeil

Begonnen von queque, 09. Dezember 2016, 19:07:18

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queque

Guten Abend,

heute Mittag konnte ich dieses Beilchen von einer neueren Fundstelle an der alten Rheinschleife auflesen.

Das Material ist mutmaßlich Amphibolit. Das Teil ist alt gebrochen, das zeigt der deutliche Angelbruch. Die schneidenseitige Bruchstelle ist verrundet bzw. geglättet, was auf eine Nutzung als Klopfgerät hinweisen könnte. Es sind aber auch ähnliche Stücke in der Literatur bekannt, die sekundär zur Metallbearbeitung genutzt wurden. Da an der Fundstelle auch viel Eisenzeitliches zu finden ist, besteht diese Möglichkeit durchaus.
Ursprünglich dürfte das Beil viel länger als die verbliebenen 9 cm gewesen sein und ist wohl immer wieder nachgeschärft worden.
Solche Funde sind an der alten Rheinschleife nicht sehr häufig. Etwa alle 5 Jahre finde ich solch ein Beil / einen Beilrest.
Von der Typologie her könnte man es wohl noch in den Michelsberger Komplex einordnen, oder was mein Ihr?

Viele Grüße und noch einen schönen Abend
Bastl

queque


Kelten111