Schuhleistenkeil?

Begonnen von console73, 06. Juni 2009, 01:10:16

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

console73

Hallöle,
hab diese steinerne Spitze auf einem Acker gefunden, auf dem sonst ziemlich viel verrollte und weiche, meist graue Keramik zutage kommt. Als Beifunde, etwa 5 m entfernt, ein größeres Wandstück und ein retouchiertes Silex. Sonst nur sehr wenige Silices dort.
Kann jemand sagen, um was genau es sich bei dem steinernen Teil (Schuhleistenkeil?) handelt und in welche Zeit es etwa gehört?
Ach ja: Suchgebiet ist südl. Mittelfranken.

Gruß, Thomas

Silex

das schaut nach einer  neolithischen Fundstelle aus, Thomas.
Ich tippe auf Axtfragment, neolithische(n) Klinge(nkratzer) und vielleicht sehr alte Keramik.
Gab es schon (Alt) Funde von dieser Stelle? Ansonsten eiligst melden......würde ich vorschlagen
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rolfpeter

Servus,

wegen der Symmetrie der Schneide zur Mittelachse und des rechteckigen Querschnitts möchte ich mich Edis Meinung, also Axtbruchstück, anschließen. Material könnte eine Art von Amphibolit sein. Felsgestein-Äxte kommen ab dem Mittelneolithikum bis in die Eisenzeit vor. Die Morphologie des Bruchstückes gibt nicht viel her, ich halte mich mit einer Datierung zurück.
Ob es sich bei dem Klingenbruchstück um einen Kratzer handelt, vermag ich nicht zu erkennen. Wenn ja, dann wäre es schon ein recht ungewöhnlicher. Kratzerkappen am Proximalende sind nicht so häufig. Ist aber ein interessantes Material, das ich nicht kenne.
Die Keramik scheint alt zu sein, mehr nicht dazu.

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Der Wikinger


Schliesse mich meinen Vorrednern an !  :super:

Übrigens ist die Bezeichnung "Schuhleistenkeil" antiquiert, und wir nicht länger wissenschaftlich gebraucht !  :belehr:

Danke fürs Zeigen, Thomas !  :winke:

console73

Danke für eure Antworten. Meines Wissens ist die Fundstelle noch nicht bekannt, werd da mal anrufen. War gestern nochmal auf dem Acker, bin durch die Maisreihen gelaufen und hab wieder ein ganzes Tütchen schwarzer und grauer Scherben aufgelesen. Leider keine Muster oder Randstücke darunter, weshalb man bezüglich der Zeitstellung vorerst nicht viel schlauer ist. Auffälligerweise aber keine weiteren Silices, nur dieses eine "Kratzerchen", müsste bei einer neolithischen Fundstelle davon nicht viel mehr rumliegen?

Viele Grüße,
Thomas