Ein kleiner feiner Bohrer

Begonnen von thovalo, 08. Mai 2017, 15:25:35

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thovalo

 


    :winke:


Der Abschlag aus homogenen transluziden nordischen Bryozoenfeuerstein wurde als Bohrer verwendet. Zur besseren Handhabung oder Schäftung wurde der "Handbereich" lateral steil anretuschiert. Das Funktionsende weist rechtsseitig flächige Negative auf sodass mit diesem Artefakt wohl eine rechtsdrehende Bewegung ausgeführt wurde.

Der Fundplatz befindet sich auf dem rechten Flussufer des Niederrheins und überliefert ein breites Fundspektrum von der mittelneolithischen Bischheimer Kultur (einschließlich Keramik) bis zum ausgehenden Neolithikum (einschließlich Keramik).



2.6 cm Länge


Der im regionalen Geschiebe anstehende Silex und die Machart deuten auf eine mögliche Entstehung im späten Neolithikum hin. Es fanden sich im Bereich der Fundstelle bereits mehrere Bohrer, sodass dort ein intensiverer Bedarf an der Ausführung von Bohrungen bestanden haben wird. Aus nordischen Feuerstein sind auch einige der vielen Pfeilschneiden vom Fundgelände angefertigt worden.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.