zarte Klinge

Begonnen von Wiesenläufer, 23. Oktober 2019, 06:31:32

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Wiesenläufer

Moin,

von einem Multi-Fundplatz konnte ich diese feine, zarte Klinge auflesen.  :-D
Sie sind nicht oft zu finden.

1,3cm breit, 0,5cm dick und 5,2cm lang
Sie hat eine homogene Farbe und an den Lateralen keine Retusche.
Der Terminalbereich scheint auch keine wirkliche Retusche zu haben.

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Fischkopp

Hallo Wiesenläufer,

schöne Klinge und auch auf meiner Ecke selten zu finden. Da frage ich mich warum? Sollte es doch
eigentlich häufiger geben...

naja regelmäßige Klingenkerne ( mit schönen graden Bahnen ) habe ich auch noch nicht aufgelesen...



LG Fischkopp

Wiesenläufer

Moin Fischkopp,

das wundert mich auch immer wieder, zu mal dies ein großer Fundplatz mit viel schönem Material ist.
Nur der Klingenanteil ist verschwindend gering. Die müssten mehr vorhanden sein.

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

thovalo

Zitat von: Wiesenläufer in 24. Oktober 2019, 19:10:59
Moin Fischkopp,

das wundert mich auch immer wieder, zu mal dies ein großer Fundplatz mit viel schönem Material ist.
Nur der Klingenanteil ist verschwindend gering. Die müssten mehr vorhanden sein.

Gruß

Gabi

Nö, das waren ja genau die wichtigen Formen die verwendet und gebraucht wurden!
Von daher blieben sie wohl in eher geringen Stückzahlen zurück.

lG Thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Wiesenläufer

Moin Thomas,

das mag ja so sein aber wenn ich den Anteil der Schaber/Kratzer dagegen halte ist dieser gut und gerne  5/1 wenn nicht noch mehr.
Erst schneiden, dann kratzen/schaben.
Dann müssten die Klingen doch auch mehr sein.
Liege ich jetzt da verkehrt.   :kopfkratz:

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Neos

Moin, Gabi,

dass der Anteil an Klingen von Fundplatz zu Fundplatz teilweise recht stark variiert, fällt mir auch immer wieder auf. Meine bisherige Erfahrung: Je mehr wir Richtung Bronzezeit kommen, um so geringer wird der Anteil der Klingen am Gesamtinventar eines Fundplatzes. Auch hier gilt: Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel.

Zur Veranschaulichung habe ich mal eine kleine Tabelle über ein paar Fundplätze von mir erstellt, die bis dato jeweils mindestens 250 Artefakte "abgeworfen" haben (s.u.). Die Reihenfolge der in der Tabelle aufgeführten Epochen ist vergleichbar zu interpretieren wie der Inhalt auf Lebensmittel-Verpackungen: Das Erstgenannte kommt am Häufigsten vor.  :-D

Was mich interessieren würde: Hast du/habt ihr ähnliche Erfahrungen oder gar konträre?

Viele Grüße

Frank

Steinkopf

Hallo Gabi,

Wie weit ist dieser Fundplatz so in etwa von der Küste entfernt?

LG

Jan

Wiesenläufer

Moin Frank,

habe noch nie eine Tabelle zum prozentualem Verhältnis erstellt.

Die wenigen mesolithischen Fundplätze haben einen hohen Anteil von Klingen/Klingenbruchstücke.

Bei den neolithischen Fundplätzen (die meisten) sind intakte Klingen sehr gering vertreten, ab und an mal ein Bruchstück.
Auch hier ist der Anteil trotzdem sehr gering.

Endneolithikum wenige Bruchstücke, deutlich mehr Kratzer/Schaber in allen Variationen.

Bei den bronzezeitlichen Fundplätzen habe ich den Eindruck, es hält sich die Waage. (Da bin ich mir aber nicht sicher)

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Wiesenläufer

Moin Jan,

Luftlinie in etwa 10 Km bei diesem Fund.

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)