Hallo Leute,
ich möchte Euch jetzt mal von meinem bisher verrücktesten Steinzeitfund berichten, muß aber gleich vornan stellen, daß ich gerade nur ein Bild davon parat habe. Also: normalerweise läuft man ja so über die Felder und hofft auf einen Traumfund, malt sich aus, was da so alles liegen könnte, und in der Phantasie werden die Fundstücke immer schöner. Die Realität sieht meistens leider anders aus, man findet Abschläge, vielleicht mal ne Klinge, nen Schaber oder Fragmente von Beilen etc. , kennt Ihr ja.
Und lange lange Zeit habe ich davon geträumt, mal ein schönes vollständiges Beil zu finden, aber lange lange Zeit hat es nicht sein sollen. Und dann passiert mir vorletztes Jahr das: Ich gehe spazieren auf einem Feldweg (ist gut für den Rücken), ausnahmsweise den Blick nicht nach Werkzeugen gerichtet, schaue mir die Kornblumen an, genieße die Sonne, da muß ich plötzlich stehen bleiben, was schaut da aus dem Weg raus - eine geschliffene Fläche - ich kann es nicht fassen. Aus einem Schlagloch im Feldweg schaut mich ein vollständiges dicknackiges Beil an.
Die eine Seite ist vollständig überschliffen, die andere Breitseite zwecks Nachschärfung überretuschiert, mit Schliffresten von der ursprünglichen Oberfläche. Manchmal ist das Leben schon verrückt.
Ich muß dazu sagen, daß es zwar nicht mein erstes vollständiges Beil war, aber mein erstes in dem Format.
LG Stereo

Glückwunsch .........  nachträglich  

So schöne Geschichten schreibt nur das wahre Leben und es klingt fast so als hätte dieses Glück auf Dich gewartet!
Ein Klassiker des "Nordens"!

glG thomas  

Tolles Gerät und schöne Geschichte. Ich habe auf einem Feldweg mal eine becherzeitliche Pfeilspitze aus Feuerstein gefunden - auch beim Spazieren gehen.

LG Marc.