kleine Kerben auf einer Flintklinge

Begonnen von Steinkopf, 02. November 2018, 21:49:41

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Steinkopf

Hallo,

bei dieser Klinge von einem Fundplatz der Erteböllekultur an der Ostsee fiel mir diese Klinge auf.

Die recht gleichmäßig fein gedrückten Kerben verleihen der Klinge eine besondere Schärfe.

Diese Bearbeitung wird sicher leicht übersehen. Durch Gebrauch wird die feine Bearbeitung von
weiteren Scharten überprägt. Länge ca. 6 cm.

LG

Jan

Danske

Hallo Jan,

das ist wirklich eine sehr feine Retusche, schön gearbeitet. Soweit erkennbar, befindet sie sich nur an einer Lateralen, richtig?

LG
Holger   
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

hargo

#2
Hast du auf 725_2.jpg (oben) gut rüber gebracht.
Sollten sie nicht idealerweise ineinander übergehen, um als Retusche zu gelten?
Aber, wie du schon sagst, diese Bearbeitung wird sicher leicht übersehen.

Alle Aussplitterungen auf ventral würde ich als Gebrauchsspur verstehen.

mfg

Wiesenläufer

Moin,

habe mir die Bilder lange angesehen. Danke fürs zeigen  :Danke2:

Gruß
Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Steinkopf

#4
Moin,

@ hargo

    Zitat: "Sollten sie nicht idealerweise ineinander übergehen, um als Retusche zu gelten?"

Das ist der Punkt. Es geht hier wohl nicht um eine durchgehende Retusche
                           wie sie unseren Sehgewohnheiten entspricht.
                           Eine Solche würde die Schneidekante entfernen.

                           Die Intention zeigt kleine Kerben, die die schneidende Wirkung verstärken.
                           Die scharfe Kante bleibt dabei größtenteils erhalten.
                           Ich sag mal wie bei einem dünnwandigen Weinglas mit einer Macke am Rand.
                           Da geht man besser nicht mit dem Finger drüber.

Diese Form kenne ich nur bei Klingen der Erteböllekultur. Vor allem in  Berichten über aktuelle
Ausgrabungen sind sie gezeichnet und erwähnt (Sören H. Andersen, Sönke Harz).

LG

Jan



thovalo



Ich habe Manfred/Marienbad vor wenigen Woche bei lübeck besucht und kann dazu sagen, dass es sich an dme hier eingestellten Fundbelegnicht eine intentionell angelegte Retusche handeln wird, sondern um Gebruchsspuren in Form einer sogenannten "Gebrauchsretusche".

Manfred hatte mir dazu exalt verlgeichbar eBeispiele zeigen können, die ich ihier leider nicht zur Verfügung habe.

lG Thomas  :winke:

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.