weterer Schaber aus einem Frostsprung

Begonnen von Wiesenläufer, 12. Mai 2019, 14:23:01

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Wiesenläufer

Auch dieses Teil stammt ebenfalls von dem Kartoffelacker.

Recht groß mit 6x6,5 cm und auch aus einem Frostsprung hergestellt.

Hier bin ich der Meinung, es handelt sich um einen unserer Halbrundschaber mit einer rezenten Beschädigung,
oberhalb der Retusche auf der rechten Seite.
Da würde ich gerne von euch wissen ob ihr es auch so seht, oder anders interpretiert.

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

thovalo



Halbrundschaber ist ein nordischer Begriff vermute ich?

Es werden ja Abschläge verwendet oder Frostsprünge die ohnehin eher gebogene Kantenverläufe haben die sich zur Anlage von Lateralretuschen leicht abrunden lassen, damit sie funktional eingesetzt werden können.

Das ist in meinen Augen ein ganz ein Kratzer und weil es bei Euch Silex gut vorrätig zu finden gibt, sicher mit eines der einfachsten herzustellenden Alltgsgeräte die sich finden lassen werden.


lG Thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Wiesenläufer

Stimmt Thomas,

bei uns im Norden werden solche Geräte-Typen als Halbrundschaber bezeichnet. Habe ja schon des öfteren welche gezeigt.
Sind auch sehr häufig zu finden.

Gruß

Gabi

Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Danske

Hallo zusammen,

ich würde das Stück als skiveskraber = Scheibenkratzer  aus Frostscherbe ansprechen. Die Dänen kennen die Bezeichnung "Kratzer" nicht, sondern verwenden das Wort "Schaber".

Die großen Skiveskraber gibt es von der späten Ertebøllezeit bis in die Bronzezeit. In der Maglemosezeit waren sie kleiner.

LG
Holger

Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

Wiesenläufer

Moin,

da heute noch ein Dolchfragment dazugekommen ist,  wird der Fundplatz sich in Richtung Endneolithikum bewegen. Da passt er ja dann gut  rein.

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Danske

Zitat von: Wiesenläufer in 13. Mai 2019, 19:57:43
Moin,

da heute noch ein Dolchfragment dazugekommen ist,  wird der Fundplatz sich in Richtung Endneolithikum bewegen. Da passt er ja dann gut  rein.

Gruß

Gabi

:super:
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.