Diese beiden Spitzen stammen von verschiedenen Fundplätzen
im NordWesten unserer Republik.

 

Zur ersten könntest Du noch ergänzen, das sie dem Feuer ausgesetzt gewesen ist! 

Hallo Thomas!

Deine Anmerkung: "...das sie dem Feuer ausgesetzt gewesen ist" lässt sich
noch präzisieren. Durch Hitzeeinwirkung sind Risse und kleine Abplatzer
sichtbar. Der Stein ist jedoch nicht weiß gebrannt und fein kraqueliert.

Ob man annehmen kann, dass die Spitze bei der Zubereitung noch im Braten
dringesteckt hat und so vor der ungleich zerstörerischeren Wirkung des Feuers
geschützt wurde?

Vielleicht gibt es schon Erkenntnisse von der experimentellen Fraktion?
Vielleicht kann ich meine Frau zu einem Versuch überreden.

Schöne Grüße

Jan

Zitat von: Steinkopf in 16. März 2012, 09:14:15
Hallo Thomas!

Deine Anmerkung: "...das sie dem Feuer ausgesetzt gewesen ist" lässt sich
noch präzisieren. Durch Hitzeeinwirkung sind Risse und kleine Abplatzer
sichtbar. Der Stein ist jedoch nicht weiß gebrannt und fein kraqueliert.

Ob man annehmen kann, dass die Spitze bei der Zubereitung noch im Braten
dringesteckt hat und so vor der ungleich zerstörerischeren Wirkung des Feuers
geschützt wurde?

Vielleicht gibt es schon Erkenntnisse von der experimentellen Fraktion?
Vielleicht kann ich meine Frau zu einem Versuch überreden.

Schöne Grüße

Jan

Silexragout im Römertopf ...... oder besser noch im Lehmmantel!  

Ich denke die Möglichkeiten der Einflussnahme von Feuer auf Silexartefakte sind enorm weit gespannt:
vom gezielten "Tempern" bis hin zum kultisch orientierten intentionellen Verbrennen.


Ein schlichter Haus-, Wald- und Wiesenbrand reichte wohl nicht aus, sagen die Weisen.  


Mesolithikern wird nachgesagt das sie gern Abends um das Lagerfeuer gesessen hätten und dabei mal das eine oder andere Silexartefakt entweder mit in den heissglühenden Sand oder ganz ins Feuer geraten ist.

Die Legende vom flambierten Projektil im Essen finde ich absurd, denn NIEMAND wollte JEMALS irgendwann das große Los gezogen haben krachend mit splitternden Zähen auf das Geschoss im Braten zu beissen um dann die mit ihm im fackelnden Dämmerlicht der Flammen umher sitzenden im tiefen Schattenwurf mit einer fetten Zahnlücke im fettglänzend triefenden Mund anzugrinsen!
So DOOF war man auch im schlecht mit Zahnärzten versorgten Mesolithikum nicht.


Solche Gedankengänge kann ich mir eher bei Akademikern mit enormen Sitzfleischanteil vorstellen!  


Irgendwo am Lagerfeuer zufällig zu heiss abgelagert ist wohl ein angemessene Annahme im mittleren Spektrum aller Wahrscheinlichkeiten!


glG thomas  

Zitat von: thovalo in 16. März 2012, 10:12:06
Silexragout im Römertopf ...... oder besser noch im Lehmmantel!  

...
Die Legende vom flambierten Projektil im Essen finde ich absurd,...
...krachend mit splitternden Zähen auf das Geschoss im Braten zu beissen...

...^^ 

Da keine Absicht unterstellt werden kann, kann weder das eine noch das andere ausgeschlossen werden.

So doof sollten wir selbst heute bei der guten zahnärztlichen Verorgung heute auch nicht sein.

Wenn man wie ich desöfteren vom Jäger seines Vertrauens Wild bezieht - kommt dat schomma vor 

@ Jan,

zu den vorgestellten Spitzen möchte ich bemerken, dass diese für mich so exotischen Artefakte
ganz wunderbar anzuschauen sind - danke dafür.

Von der Schwierigkeit diese weißen konturlosen Kleinteile zu fotografiern weiß ich zur genüge,
dies ist Dir hier sehr gut gelungen.

Gruß

Jürgen