Geburtstagsgeschenk - Altsteinzeit

Begonnen von Loenne, 29. September 2009, 14:16:55

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Loenne

Hallo Leute,

vorweg: Meine Ma hat mir gestern einen Faustkeil zum Geburtstag geschenkt, den sie auf einer Steinwerkzeug- und Fossilenausstellung erworben hat (aus einer alten Sammlung). Ich selber lehne das Kaufen und Verkaufen von Funden ab, aber dass können meine Eltern ja nicht wissen. Daher bitte keine Diskussionen zu dem Thema.

Nun habe ich das Problem, dass ich mich mit der Zeit überhaupt nicht auskenne und auch keine Ahnung habe, ob das Stück überhaupt echt ist. Gibt es hier jemanden, der sich damit auskennt und mir etwas dazu sagen kann?

Gruß
Michael
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
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Waldemar

Da fragst du am besten den Kelten,der ist darin wahrer Meister. :belehr:

chmoellmann

Wenn das ein Faustkeil sein soll, dann wirklich aus "Monsterien" :-D
Der ist ja riesig!

Levante

Hallo

Das ist ein Fund aus der Sahara. Zu erkennen an der typischen Oberfläche.

Ich habe da auch einige geschenkt bekommen von einem Freund.

Das mit den 80.000 Jahren halte ich mal für leicht verdoppelt.  :zwinker:

Grüße

Patrick
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Kelten111

Hallo  :winke:
Hier meine Antwort :super:
Ist eigentlich die Typische Form von micoquien !

Kelten111

Denke schon das er echt ist, ist etwas verrundet ,und die eizelnen Abschläge erkennt man durch die Verwitterung nur schwer :glotz:

Loenne

Danke erst mal für Eure Meinungen. Das mit den Micoquien habe ich auch schon gefunden. Die Dinger sehen so aus und sind ebenfalls so groß. Und die gibt es auch noch älter als 80.000 Jahre. Wen es interessiert: http://de.wikipedia.org/wiki/Micoquien

Als Abschläge kann man noch ein paar größere Ecken erkennen. Die "feineren" Retuschen sind völlig weg. Kennt jemand das Material?

Mal sehen, was noch so an Antworten kommt.

Gruß
Michael
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
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Levante

Hallo

Hier mal meiner aus der Sahara zum Vergleich. Für mich aus nicht Experten schauen die schon recht ähnlich aus.

Grüße

Patrick
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Loenne

Vielen Dank für die Bilder! Mein erster Gedanke war auch Sahara, da das Teil einfach sehr verschliffen ist. Denke, dass das in unseren Breitengraden kaum durch die Natur machbar ist.

Gruß
Michael
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
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Loenne

Mundus vult decipi, ergo decipiatur
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Larry Flint

... die Oberfläche sieht nach Windschliff aus - irgendwie suggeriert das Ding eine öde Wüstenei als Herkunft.

Vom Material her kenne ich ähnliche Placken aus Nordafrika (Libyen, Algerien etc.)...

Aber nu' ist da ja als Fundort "Haltern" angegeben, was ja bekanntermaßen etwas Abseits der Sahelzone liegt. :kopfkratz:

War der Fundort etwa besagter Fossilien- und Mineralientrödel?

Jedenfalls finden sich ähnliche Stücke zuhauf im Antikenhandel (was bei den Vorkommen, die mir da zu Ohren gekommen sind, auch nicht verwundern mag - man munkelt von wahren Halden von dem Zeug...), so dass man getrost davon ausgehen kann, dass es wohl ein Original ist.

:winke:

Larry

Levante

Hallo

So wie ich gelesen habe, und so wie es mein Freund berichtete, gab es diese Halden wirklich einmal.

Jedoch sind sie mittlerweile nahezu überall abgetragen und wurden in alle Welt verscherbelt.

Aber das ist ja leider nichts neues. "Was Geld bringt wird gnadenlos abgetragen"

Der Fundortzettel sollte wohl zu ignorieren sein.


Dennoch ein schöner Faustkeil.


Grüße

Patrick

P.S.  Prost, ich trinke erst mal nen schönes kaltes Weizen.  :winke:
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

chmoellmann

Vielleicht hat ein römischer Soldat aus der Kornkammer Rom ein Andenken mit ins kalte Germanien verschleppt, ehe dann vor 2000 Jahren Arminius dieses Andenken für fast immer in deutsche Erde verbannt hat...
Sowas kann man ja nie ausschließen. In vergangenen Zeiten waren Steinzeitfunde ja nicht meldepflichtig, wenn sie überhaupt als solche erkannt wurden. Da ist bestimmt viel hin- und hertransportiert worden, was uns dann heute die Fragezeichen ins Hirn treibt.