etwas eigenwilige Dechselklingen

Begonnen von Furchenhäschen, 21. September 2013, 18:53:43

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Furchenhäschen

Hallo,
die heutigen Feldbegehungen erbrachten von einer neolithischen Siedlungsstelle einige Felsgesteinartefakte aus Amphibolit.
Die erste Bildserie zeigt eine flach-breite Dechselklinge, formell schon fast an einen Spaltkeil erinnernd.

Die zweite Serie zeigt eine schmal-hohe Dechselklinge deren Formgebung durch grobes zurechtschlagen erreicht wurde, lediglich der Schneidenbereich ist beidseitig geschliffen.

Die nächste Serie zeigt einige Fragmente von Felsgesteingeräten, jeweils mit Schliffflächen.

Das letzte Foto zeigt einen modernen Schleifstein mit Herstellersignatur, gepresst. :-D

Grüß
Peter :winke:  

Furchenhäschen


sven

Hallo Peter,

kannst Du genauere Angaben zur Datierung der neolithischen Fundstelle machen? Eigentlich gehören Dechselklingen aus Amphibolit in den bandkeramischen Zusammenhang, Deine Funde passen nun aber wirklich nicht zu den ansonsten recht ordentlich beschliffenen Geräten dieser Zeit  :glotz: .
:winke: Sven

Furchenhäschen

Hallo Sven,
in der Tat ist eine zweifelsfreie zeitl. Zuordnung bei diesem Fundplatz etwas schwierig, noch dazu wenn es sich um derartige verkorkste Dechselklingen handelt.
Gefunden habe ich die Stücke allerdings schon in einem Bereich wo häufiger BK auftritt aber eben nicht ausschließlich. Ansonsten sind die Funde des gesamten Areals bunt gemischt, als BK; Stichband; Oberlauterbach, Rössen und etwas Latene ist auch dabei. Von diesem Platz liegen bisang in meinem Fundus ca. 180 Beil- und Dechselklingen vor.
Nach unserer Fundmeldung an das Amt, mit darauf folgender Veröffentlichung wurde der Platz leider über mehrere Jahre von Nobodys überrannt, also wird es eine nicht unerhebliche Dunkelziffer an Felsgesteingerätefunden geben. Mittlerweile hat sich das ganze wieder beruhigt, in meinem Gebiet sterben die altbekannten Sucher weg und ernsthafter Nachwuchs ist nicht in Sichtweite.
Grüße
Peter