Neolithischer Bohrer

Begonnen von osman.herberger, 03. März 2009, 18:19:39

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osman.herberger

Hallo miteinander,

hier noch ein ganz schöner (Drill-)Bohrer von einem neolithischen Siedlungsplatz.
Interessant finde ich, dass der Erschaffer dieses Geräts sich nicht die Mühe gemacht hat, zuerst die Rinde auf der Lateralseite zu entfernen, sondern die Retuschen einfach direkt in die Rinde eingearbeitet hat (siehe Foto "Lateral 2").

Liebe Grüße

Stefan
"Was man liebt, das asphaltiert man doch nicht ständig !" (Gerhard Polt)

Silex

Ob es sicher ein Bohrer ist kann ich nicht 100%ig bestätigen, Stefan.

-Dazu ermangelt "es" mir an der  annähernden Achsensymmetrie.
-Der "Boppel" an der Spitze und die fehlenden "sicheren" Bohrerabnutzungsspuren lassen Zweifel aufkommen.
- die gezähnte Lateralpartie gegenüber der "rindenbehafteten" Seite

Material: Arnhofener Plattenhornstein, Größe und Grobform geben Dir aber wieder Recht.

Das müsste man wirklich in Händen halten.


Bis bald!
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

osman.herberger

Habe die Ehre, Edi !

Jetzt muss ich echt schmunzeln, weil es das erste Mal war, dass ich hier ein Teil quasi ohne Fragezeichen eingestellt habe und es mal gewagt habe, zu sagen, das ist dies oder jenes, und prompt muss ich feststellen, dass ich mich wohl zu weit aus dem Fenster gelehnt habe...
Aber Du hast natürlich vollkommen recht ! Für einen Bohrer ist dieses Gerät nicht unbedingt symmetrisch gehalten, und im Vergleich zu den anderen Bohrern von dieser Fundstelle "stört" die Spitze, welche eben nicht gleichmäßig spitz zuläuft, sondern nach einer Seite "ausbricht".

Die gezähnte Lateralpartie gegenüber der rindenbehafteten Seite hielt ich übrigens für eine Bruchstelle bzw. einen "Schadensfall". Ich habe nochmal zwei Bilder von dieser Stelle sowie ein Bild von der Spitze eingefügt, vielleicht bringt uns das weiter.

Ich frag mich halt bei sowas immer: Wenn nicht, was dann ? Vielleicht auch ein missglückter Bohrer, der nie Verwendung fand ?

Mit Hochachtung vor Deiner Beobachtungsgabe

Stefan
"Was man liebt, das asphaltiert man doch nicht ständig !" (Gerhard Polt)