Liebe Steinfreunde.

Dieses kleine Beilchen habe ich schon sehr sehr lange in meiner Sammlung, da gab es noch nicht mal das Internet...
Die grüne Farbe des Materials deutet auf Jade hin, es ist sehr fein geschliffen, die Schneide ist rund und die Unterseite nur randlich geschliffen.

Ich dacht da es vielerorts noch immer nicht wirklich losgeht, poste ich das zur allgemeinen Begeisterung hier mal.

Gruß, der Kalle  

Wirklich absolut wunderschön !! 

Ich frage mich nur, ob das nicht wegen der assymmetrischen Form doch eine Dechselklinge ist ? 

Ja, dechselig sieht es schon aus, aber sicher nicht zur Arbeit gedacht...oder?

Tja, das weis ich nicht, ich denke vielleicht doch ! 

Da muss der Rolf Peter ran, der ist da der Spezialist ! 

ja, der schmale Nacken lässt etwas an der Dechsel zweifeln.
Bestechendes Material.
Vielleicht so rar, daß der assymetrisch Dechsel-artige Schliff auf den Wert des Materials, sprich die maximale Ausbeute des vorhandenen Rohlings zurückzuführen ist.
Keine Ahnung.
Bei diesem Stück weicht der Sucherneid der Schönheit des Stücks.
Danke.
Sie(Dechselklinge)/Es(Beil) stammt aus Deinen Gefilden?
M.

Damit ein Stück, welches es verdient, wieder nach vorne rutscht:
Seitenansicht????????? wäre für die Beil/Dechsel-frage ja geradezu richtungsweisend.
m.

Okay, dann will ich nochmal...!
Da schaut's dahn aus, wie aaaahn Dääächsel, gnäh Fraaau.
Dennoch kann ich mir kaum vorstellen das solch ein "edles" Material für ein derart prophanes Werkzeug verballert wurde.


Gruß, der Kalle

Servus,

das ist ein wirklich exquisites Stück!

Sowas stammt nicht aus NRW, das ist importiert. Ist es hier in Deuschland gefunden worden?

in der Tat sind europäische Beilklingen, die dem hier gezeigten Exemplar ähneln, bekannt. Es handelt sich um Beile vom Typ Bégude, benannt nach einem Depotfund im französischen Drome. In diesem Depot fanden sich etliche "Prunkbeile", darunter auch einige kleinere dechselartigige, sog. Tranchets.
Könnte durchaus sowas sein.

Die Klingen vom Typ Bégude sind die ältesten "Prunkbeile", Ende 6. bis 5. Jahrtausend.

Material ist meist Eklogit, manchmal auch Jadeit. Es handelt sich hierbei um ein hochmetamorphes Felsgestein, ähnlich dem Jadeit. Stammt auch aus der gleichen westalpinen Region.

Ich selbst kenne die Beile auch nur aus der Literatur - kann also auch völlig daneben liegen!

Wie ist die Fundgeschiche? Wenn's hier gefunden wurde, sollte man das Teil unbedingt einem Experten vorlegen. Der beste Kenner dieser Beile im deutssprachigen Raum ist wohl Lutz Klassen vom Moesgård Museum in Dänemark.

Im Anhang ist die Zeichnung eines Tranchets vom Typ Bégude.

HG
RP

Hallo,

Mensch Sorry, ich wollte doch schon längst Antwort geben.

Ja in der Tat stammt das gute Stück aus dem Ausland.
Jedoch aus ferneren Gefilden als Ihr annahmt, nämlich aus Mittelamerika genauer gesagt von der Karibikinsel Hispaniola.
Ich fand es vor fast 20 Jahren nach einer dreiwöchigen Hurricane-Torture an einer Landstrasse die von einem Erdrutsch verschüttet war.
Damals erkannte ich zwar das es was Werzeugiges war, aber zuordnen konnte ich es nicht wirklich.
Daneben lagen auch zahlreiche Keramikscherben, von denen ich nur einige markant aussehenden Teile aufsammelte.
Die umherstehenden Strassenarbeiter die damit beschäftigt waren mit Bulldozern den Weg frei zu räumen, spotteten nur kopfschüttelnd.
Am nächsten Tag war die Strasse wieder frei, die Böschung mit großen Geröllen lose befestigt und der Abraum war ins Tal geschoben.

Wenn Ihr mögt lichte ich mal ein paar der Keramikstücke ab, da scheine ich sowas wie Gesichter drauf zu erkennen, und auch einen Flaschenhals konnte ich wieder zusammen kleben.

Gruß, der Kalle

Da hast Du mich aber reingelegt, übler Schlingel!
Haha, man soll auf nicht gestellte Fragen auch nicht antworten 

HG
RP

Naja, bei allem Verständnis für den Spass an der Sache und den Spass mit den Sachen,
gehören solche grundlegenden Informationen "steinhart" in die erste Vorstellung des Fundstücks
und nicht in den insgesamt 4ten eigenen Beitrag zum Thema, nachdem mehr als glasklar ist,
dass die Bereitschaft zu Unterstützung und beratenden Austausch in eine falsche Richtung geht!

Das erkennt ja Niemand schneller und besser als der Autor der grundlegend wichtige Informationen "vergessen" hat!  

Hoffentlich kann man weitere Beiträge in Zukunft ohne Skepsis und spätere Nachbesserung ernst nehmen!  


Die Herkunft und die Vorstellung sind in diesem Fall ja auch eine schätzenswerte Besonderheit!

Hey, entschuldigt, ich hatte das hier wirklich vergessen...

Asche auf mein Haupt.

Gruß, der Kalle