Hallo Leute 

Da ja die Saison wohl auch bei Euch bald anfängt, möchte ich Euch mal mit einem meiner besten Funde mal "gut Fund" wünschen !!! 

Kultstein der Bronzezeit:

Ein kleiner Schälchenstein?
In dieser "Größe" habe ich bisher noch keinen gesehen.
Na dann auch Dir weiterhin viel Glück!!!

Hallo H. Wurst 

Tja, das Foto täuscht schon ein bisschen, so klein isser auch nicht, ist schon kleine Faust-Grösse !! 

Natürlich ist das Wort: Schälchenstein (auf Dänisch: Skålsten) 

Goil!

Dieses Wochenende, schau ich mir "meine" Äcker auch an. Bin gespannt.

Einfach schön...

Die "Steinchen" mag ich immer mehr, ich glaub'
meine Sonde kommt bald in den Keller.

Glückwunsch
vom
Glückspilzchen

Den Stein habe ich vor etwa 7-8 Jahren gefunden.
Es gibt hier auf meine Insel, mir bekannt, etwa 10 Beispiele dieser Steine.
Dieser ist eigentlich so ein bisschen atypisch, da viele der Steine viel kunstvoller hergestellt sind.
Mein Nachbar hat einen gefunden, der völlig wie eine Würfel aussieht, mit sechs gleichgrossen Löchern, eins auf jeder Seite !!

Wozu dienten diese Steine?

Zitat von: stekemest in 28. Juli 2006, 18:37:51
Wozu dienten diese Steine?

Das weiss man nicht !!!

http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4lchenstein

Es ist jedoch von Forschern vorgeschlagen worden, dass es etwas mit Fruchtbarkeitskult zu tun hat !!

Dem gewonnenen Steinmehl sprach man wohl heilende Wirkung zu. War sicher Bestandteil von Heilung und Kult. Ich kenne selbst einige Kichen in meiner Umgegend, bei denen noch zu Anfang des letzten Jahrhunderts Steinmehl ausgemahlen und verwendet wurde.

Interessante Sache und schöner Fund!

Jaja diese Schalensteine
Ich war vor einigen Jahren oder sind es schon Jahrzehnte auf einer Grabung, da haben wir einen richtigen großen Schalenstein archäologisch untersucht.  Irgendwo muss ich noch den Grabungsbericht herumliegen haben. Übrigens auch ich habe schon Schalensteine gefunden aber so einen kleinen wie dieser hier habe ich noch nie gesehen.  Schon gewaltig aber wozu diese Dinger wirklich waren ?? ist und bleibt vermutlich ein Rätsel.
Gruß Rambo

Servus agersoe, mein Freund,
aus klimatisch begünstigteren Regionen- wobei die Polkappen Euch leider mehr Probleme bereiten werden- wir werden allerdings verdorren.....
Zu Deinem "Ding" kann ich als Oberpfälzer (dem Land der Schalensteine)  kaum etwas sagen. Die Vertiefungen sehen schon ziemlich konzentrisch aus und ich möchte es gerne glauben. Auch scheint das Geröll keine  Einschlüsse gehabt zu haben die derartige Absprengungen hervorgerufen haben könnten. Ich hab sowas noch nie gesehen   und ich schaue viel herum. Du mußt uns das mal erklären... woher Du Deine Sicherheit beziehst  dass es sich um ein Artefakt oder ein kultisches Objekt handelt........
Bei uns gibt es zahlreiche große Granitformationen die von Volkssagen umwoben sind. Den Druidenstein, den Thälerkopf, den Wasserstein...... und ich machte diese Sagen auch zu  Ausgangspunkten für meine Geländeprospektionen... und habe gelesen über die Forschungsgeschichte und etwaige Untersuchungen an den schalenförmigen Vertiefungen und Blutrinnen die von wissenschaftlicher Seite unternommen wurden. Alle waren sich einig--- es handelte sich, nach deren Meinung, durchwegs um natürliche Erosionserscheinungen. Aber die befremdliche Entdeckung meinerseits war, dass sich in unmittelbarer Umgebung dieser sagenumwobenen Plätze immer   außergewöhnlich fundreiche und qualitätvolle Fundplätze , fast aller bei uns vertretenen Kulturen fanden. Bei der "Blutrinne" am "Druidenstein" stellte sich heraus, dass die belesen-romantische Adelige vom nahen Schloß sich vor über hundert Jahren eine Befestigungsmöglichkeit für Ihren Sonnenschirm in die imposante Felsformation meißeln ließ um über ihre  Besitztümer blicken zu können.  Sie wollte die Faszination des Platzes- die Aura- genießen- wie die Steinzeitler die ich nachweisen konnte und die Menschen der Bronzezeit und  die keltische Keramik die spärlich aber handgreiflich dort  von einem Edi aufgelesen wurde.
Ich ging zu diesem Stein weil mein Opa (- ein aufgeklärter vernünftiger deutscher Beamter, zweimaliger Weltkriegsteilnehmer, obwohl er ein Kriegshasser war und daran zugrunde ging) zeitlebens davon überzeugt war von  der in unserem Raum  mündlich überlieferten "Druud" befallen zu sein (Der Maler Füssli hat mal ein ähnlich wirkendes Traumgespinst gemalt) ...er hatte schon seit frühester Kindheit den Erzählungen bei den regelmäßigen Zusammenkünften der Dorfgemeinschaft  deren Erzählungen und Überlieferungen,angeregt durch den nahen Druidenstein , zugehört  und diese nie mehr vergessen können bzw derart verinnerlicht dass er  sogar Pentagramme an den Fensterbrettern anbrachte. Die "Druud" sitzt übrigens auf der Brust  und schnürt einem die Luft ab. Mein Opa war Raucher  und hatte Dutzende Granatsplitter  im Atemzentrum.
Geschichte ist verwirrend. Geschichte  ist unauslöschbar.
Man kann sagen - wissenschaftlich- Schalensteine sind ein Schmarrn- ein Konstrukt, man kann sagen Druiden und Blutrinnen sind  träumerische Fantasien. Einige keltische Scherben aus der Vorzeit können manchmal einen seltsamen Schauder in die wissenschaftliche Nüchternheit ausstrahlen- und  eine seltsame Anmutung eines verzogenen adeligen Fräuleins kann archäologisches Denken verunklären und zugleich anstoßen. Solange Menschen über Vergangenes nachdenken, solange kommen wir auf Spuren. Spuren zu unserem geliebten Opa oder zu uns selbst.
Wie gesagt:       ein paar Scherben



Und die Geschichte Deiner Schalensteine....... ich bin gespannt wie ein Flitzebogen

Zitat von: Silex in 28. Juli 2006, 22:48:57
Du mußt uns das mal erklären... woher Du Deine Sicherheit beziehst  dass es sich um ein Artefakt oder ein kultisches Objekt handelt........

Hallo Edi, mein Freund 

Die Sicherheit beruht auf folgendes:

Die Schalensteine sind bei uns in DK schon sehr gewöhnlich. Auf Randsteinen der Hühnengräber und andere grossen Steine.
Auf Gross-Steinen sind sie oft zusammen mit anderen Zeichen der Bronzezeit zu sehen, die sogenannten Helleristninger, bei uns besonders auf der Ostsee-Insel Bornholm vorhanden.
Sind ja auch in grossen Zahlen aus Norwegen und Schweden bekannt.

Jetzt bitte festhalten hier kommt etwas Dokumentation:
(Ich hoffe, dass du ein bisschen der dänischen Sprache deuten kannst  )


http://home2.inet.tele.dk/piversen/skalsten.html

http://www.sns.dk/Graasten/oplev/fortid/raben/jensraben.htm

http://www.guderoggrave.dk/wincgi/kultnet.exe?Function=GetSite&SystemNr=43678

http://www.bornholmsmuseer.dk/helleristninger/Skaaltegnopt/Gitz_svamp/svampesten1.html

http://www.lis-ib.danbonet.dk/als040846.html

Eine besondere Variante, wie meine, die kleinen Faustgrossen sind besonders im südlichen Dänemark sehr häufig zu finden.
Besonders auf unsere beiden Nachbarinseln, Als und Langeland sind sie in grosser Zahl gefunden worden.

Wenn man den Stein in die Hände hat, ist man keine Sekunde in Zweifel, das die Schalen wirklich von Menschenhand gemacht wurden, sie sind völlig symmetrisch.

Mein Stein ist mit 100% Sicherheit vom Chef-Achäologen Jørgen Skaarup, Langelands Museum als skålsten, wahrscheinlich der Bronzezeit, bestimmt worden.

Übrigens Edi 

@ Servus agersoe, mein Freund,
aus klimatisch begünstigteren Regionen- wobei die Polkappen Euch leider mehr Probleme bereiten werden- wir werden allerdings verdorren.....


Also wir hatten jetzt fast 1½ Monat ohne Regen und mit Temperaturen zwischen 25 und 32 Grad.
Ich weiss, dass es bei euch sicherlich noch tropischer war, aber von Polkappen zu reden wäre wohl ein bisschen übertrieben !!! 

Es scheint jetzt, Montag, kommt mehr gewöhnliche Verhältnisse so erst mit Regen, und dann Temperaturen um 20 - 25 Grad.
Mir ist es auch langsam zu warm und vor allem feucht geworden.

 servus, Mein lieber Agersoe, natürlich meinte ich die abschmelzenden Polkappen und den steigenden Meeresspiegel der den Küstenregionen Probleme bereiten wird....

Ohhhh ja, hoffen wir dass es Theorie bleibt !!!

Ich wohne selbst so etwa 40 m überm Meeresspiegel, da muss schon ganz viel extra Wasser her, ehe ich nasse Füsse bekomme