Mein lieber agersoe,
ich kann gar nicht hinsehen was da alles verramscht wird:

http://search.ebay.de/_W0QQsassZtomho1248QQhtZ-1
Manchmal wenn ich Schmerz fühlen will schau ich auf solche Seiten
Gute Nacht
Edi

Würde mir nicht im Traum einfallen, eines meiner Fundstücke bei ebay zu verscheuern.
Ich denke aber, dass viele der dort angebotenen ''Artefakte'' selbstgebaut sind.

Mein lieber Edi !! 


Was soll ich sagen ???


Dieser "Kaufmann"  verkauft natürlich unsere Kulturerbe !!! 

Jedoch gibt es keine Regel dagegen, denn die Artefakte, die er verkauft, sind nicht Danefä !!
Es gibt so grosse Mengen davon, dass die Museen fast nichts mehr in die Depots hineinstabeln können !! 

Bitte bemerkt, dass die Sachen, die er Verkauft, oft beschädigt, oder halb sind. Leute zahlen einfach zu viel für viele der Stücke.

Die sind schon echt, Poseidon. 

Was schlimm ist, ist jedoch dass sie aus einem Zusammenhang hinausgerissen werden, wenn überhaupt je ein Zusammenhang da war.
Viele Sachen sind von Bauern früher auf den Äckern gesammelt worden, und wurden dann von Erben verkauft, und dann verloren die Dinger jede Zusammenhang.
Die werden dann so weiterverkauft.

So ist es eben, und wir können nichts dagegen machen, nur hoffen, dass keiner das kaufen will !!

Dann werde ich Euch noch mal eine kleine Geschichte zum Besten geben:

einer meiner Archäologen erzählte mir letztens, dass er vor 1-2 Jahren auf einem Flohmarkt ZWEI Tapeziertische voller Artefakte entdeckt hat. Die Tische mussten zusätzlich abgestützt werden, weil die Last einfach zu hoch war. Alle Stücke waren fein säuberlich beschriftet und mit Fundnummern versehen.

Auf die Frage woher die Dinge denn stammen, sagte der junge Mann hinter dem Tresen, die seien von seinem Opa, der sowas sein ganzes Leben lang von den Feldern gesammelt hätte. Daraufhin fragte der Archäologe, was die Beschriftungen denn zu bedeuten hätten? Antwort: Mein Opa hatte alle Funde genaustens dokumentiert und diese Dinge in etlichen Aktenordner ordentlich abgeheftet und archiviert. Archäologe: Und wo sind die Ordner? Verkäufer: Die haben wir alle ins Altpapier geworfen, das sei ja viel zu viel gewesen und man hätte nicht gewusst wohin damit und kaufen will das ja auch keiner.

Na Jungs - jetzt ist Euch bestimmt vollends schlecht geworden????

Das ist auch einer der Gründe, warum Archäologen etwas gegen private Sammlungen haben. Wenn einer von uns mal abtritt (trifft ja schließlich jeden irgendwann), bekommt das vom Amt keiner mit und schwupps sind die Sachen verschwunden. Das ist tägliche Praxis.

Gruß
Loenne

Ich bin kein Freund von Fundverkäufen aber Freunde, man muß das von zwei Seiten sehen.
Ich weiß ich mache mir mit dem was ich dazu zu sagen habe keine Freunde aber es ist real und nicht realitätsfremd und nicht immer die heile Welt die wir uns vorstellen wollen
Ich habe eine andere Wohnung bekommne, und daher bin ich gerade beim umziehen. In eine kleinere Wohnung, da ich durch die Behinderung meiner Frau eine ebenerdige Wohnung benötige. Jetzt muß ich allerdings selbst sehr viel weggeben, wegwerfen usw.
zB. Ich habe 1000e Bücher es hat mir fast das Herz gebrochen, ich mußte das erste Mal in meinem Leben Bücher wegwerfen. Zuerst nur diese Uraltromane und Taschenbücher  welche sich in den vielen Jahren angesammelt haben. Inzwischen habe ich dieses Tief überwunden und ich werfe einfach ALLE Bücher weg, die ich die letzen 10 Jahre nicht mehr angesehen bzw benötigt habe. Ich mach einfach einen Schnitt, Augen zu und weg, nur so kann ich überhaupt einen Teil der Bücher vor allem aber diejenigen die welche ich brauchen kann mitnehmen. In der neuen Wohnung ist einfach zu wenig Platz für Alles. Klar könnte ich viele Bücher auch verkaufen bzw. verschenken aber es sind Bücher dabei die ich jahrelang gesucht habe und warum soll ich jemanden so ein Buch schenken. Und wen ich dann daran denke, das habe ich dem oder dem geben und auch nix davon gehabt ist es besser ich werfe alles weg und ich erspar mir vielleicht einmal so einen Gedanken.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, was sich bei mir sonst alles angesammelt hat. Und weil wir gerade davon sprechen, mind. 20 Ordner mit Fundbeschreibungen, Begehungsberichte usw. Sogar ORIGINALGRABUNGSBERICHTE von Höhlengrabungen welche ich im Auftrag des Landesmuseums durchgeführt habe sind darunter. Einer meine Söhne meinte, ich soll das Ganze wegwerfen interessiert ohnehin niemanden. Und das ganze alte Graffl soll ich bei Ebay verhöckern, da bekommst du wenigstens ein paar Euro dafür. Was denkt ihr was mit meinen Sammlungen an denen viel Herzblut hängt einmal passieren wird. Richtig verkauft verschleppt weggeworfen. Keiner meiner Söhne hat auch nur das geringste Interesse an Archäologie;  Paläontologie, oder meinen anderen kleinen Sammlungen.  Keinen Interessiert das, was ich habe, nein falsch das eine oder andere alte Bild haben sich die Söhne ausgesucht und wenn ich den Weg alles Irdischen gegangen bin werden sie sich darum streiten. Also wird es zumindest meine Sammlung einmal nicht mehr geben, vielleicht das meine Herrn söhne das eine oder andere Stück behalten, nihct  aus Sentimentalität sondern weil sie sich denken werden das könnte etwas wert sein. sogar wegen der unzähligen Familienbilder aus 4 Generationen haben sie gelästert. (Ich verwahre die Familiengeschichte vom Wappen bis zu den div. Urkunden usw. und natürlich 100 Kriegsbilder, usw.)
Kommt mir jetzt nicht damit das ganze Zeug einem Museum zu schenken. Die haben genug und vor allem die haben keinen Platz und auch kein besonderes Interesse daran.
Ich sehe das seit ein paar Wochen so, solange ich lebe oder so lange ich kann, freue ich mich an meinen Sammlungen, freue mich über jedes Stück das ich habe und sollte ich einmal zB auch nur in ein Altersheim kommen, so muß ich damit leben, das all das an irgendwelche "Trödler" oder "Mach die Wohnung besenrein" Leute verkauft bzw verschenkt wird. Und dann wird wieder alles irgendwann irgendwo auf einem Fetzenmarkt oder Trödlermarkt verkauft. Einen Teil meine Sammlungen hab ich inzwischen ohnehin "ausgelagert"aber selbst meine Freundin mag dieses alte Zeug nicht in ihrem Haus haben.
Wie gesagt, ich bin kein Freund von Fundverkäufen, nur ich kann es auch verstehen, wenn ein "Erbe" die Sammlung seines Vaters verkauft. Was hat er schon von einer Sammlung, wenn sie ihn nicht interessiert, was weiß er davon wenn er nie ein Interesse daran hatte. Wozu all das aufbewahren nur weil der Vater das gesammelt hat.
Da fällt mir ein, mein Vater ist begeisterter Fischer, er hat sehr sehr viele Angeln, Spulen, bindet seine Fliege selbst in seinem Alter noch selbst, nur weder ich noch meine Brüder interessiert fischen wirklich. Einmal werden auch wir vor der Frage stehen, was machen wir mit dem Fischzeug (mein Vater hat einen eigenen Raum nur für sein Fischerzeug) Wie denkt ihr wird die Antwort auf diese Frage lauten. Richtig die eine oder andere Angel werden wir vielleicht aus Sentimentalitätsgründen behalten der Rest wird hergegeben, möglichst verkauft. Und so ist es mit sehr vielen Dingen im Leben.
Ob archäologischer Sammlung ob Briefmarken, ob Rennautos, ob Käfer oder Münzen, alles landet früher oder später entweder auf dem Müll oder im Handel oder hat sich jemand von euch einmal Gedanken darüber gemacht woher zB ein Orden stammt oder ein schönes altes Glas.
Gruß Rambo

Hallo Rambo,
Du sprichst mir aus Herz und Seele! Auch ich musste bei mehreren Umzügen und örtlichen Veränderungen viele meiner Sammelgegenstände aufgeben, auch schon hunderte von Büchern. Meine Kinder und Enkel haben auch nicht das geringste Interesse an meinen Hobbys, Gegenstände werden höchstens ganz schnell in Euro umgerechnet. Auch ich habe die Briefmarkensammlung meines Vaters nach seinem Ableben verkauft und genau so wird es meinen Sammlungen ergehen. Ich habe meiner Frau aufgeschrieben, wer dann was bei welchen Auktionen verhökern soll.
Bis dahin erfreue ich mich meiner Bücher und Sammlungen und den Schnäppchen, die ich Sonntags auf Flohmärkten mache.

Ich wünsche allen Sammlern einen schönen Tag.

der Havelkaiser

@Loenne

Dieser Junge man muss ein bisschen blöd sein. 
Hätte er die Akten behalten, hätte er sicherlich das ganze an einen GrossSamler für das zehnfache verkaufen können.

@Rambo

Du hast ja völlige recht. 
Es ist aber immernoch schade, dass der Handel mit Steinzeitsachen, besonders den Dokumetierten, so gross ist.
Es stimmt wirklich, jedenfalls hier bei uns, dass die Museen lieber keine Steinartefakte mehr wollen, wenn nicht etwas ganz besonderes.
Der Platz, das Geld und die personellen Ressoursen reichen einfach nicht für die Museen, das alles zu ordenen und registrieren. 

Moin,
so ist es agersoe!Wie ist es sonst anders zu erklären,das z.B. steinzeitliche Artefakte aus der Sammlung von Niels Frederik Bernhard Sehesteds,der über 70.000!!! steinzeitliche Artefakte zusammengetragen hat,und dafür eigens ein  Museeum bauen ließ,große Mengen an Privatleute weiterverkauft wurden?Unter anderem an einen deutschen Antikenhändler,der die Sachen seit Jahren bei 1,2,3,verkauft.Wenn man sich die Sachen anschaut,sind es wie schon von Agersoe beschrieben,gerade die nicht musealen beschädigten Stücke,die dort angeboten werden.
Aber leider kommen auch vereinzelt sehr einzigartige Stücke zum verkauf,die man lieber im Museeum betrachten möchte.
hier z.B.:http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ih=014&sspagename=STRK%3AMEWA%3AIT&viewitem=&item=330076339599&rd=1&rd=1

Offa

Solange ich die Möglichkeit und genug Platz habe, kommt aus meinen Sammlungen KEIN Stück weg, was nach mir damit passiert, kann mir aus verständlichen Gründen egal sein.  Für meine Buben zählt schon jetzt, wie viel sie für die Sammlungen einmal bekommen werden. Irgendwie traurig wenn man daran denkt, wie viel Zeit, Geld und auch Idealismus in solche Sammlungen gesteckt wurden könnte man weinen. Nicht einmal die Familiengeschichte interessiert die Buben, ,,diese alten Urkunden und Bilder kann man auch verkaufen" habe ich bereits gehört. Aber machen wir uns nichts vor, davon leben viele Händler.
Im Museum in Köflach habe ich einmal einen  Spruch gelesen:
,,Gesammelt hab ich Gut und Wort
Der nach mir kommt der tu es fort"
Gruß Rambo

Zitat von: Offa in 24. Januar 2007, 09:30:51
Moin,
so ist es agersoe!Wie ist es sonst anders zu erklären,das z.B. steinzeitliche Artefakte aus der Sammlung von Niels Frederik Bernhard Sehesteds,der über 70.000!!! steinzeitliche Artefakte zusammengetragen hat,und dafür eigens ein  Museeum bauen ließ,große Mengen an Privatleute weiterverkauft wurden?Unter anderem an einen deutschen Antikenhändler,der die Sachen seit Jahren bei 1,2,3,verkauft.Wenn man sich die Sachen anschaut,sind es wie schon von Agersoe beschrieben,gerade die nicht musealen beschädigten Stücke,die dort angeboten werden.
Aber leider kommen auch vereinzelt sehr einzigartige Stücke zum verkauf,die man lieber im Museeum betrachten möchte.
hier z.B.:http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ih=014&sspagename=STRK%3AMEWA%3AIT&viewitem=&item=330076339599&rd=1&rd=1

Offa

Hallo wieder !!

@Offa

Ich denke einfach mal man hat gewählt, die "Scherben" der Sammlung los zu werden !!
Die 70.000 Artefakte ist richtig, hier mal ein link zum Museum auf dem Gut Broholm.
Auf dem Bild sieht man wie die Wände mit Artefakten förmlich "tapeziert" sind !!!   

http://www.broholm.dk/html/oldtid.html

Und Offa....

Der Dolch in diesem Thread ist wirklich ein Pracht- / Museumsstück.

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ih=014&sspagename=STRK%3AMEWA%3AIT&viewitem=&item=330076339599&rd=1&rd=1

Jedoch wenn keine Provenienz auf dem Stück ist, sind die Museen sogar auch oft an so ein Prachtstück nicht interessiert. 

Servas Rambo!
Leider geht es vielen so!
Zu einer archäologischen Grabungsstelle in Augsburg kam im Sommer 2006 eine Frau mit mehreren Kisten "Steine" die sie in die Grube warf, Zitat: " Hier liegen sowieso schon so viele Steine" !
Es handelte sich um die Mineraliensammlung ihres verstorbenen Mannes. Tolle Mineralienstufen, sogar ordentlich beschriftet!
Wahrscheinlich drehte sich danach der Verstorbene in seinem Grab wie ein Probeller
Gruß woodl

Leute bevor ihr Sachen wegwerft bietet sie doch hier gegen eine Unkostenpauschale an!

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