Hallo Leute  
War mal wieder auf dem Acker http://www.sucherforum.de/index.php/topic,42143.0.html
Darunter war dieses Stück !
Ist das ein Bohrer ?
Maße: 6,5 cm auf 2,2cm und hat eine Dicke von 4mm
Soeinen habe ich noch nie gefunden

Servus,

bei uns würde man das Premiumspitzklinge nennen. Das sind spitz zulaufende, meist vollständig lateral retuschierte Klingen. Funktional werden sie als Messer gedeutet.

Bohrer haben nach meiner Meinung meistens keine vollständige Lateralretusche, im Arbeitsbereich aber oft eine Wechselretusche. Das hat Dein Fund nicht. Deshalb keine Bohrer.

Es ist ein wirklich schöner Fund!

HG
RP

Danke!
Ja sowas dachte ich mir auch 
War aber nicht sicher , auch wegen den Retuschen so wie du beschrieben hast
Sind die eher seltener?

Schönes Stück, Kelte !! 

Glückwunsch ! 

Zitat von: rolfpeter in 27. Mai 2010, 20:12:54

Funktional werden sie als Messer gedeutet.

Hallo RP
Was ich dabei nicht verstehe, ist warum man ein Messer voll retuschieren sollte ?
Dabei entfernt man ja die natürliche schärfe des Flintes ! 

super teil !

Hallo, kann das schöne Stück nicht als Pfeilspitze (Speerspitze) verwendet worden sein, oder ist es doch was "Bohrer-artiges".
HG Moonk

Hallo !
Als Sperspitze würde ich es gar nicht , oder wenn dann beidseitig ( Biface) retuschieren wie eine Pfeilspitze.
Oder?

Wunderschønes Stück - 

gruss, graaskaeg

Salut Kelte!    


Nicht selten, sondern häufig,

Neolithikum (Datierung: Jungneolithikum bis Endneolithikum)

und

Speerspitze kannst du mal komplett streichen!


par exemplum:  http://aimebocquet.perso.sfr.fr/chaouvima9.htm



So erstaunlich das ist, es gibt Unmengen an bronzezeitlichen Speerspitzen (aus Bronze) und keine einzige sicher ansprechbare neolithische Speerspitze aus Feuerstein in Deutschland!


Speerspitzen scheinen irgendwie mit der Bronze aus Sonstwo (osteuropäischer - alpiner Raum) eingeführt worden zu sein!    



Zusammengefasst:

Eine nicht seltene, charakteristische jung- bis endneolithische Spitzklinge die keine Speerspitze war

.............. und an der die Basis abgebrochen ist!    

Zitat von: thovalo in 27. Mai 2010, 23:24:51...So erstaunlich das ist, es gibt Unmengen an bronzezeitlichen Speerspitzen (aus Bronze) und keine einzige sicher ansprechbare neolithische Speerspitze aus Feuerstein in Deutschland!


Speerspitzen scheinen irgendwie mit der Bronze aus Sonstwo (osteuropäischer - alpiner Raum) eingeführt worden zu sein!    ...

Wär doch mal interessant das rauszufinden.. so mit chemischer Materialanalyse ala Himmelsscheibe. Es gibt doch m.W. zwei/ein Großprojekt(e), die sich damit beschäftigen, also mit der Bronze.

Wie hießen die noch mal?? Vielleicht wurden ja dahingehend schon Ergebnisse erzielt.

, Markus

Ein wirklich bemerkenswert schönes Stück!

Bastl

Servus, Kelten!
Für "unseren" Raum eine absolute Rarität.
Das kleine Spitzfortsätzchen macht schon nachdenklich.....

@ Silex  

Servus, Kelten!
Für "unseren" Raum eine absolute Rarität.
Das kleine Spitzfortsätzchen macht schon nachdenklich.....


Kurz unterhalb des, zumindest auf den Bildern klar vorstehen "Nippels" liegt, dem Eindruck nach, eine dorsal hervorstehende Inkluse im Gestein (ausgerechnet an der äußersten Spitze!). Da konnte der Bearbeiter wohl nicht mehr an Material abbauen als heute noch zu sehen ist! Dagegen wirkt der Verlauf der Spitze aus der ventralen Ansicht vollkommen gleichmäßig.

Ob häufig oder selten ist natürlich eine Frage des Stand- und Fundortes.

In Richtung der Seeufersiedlungen in Süddeutschland, Schweiz, Österreich und Frankreich sind sie allerdings auch im Süden nicht selten und zumindest mit Pfyn, Horgen und nachfolgenden Kulturerscheinungen fest verbunden.

Kommt halt darauf an, ob die Siedler entsprechend große KLINGEN oder das entsprechend großformatige Rohmaterial zu deren Herstellung eintauschen konnten. Und wo gutes Silexmaterial in großen Formaten selten war wurden größere Artefakte in der Regel auch kleinteilig weiter verwertet. Das hat dieses große FRAGMENT (die Basis fehlt!) ja ganz gut überstanden!

 

Allen Danke für die Antworten
Natürlich ist es vom Suchgebiet abhängig ob es selten ist oder eher Massenwahre!
Habe mir aber schon ein Bierchen genemigt nach den Fund
Habe auch an diesen Tag 11 Kratzer dort gefunden 

Hallo Freunde 
Habe es dem zuständigen Archäologen vorgelegt , auch er war begeistert und meinte auch das es sich um eine
Spitzklinge handelt und solche auch in unseren Gebiet eher selten sind.
Wird es auf jeden Fall zeichnen lassen 
Er hat mich auch angewiesen diese Fundstelle bitte sorgfälltig zu betreuen da bei seinen Gebiet die Sucher rar sind die Melden!
Ich so klaro 

Hallo Fredi,
ein wunderschönes Stück, sonst ist ja schon alles gesagt.

Grüße
Peter

Hallo Fredi,

eine schöne Ernte von diesem Acker, wenn ich mir auch die anderen Funde von dort ansehe. Gratulation 

Gruß
Augustin

Zitat von: Kelten111 in 14. Juni 2011, 20:25:33
...
Wird es auf jeden Fall zeichnen lassen 
Er hat mich auch angewiesen diese Fundstelle bitte sorgfälltig zu betreuen da bei seinen Gebiet die Sucher rar sind die Melden!
Ich so klaro 

Moin Fredi,

auch wenn schon alles zu dem Teil gesagt wurde, ich sag´s noch einmal: "Ein wunderbarer Fundbeleg für
Deine Heimat - zumal Spitzklingen bei euch seltener sind". 

Und auch über die offensichlich gute und vertrauenvolle Zusammenarbeit mit den/Deinen Archäologen darfst Du Dich freuen.

Gruß

Jürgen

Dere Fred,

...habs gerade Bewundert und stoss mal mit an  (mit Corona )

Gruss in die Heimat
Sash