Hallo

Zu diesem Thema hatte ich schon mal etwas eingestellt, aber da sich im Augenblick die
neuen Beiträge nicht überschlagen, präsentiere ich einen Strandfund des letzten Sommers.

Auf einigen Inseln (wie z. B. Bornholm) und auf Nehrungen (dänisch: Odde) des Ostseeraums
ist zumeist kein (großformatiger) Moränenflint vorhanden.

Dann bleiben nur die abgerollten Strandsteine, die über lange Zeit in der Brandung malträtiert
und klein gerieben wurden und als 'zweite Kortex' eine zernarbte Oberfläche haben.

Diese sind zumeist so kleinformatig, dass man sich den Luxus, zuerst Klingen oder Abschläge
für die weitere Modifikation zu schlagen, nicht mehr leisten konnte.

Aber Fragmente dieser Strandgerölle kann man direkt zu Werkzeugen modifizieren,
wie ich mit diesen Bildern zeigen möchte.

Es ist deutlich zu erkennen, wie die glatte Schlagfläche zum zernarbten Rand hin rau wird
und unkontrolliert bricht.

Das Innere des Gerölls lässt sich jedoch problemlos zu einer fein strukturierten Kratzerkappe formen.

Die beschränkte Rohstoffversorgung gibt hier eine typische Form vor.


Schöne Grüße

Jan

moin Jan,
da zeigst Du ein sehr schönes Beispiel. 
Auch bei mir an der Küste liegen diese Flintkugeln herum.
Es ist eine "zermürbende" Arbeit aus diesen Kugeln noch ein brauchbares Gerät herzustellen.
Danke für den anschaulichen Beitrag.

  Manfred

 

Danke für die Vermittlung diesen Materials und er besonderen Umstände!

lG thomas