nur ein Beilfragment

Begonnen von Wiesenläufer, 01. Februar 2019, 14:53:04

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Wiesenläufer

Moin,

der eisige Wind und der hartgefrorene Boden haben mich schnell wieder vom Feld getrieben aber trotzdem war das Glück mit mir. Wenn auch nur ein arg lädiertes Fragment von einem Beil aber immerhin. 6cm Länge hat es noch überlebt und eine der Schmalseiten ist noch gut vorhanden. Schliff kann man auch noch erkennen aber nur auf den Breitseiten.
Stammt von der gleichen Stelle wie dieses. http://www.sucherforum.de/index.php/topic,75466.0.html

Gruß
Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Danske

Moin Gabi,

das ist doch ein schöner Fundbeleg, auch wenn es "nur" ein Schneidenbruchstück ist. :super: Es steht am Ende eines wohl langen "Beillebens", denn so, wie das Fragment aussieht, scheint die Beilklinge intensiv genutzt worden zu sein.

Es passt zu dem anderen von dir gezeigten Fragment von der gleichen Stelle. Auch wenn eine Beurteilung bei fehlendem Nacken nicht sicher ist, würde ich es vorsichtig auch als dünnblattiges Beil (Stärke nicht mehr als 2,4 bis 2,7 cm) bezeichnen. Es sieht nämlich so aus, als würde die Stärke nach der Bruchstelle nicht mehr oder nur noch unwesentlich zunehmen.
Die Beilklingen vom Einzelgrabtyp sind dagegen richtige "Brocken".

Gruß
Holger

Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

Wiesenläufer

Moin Holger,

es wird sich wahrscheinlich doch um einen Siedlungsplatz handeln, als um ein runter gepflügtes Einzelgrab. Die merkwürdige geglühte Flintstreuung in einem Radius ist wohl der Rest von Feuerstellen, da geglühte Flintstreu-Einlage eher in Großsteingräbern üblich gewesen war. Da dieser Bereich auch keine Auffälligkeit an übermäßig vielen handgroßen Steinen zeigt (eher so gut wie keine) denke ich mal an eine Siedlung. (Kann natürlich auch falsch liegen.)

Gruß
Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)