mesolithisches Schweitzer Messer

Begonnen von El Grabius, 16. August 2006, 21:37:56

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

El Grabius

Hallo Leute,

Hier mal einige Stücke von der letzten Saison. Ersteres wurde mir vom LDA als mesolithisches "Schweitzer Taschenmesser" bestimmt.  :zwinker:.  Klinge aus Jaspis.

Das zweite Stückchen ist eine einfache Klinge der gleichen Zeit und aus gleichem Material.

Viele Grüße

El Grabius

weitere Bilder
das 3. Stück ist eine Klinge aus der Jungsteinzeit.

El Grabius

nun ein Kratzer und ein Kernstein, widerrum Mesolithikum und Jaspis.


Viel Glück in der neuen "Saison"  :prost:

Silex

Servus El Grabius,
das 2. mesolithische Messer und die jungsteinzeitliche Klinge...., hat Dir das LdA auch  das dafür zugrunde liegende Material genannt? Das würde mich noch kratzen
Das "schweizer Messer"  kommt mir gar nicht mesolithisch vor- da müssen wohl zahlreiche, eindeutig mittelsteinzeitliche Werkzeuge an der Fundstelle  vergesellschaftet sein um diese Datierung zu wagen, oder ? 
Und  die ungefähre Lage der  Funde -  sowohl geo- als auch topografisch- wäre   interessant.
Und Jaspis ist wirklich wunderschön!!!
Servus
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rolfpeter

Servus Freunde!

Hübsche Sachen und edles Material!
Hier hab ich auch einen (vielleicht) mesolithischen Mikrolithen.  Bei meinem Stück scheint die Farbe aber von der Patina herzurühren. Ist sicher Jaspis für Arme aus der Hauptterrasse!

Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

El Grabius

Hallo Edi,

Das Material der meso. Klinge ist ebenfalls Jaspis (den gibts wirklich in allen Farben und er ist wunderschön, ist nicht umsonst ein Edelstein - hab im Frühjahr einen rot-/rosa-/weiß gebänderten mit hellblauen Calcidkristallen gefunden). Die jungsteinzeitliche Klinge ist Hornstein und aus Mitteldeutschland eingeschleppt worden (woher genau hat er nicht gesagt), Silex kommt in meiner Gegend natürlicherweise nicht vor. Wir haben hier jedoch einiges an "Fremdmaterial" meist aus Böhmen. Zum "Schweitzer Messer" hier hast Du Recht mit Deiner Vermutung ca. 150 m von dem FO ist / war ein mesolithischer Schlagplatz.

@ RP
ja - die kenn ich gut (meist noch etwas ausgeprägt dreieckiger oder als Trapez). Muß die ganzen schönen Bilder immer auf dem Handydisplay anschauen - da ich viel unterwegs bin - grad bei den Steinzeitfunden ist das immer zum :heul: Denke auch es ist von der Struktur her (soweit ich sie sehe) die Patina - oder eine mesol. Jaspislegierung   :narr:
Dafür werd ich nie so ein tolles Silex-Beil finden.

Viele Grüße El Grabius

Silex

Hallo R.P. , Dein patiniertes Filigranteilchen erinnert mich fatal an "unsere" Segmentspitzen. Quasi die End- und Übergangsform der Rückenspitze  ins  Zeitalter des Mesolithikums.
Hat das Dein Archäologe schon bestimmt?
Der Rücken ist sicherlich  feinst bearbeitet....
E.G.@    Jaspis haben schon die Rentierjäger bis in unsere Gegend getragen.. bei Gelegenheit zeig ich mal was... und Du kannst mir dann die Jaspisteile aussondern...bitte! Denn ich lerne das  mit den Rohmaterialien wohl nie mehr...
Danke für diesen interessanten Beitrag
Edi

Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rolfpeter

Hallo Edi,
ich hab mal die Literatur bemüht und bin auch auf Segmentspitze gestoßen. Diese Form ist für den speziellen Fundplatz nicht ungewöhnlich.
Das Stück wird mit meiner nächsten Halbjahreslieferung zum Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege wandern.
Ich krieg schon ein schleches Gewissen, wenn ich da jedesmal mit hunderten Steinen ankomme und die haben eh' schon Arbeit bis zum Umfallen.

Naja, es will ja niemand mehr Steuern zahlen, da muß ja alles den Bach runter gehen!

Trotzdem beste Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Silex

Draußen plätschert fröhliches, lebensspendendes Nass an mein Kellerfensterchen und  bestimmt auch  auf diesen und jenen  staubbedeckten Acker- mit beständiger, himmlischer Energie den  Schleier  lüftend der uns "Heutige" so lange trennte vom Wissen...... usw.
Ja, seufz, R.P.
Die Denkmalämter pfeifen  auch bei uns aus dem letzten Loch.... und das in diesen Rekordflächenverbraucherjahren....In meiner unmittelbaren Heimat ist in den letzten 40 Jahren 10 x soviel überbaut worden wie    im  Zeitraum von  ca . 1000  bis eben in die 60 er Jahre...des vergangenen  Jhs.
Und in so einer Situation nehmen die mir momentan  aus Personalnot keine Funde mehr ab..... obwohl ich zur Zeit fast ausschließlich auf  baubedrohten Fluren sammle    um Sachzwänge für die Investoren und Bauträger zu schaffen........
Wir haben hier in Wackersdorf ein großes BMW Werk - die zahlten jahrelang keine  Gewerbesteuer- wegen "Rover" kaufen für 4 Mrd.  und dann gaben sies für einen  symbolischen Euro ab. Und ein paar Leute verdienen sich an diesem Idiotenkarussell dumm und dämlich...Das nur zu Steuern....




Morgen gibts schöne Steinzeitfunde vom  "Scheibenbeilacker" und am Montag sind sie bei "Euch"
Selbige wünsch ich auch Euch

Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.