Am Wochenende kam dieser Flintenstein zum vorschein. Es würde mich interessieren, ob man zu dem Kerlchen evt. näheres sagen kann (jagdlich, militärisch, Herkunft...).

Hi,
Bist du dir da sicher? Könnte doch auch ein Kratzer aus einem Klingenbruchstück sein, oder nicht
Grüße!

Hallo Poseidon  

Bin bei Flintensteinen kein Experte, aber der Flinttyp kommt mir nordisch vor.

Lokales Fabrikat vielleicht !?!  

Am besten kann ichs immer an der vermeintlichen Kratzerkante erkennen (Unterkante). Da ist das Material regelrecht angebröselt von den Perkussionen...oft auch mit so schwarzen Partikeln in der Zerrüttung.
Von den Fotos her kann ich dies  nicht sehn. Vielleicht kannst Du noch was scharfes von der Unterseite und von der  Hauptschlagannahmekante bringen?
Aber ich bin mir fast sicher dass es einer ist (Abmessung, Gesamtform)

Bis bald


edi

Hallo Leute, hier kommen die gewünschten Bilder.

Danke! Poseidon.
Auf dem ersten (neuen) Bild seh ich die "Einschläge" die mir fastige Flintensteingewissheit geben....
Oft sind "unten" auch noch Abplatzungen  zu erkennen (Khamsin hat es mal sehr gut erklärt).
Inzwischen kann ich meine diesbezüglichen Auffindungen- vor allem wegen meinen Freunden hier-  gut unterscheiden...denn das war für mich früher fast immer ein Drama....wenn sich eine "neue Steinzeitlokation" als neuzeitlicher Getümmelschauplatz niederwuchs....
Aber man wird ruhiger und nimmt die Dinge an wie sie eben  nun mal sind (aber nur beim Sammeln der Vergangenheit)

Schönen Dank Edi!
Ich finde diese kleinen Kerle recht spannend, haben sie doch teilweise einen recht weiten und aufwendigen Weg als Handelsware hinter sich, bis sie dann schließlich in meiner schleswig-holsteinischen Provinz landeten.
Einen schönen Wochenanfang euch allen!

Salu les copains!

Unser Wikinger schrieb:"Bin bei Flintensteinen kein Experte, aber der Flinttyp kommt mir nordisch vor."
Wie gerne schliesst man sich dieser Feststellung an! Mit anderen Worten: nicht alles, was honigfarbig ist, muss aus der Region von Meusnes/F kommen.

Was spricht denn sonst bei dem Stück für die Ansprache als (Bruchstück) eines Flintensteins? Umriss und Profil sind es gewiss nicht, denn die entstehen ja oft bei Klingenbruchstücken (Danke Lithos!). Bleibt noch eine Kantenretuschierung, die ein wenig ausgenibbelt ist. Gerade Letzteres und damit verbunden winzigste Rostspuren könnte jederzeit auf landwirtschaftliche Maschinen zurückzuführen sein.

Wenn bei dem (Bruch-)Stück eine Kante als Zündkante in Frage gekommen wäre, dann wäre es die unretuschierte. Die freilich ist so dünn, dass kein Schütze je auf die Idee gekommen wäre, dieses Stück zwischen die Hahnbacken zu klemmen. Überhaupt ist es die recht grazile Wirkung des Fundes, die mich doch sehr, sehr an einer Funktion als Flintenstein zweifeln lässt!

Meeresgott, Du hast natürlich völlig Recht: die Kerlchen sind spannend und haben dann tatsächlich abenteuerliche Wege..... Aber dazu muss es sich um überzeugende Exemplare handeln, d.h. solche mit den bekannten und richtigen Merkmalen.

Herzliche Grüsse KIS