Hallo Leute,

diese Vorarbeit eines dünnnackigen Flintbeils habe ich von einem torfigen
neolithischen Fundplatz.Die Bearbeitung wurde sicher abgebrochen,da einige
Schläge zu große Schäden am Flint angerichtet hatten.Einige tiefe
Abschläge haben die Breite des Beils unterschritten, so das es zu dünn
an der entsprechenden Stelle geworden wäre.
Es ist ein schönes Beispiel in diesem ,,Rohzustand".
HG  Manfred   

Tolles Teil, Manfred !  

Mir sieht das Stück eigentlich nicht wie "abgebrochene Bearbeitung" aus.
Man weiss, dass man solche in Grossproduktion gemacht hat.
Damals hat man mit diesen "Planken" sogar gehandelt.
In Nordschweden, wo kein Flint natürlich vorkommt, ist ein ganzes Depot solcher Planken gefunden worden.
Sie sind sicherlich mit Booten von Dänemark oder Südschweden dort hingebracht worden.
Da gabs dann ein örtlicher Flintschmied, der die Beile fertigmachen konnte.

Ja, daß ist mir bekannt mit den Depotfunden.
Auf dem Foto sind die Blessuren nicht deutlich,es ist aber klar ersichtlich, daß
ein weiterarbeiten unsinnig gewesen wäre.
Ich werde versuchen andere Fotos einzustellen.

ich denke hier kann man es erkennen.

Hallo Manfred,

meinst Du den dunklen Bereich?

Kennt Harm das Stück? Der ist immer ganz wild auf die halbfertigen Stücke, weil er da am meisten draus lernen kann (wenn der überhaupt noch was lernen muss...).

Hast Du eigentlich Samstag den "Monster-Rohling" gesehen, der beim Ausbaggern eines Grabens zum Vorschein kam? Man geht von einem Rohling für einen Dolch aus. Das Teil wog geschätzte 10-15kg und war rund 50 cm lang. Von den Archies hatte sowas auch noch keiner gesehen.

Gruß
Michael

Moin Michael,

Harm hat das Teil nicht gesehen, kommt frisch aus dem Torf.
Das Riesenstück am Sa. habe ich leider nicht mitbekommen
Das dunklere meinte ich.

Gruß Manfred 

Hallo Manfred !

Zum Technischen:
Da ist schon ein Abschlag der Kante "überlaufen", da hast du recht.
Das könnte den Tod der Planke bedeutet haben.
Ich war aber vor Jahren dabei, als einer der tüchtigsten Spezialisten der Beilherstellung den Prozess demonstrierte.
Ein solches "Problem" kann gerettet werden, bedeutet aber nur, dass das Beil letztendlich ein bisschen dünner / schmaler wird.
Mit serienmässigen Abschlägen von einem der Enden wird zur Problemstelle gearbeitet, und die Planke wird langsam aber sicher in Form gebracht.
Interessant bei der Demonstration war auch, das die Abschläge immer im schrägen Winkel zur Kante geschlagen wurden, um solche "Überläufer" zu vermeiden. Dazu kam noch, dass jeder Abschlag so tief ins Material eindringen musste, wie nur möglich, weil das die besten Plateaus für den nächsten Abschlag schafte.

Unverständlich ??

... für mich nicht, denn ich habs erklärt bekommen und mit eigenen Augen gesehen !  

doch....das habe ich verstanden
naja es ist jedenfalls ein nicht alltägliches Stück.

Zitat von: Marienbad in 17. Oktober 2009, 00:42:40
doch....das habe ich verstanden
naja es ist jedenfalls ein nicht alltägliches Stück.

Da hast du recht, Manfred ! 

Bei uns findet man sie auch manchmal in "abgerollter" Form am Strand zwischen den üblichen Standsteinen.
Wie sieht das bei Euch aus, kennt ihr das auch ? 

die Dinger vom Strand sind dermaßen abgerollt, da ist nichts aussagekräftiges mehr drann.
Zwei Stücke habe ich selbst gefunden, haben ein Aussehen wie ein runder, ovaler Meißel.

meine Zigaretten sind alle und das Oel ist leer, ich gehe ins Bett.

Zitat von: Marienbad in 17. Oktober 2009, 00:58:48
meine Zigaretten sind alle und das Oel ist leer, ich gehe ins Bett.

Ich auch, Nacht ! 

Hier sind noch zwei bessere Fotos 

Ist wirklich sehr gedünnt worden, vielleicht eine Meisselplanke ?