Gestern fand sich das 5.2 cm lange Stück fein homogen strukturierten "baltischen Geschiebefeuersteins" auf einer Geländepartie am rechten Niederrhein. Die Geländepartie ist nach noch laufenden geologischen Studien aufgrund der besondern Lage als bislang einzigartiges erhaltenes glaziales Naturrelikt bezeichnet worden.

Es finden sich neben dem überreichen Gesamtfundaufkommen von Silexartefakten ab der Zeit des Mesolithikums und insbesondere aus der Zeit des Neolithikums ab "Rössen" vereinzelt Rohstücke und auch wenige Artefakte "baltischen Feuersteins" mit äolischer Überprägung.

Dieser Fundbeleg hier ist am Platz ein ohnehin nur selten auftretendes Stück Rohsilex baltischer Herkunft (hier liegt die südlichste Verbreitungsgrenze im Bereich des "Düsseldorfer Lobus").

Was ich faszinierend finde ist, dass an diesem Stück das Levalloisprinzip "natürlich" gegeben ist.
Der kielförmige Stein zeigt ein klares durch Schlag gelöstes Negativ", umrandet von abfallenden (ansteigenden) Seitenverläufen und einem schmalen Schlagkantenverlauf.

Von der schmalen Schlagkante geht der flach gelöste "Zielabschlag" aus.

Ich hoffe ich habe der halbwegs verständlich ausdrücken und abbilden können!?
Ein Phänomen das ich so selber noch nicht beobachten konnte.


lG Thomas  

Zitat von: thovalo in 07. März 2015, 14:28:17
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Was ich faszinierend finde ist, dass an diesem Stück das Levalloisprinzip "natürlich" gegeben ist.
Der kielförmige Stein zeigt ein klares durch Schlag gelöstes Negativ", umrandet von abfallenden (ansteigenden) Seitenverläufen und einem schmalen Schlagkantenverlauf.
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Hi,

ich glaube schon, dass ich alles richtig verstanden habe, was Du durchaus
verständlich erklärst.
Und wenn ich alles richtig interpretiere was man sehen kann, dann ist
doch das Bild 1013 das von Dir beschriebene gelöste Negativ - durch Schlag?.

Ich sehe da einen einfachen Frostsprung.

cu

lapillus

Sorry, aber ich sehe da auch nur einen Frostaussprung!

Gruß
P1