Ist das ein Minipolissoir?

Begonnen von fuchs, 02. November 2009, 21:50:25

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fuchs

Bitte helft mir mal bei dem Teil. Es handelt sich um einen Kiesel. Ursprünglich besaß er zwei längliche Einschlüsse. Einer wurde entfernt und künstlich vertieft.
Ich vermute mal ganz ganz ganz vorsichtig, daß in dieser Nut Knochennadeln geglättet wurden. Aber bitte nicht gleich schimpfen, ist nur eine Vermutung. Eine andere Erklärung fällt mir nicht ein.
Die Nut ist etwas breiter als ein Zahnstocher, aber die gab es damals bestimmt noch nicht!
Bitte nicht nur ansehen, sondern auch kommentieren. Ein Link zu vergleichbaren Teilen wäre auch ganz toll. Oder Literaturhinweise.  :glotz:

Kelten111

Hallo  :winke:
Denke leider Mutter Natur :zwinker:

Larry Flint

... sieht mir nach einem Geofakt aus.

Abgesehen davon, dass sich der Mensch wohl schon mit Stöckchen zwischen den Zähnen stocherte, als ihm zum ersten Mal etwas hartnäckig zwischen den Zähnen hing - es also bestimmt schon "Zahnstocher" gab, taugt ein Kiesel kaum zum Schleifen von Knochen und ähnlichem. Dafür braucht man etwas, was schleift - z.B. Sandstein.

Und so ist des Kiesels Rille sicherlich nicht menschlichen Ursprungs...

:winke:

Larry

fuchs


Larry Flint

... nö.

Obwohl es jedem natürlich freistände, jeglichen Plunder durch diese Kerben zu ziehen ...

:winke:

Larry

steinsucher

#5
Zitat von: fuchs in 02. November 2009, 23:20:07
Kann das nicht sein?

Hallo Forum,

abgesehen davon, dass der Stein eine wahnsinnige Ähnlichkeit mit gefährdeten Tieren hat , ist es ein Geofakt. Es gibt da ja sogar so etwas wie eine Glaubensgemeischaft. "Stay Realistic", wie der Römer sagt.


fuchs


Sprotte

Hi, wenn das Material Quarzit ist (was ich vermute), dann könnte es sich bei den länglichen Einschlüssen möglicherweise um Spurenfossilien handeln, beispielsweise um mit Sand ausgefüllte Röhren irgendwelcher "Würmer". Bei uns im Norden gibt es zahlreiche Quarzit-, Sandstein- und Siltstein-Geschiebe, zumeist aus dem Kambrium, mit unterschiedlichsten Arten von Spurenfossilien, eben auch solchen "Wurmröhren".

Viele Grüße  :winke:
Sprotte

Zollhund

Also das erinnert mich irgendwie an das Bleiufo welches ich letztens fand. Schau hier: http://www.sucherforum.de/index.php/topic,39105.0.html



Kommt auch von der Größe und Form hin.

fuchs

Hab schon befürchtet, das ein Pseudo rauskommt, aber ich war mir schon sehr sicher. Naja, danke für eure Antworten. Ich verwahr das Teil trotzdem noch eine Weile...... :kopfkratz:

fuchs

Letzter Versuch, dann geb ich auf.

arriba

Hi  :-)
Es ist schon ein fossiler Rest von irgend ein Lebewesen, dass mal vor laaaanger Zeit ein bisschen pech hatte  :zwinker:

:winke: Rikke

fuchs

Ich werde den Stein mal als steinzeitliches Fruchtbarkeitssymbol beim Amt melden. :narr:

Buddelfisch

Hallo Fuchs,

bei Isarkiesel findest du Beispiele und Ursachen für
seltsame Einschlüsse oder auch Ausformungen an Kieselsteinen.

Gruß
Ralph

fuchs

Hallo Budddelfisch,dank für den Link. Toll was so alles in der Isar rumliegt. :winke:

sven

Wenn dieser Kiesel ein abgerollter Feuerstein ist, könnten Seeigelstachel die Ursache gewesen sein. Somit also etwas fossiles.

Viele Grüße

Sven

Marienbad

Moin,

da hat ein Fossil seine Spuren hinterlassen.
Zum Glätten oder Schleifen von Knochen oder Geweih eignet sich
dieser Kiesel nicht, auch sind solche ,,Schleifrillen" unpraktisch.
Ich glätte dir einen Knochen mit einem einfachen Flintabschlag und
poliere ihn dann mit getrockneten Schachtelhalm auf hochglanz wie einen
frisch geölten Kinderpopo :-D
Diese oft gezeigten Schleifrillensteine sind meines Wissens nach alles
Phantasie-Geräte.

HG  Manfred   :winke:

fuchs

Wäre so schön gewesen. Na ja, mach ich eben auch eine Geofaktsammlung, noch hab ich genug Platz.