Servus Freunde,

gleicher Fundort wie das Minidexelchen, also vielleicht Alt- bis Mittelneolithisch.
Es handelt sich um ein distales Bruchstück einer Feuersteinklinge, entweder braunes Material oder braun patiniert. FO ist die Ellbachaue. Erst nach der Reinigung fielen mir die Besonderheiten des Steines auf:
Die Ventralseite ist glänzend aber nicht wie bei Erntemessern an der Langsseite, sonder vollflächig, etwa vom Punkt hinter der 1621 bis über die Bruchstelle hinaus. Das heißt: die Klinge ist alt gebrochen und wurde nach dem Bruch fleißig befingert.



Weiter ist der Buckel auf der relativ aufwendig ausgeführten Endretusche glänzend, ich nehme an auch hier wurde gefingert; an den übrigen Stellen ist der Feuerstein matt.



Als erstes habe ich bei dem Artefakt an einen Klingenkratzer gedacht.  Die vermeintliche Kratzerkante ist aber dermaßen zertrümmert, daß ich den Gedanken wieder verworfen habe.



Könnte es sich um einen Feuerschlagstein handeln? Oder habt ihr vielleicht eine bessere Idee?

Herzliche Grüße
RP

wegen mangelnder Feuerschlägererfahrung allhier, kann ich keine Bestimmungshilfe anbieten, RP.
Bin aber froh wenn hier fleißig bestimmt wird , an Deinem Gerät, denn diese Schlagnarben an Klingenkratzerähnlichen die kenn ich auch dutzendweise von hier- konnte mir aber kaum einen rechten Reim darauf machen.
Als Kratzer könnten die Dinger vielleicht in Primärverwertung verwendet worden sein.....
die Abplatzungen scheinen auch von ziemlich senkrechten Schlagwirkungen  (ventralseitig) herzurühren und könnten dann auf den Feuerschläger hindeuten.

Einige meiner diesbezüglichen Funde weisen aber am gegenüberliegenden Ende eine Stichelkante auf....was mich schon zur Annahme einer Schutzetusche  zum schiebenden Gebrauch verleitete.
Aber diese Dinger hatten keine angedeutete Kratzerkante....

Gut
Fund
vom
Edi

Salaam!

Auch wenn die hohe und intensiv getreppte Kratzerkappe scheinbar zerrüttet wirkt, ist sie doch Meilen entfernt von typischen zerrütteten Partien an Feuerschlagsteinen.
Diesen Kratzer hat es genau an der Stelle erwischt, an der er aus der Schäftung trat.

Schala gaschle KIS

Zitat von: Khamsin in 09. Februar 2008, 11:06:49
Auch wenn die hohe und intensiv getreppte Kratzerkappe scheinbar zerrüttet wirkt, ist sie doch Meilen entfernt von typischen zerrütteten Partien an Feuerschlagsteinen.
Diesen Kratzer hat es genau an der Stelle erwischt, an der er aus der Schäftung trat.

Dann wäre der Glanz auf der Ventralseite vielleicht Schäftungsglanz?

HG
RP