Guter Abschlag-schlechte Pfeilspitze?

Begonnen von Silex, 06. August 2007, 23:12:51

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Silex

Das war einer der wenigen Silexfunde meines Urlaubanfangs.
Ich sehe Pfeilspitzengrundform und Dicke. Wenige, aber eindeutige  darauf hindeutende Retuschierungen...aber viele, viele Fragen...
der Platz lieferte schon 4 derartige, aber eindeutigere

Schwierige Frage...schwierige Antwort
Danke im Voraus vom
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rolfpeter

Ist doch ein schönes Kerlchen!
August ist wohl Pfeilspitzenmonat?
Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Silex

Du bist schnell Kompagnero, R.P.     ... Respekt, aber das ist , wenn überhaupt, ein echter Grenzfall.. die gegnerische Bogensehne muss schon gespannt gewesen sein als der letzte Spitzenzurichtungshieb gehastet wurde... oder die Wildsau war besonders unvermittelt aus dem Unterholz  gestampft. Bisher die "grenzwertigste Projektilfraglichkeit" meinerseits.
Danke, ich glaube auch...
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Der Wikinger


Hallo Edi....

....ich hätte da leider einige Probleme, das Stück als Pfeilspitze einzuordnen !!  :heul:

:winke:

Silex

auf dem ersten Foto gehts noch, agersoe, oder?
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Der Wikinger

Zitat von: Silex in 07. August 2007, 23:06:55
auf dem ersten Foto gehts noch, agersoe, oder?

Tjaaa schon Edi....

.....aber mit den anderen Fotos dazu, siehts mir leider ehe als ein Abschlag aus !!  :besorgt:

:winke:

Silex

die Pfeilspitze will ich gar nicht verteidigen, agersoe. Habs ja in der Überschrift schon angedeutet. Aber das erste Foto zeigt von der Spitze her 2 Abschlagsbahnen die eindeutig von dieser Seite ausgeführt wurden. Dann zusammengenommen mit dem Gesamtumriss gäbe dieserArbeitsvorgang für einen puren Abschlag wenig Sinn.
Allerdings kann das zweite Foto an der Basis, rechts unten, (diese breite Abschlagsfläche) vermuten lassen dass das Gerät verworfen wurde.
Denn sonst würde vermutlich noch ein bißchen "gespitzt" und "gebasist" worden...
In jedem Fall ein Grenzfall (und die sind oftmals die Interessanteren).
Danke für Deine Anteilnahme

Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Der Wikinger

Zitat von: Silex in 07. August 2007, 23:31:35
die Pfeilspitze will ich gar nicht verteidigen, agersoe. Habs ja in der Überschrift schon angedeutet. Aber das erste Foto zeigt von der Spitze her 2 Abschlagsbahnen die eindeutig von dieser Seite ausgeführt wurden. Dann zusammengenommen mit dem Gesamtumriss gäbe dieserArbeitsvorgang für einen puren Abschlag wenig Sinn.
Allerdings kann das zweite Foto an der Basis, rechts unten, (diese breite Abschlagsfläche) vermuten lassen dass das Gerät verworfen wurde.
Denn sonst würde vermutlich noch ein bißchen "gespitzt" und "gebasist" worden...
In jedem Fall ein Grenzfall (und die sind oftmals die Interessanteren).
Danke für Deine Anteilnahme

Edi

Mein lieber Freund ....

...jetzt bin ich ein bisschen verwirrt ??

Könntest du mir bitte mit einer Zeichnung aufm Foto zeigen, was du damit meinst ?? (rot markiert)

:-) :winke:

Silex

Servus, agersoe, hier diese Abschlagsbahnen meinte ich - die gegen die Spitze gerichtet sind.
Aber ganz sicher bin ich mir jetzt auch nicht mehr ob man von so einer hauchdünnen Spitze noch Abschläge  in Basisrichtung führen konnte.
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Der Wikinger

Ach ja, Edi...

...jetzt sehe ich es !!  :super:

Diese beiden Abschlagsbahnen können natürlich bewusst gemacht sein...

Ich denke jedoch eher, dass sie "Kontra-Druck-Absplitterungen" sind.

Oft passiert es, dass beim Abschlag / Korrekturabschlag (ist es glaube ich) vom Kern, kleine Absplitterungen entstehen.

Sie entstehen, weil der oben geleistete Druck nicht durchs Stück ganz durchlaufen kann, deshalb entsteht eine Art Kontrabewegung / Kontrakraft, die diese Absplitterungen verursachen.

Ich habe mal versucht es illustrativ zu erklären:



:winke:

Silex

Danke , agersoe,  für die Darstellung dieses  , mir bisher unbekannten "Effekts"
diese bremsdruckerzeugende Störung  wäre tatsächlich vorhanden...aber die Druckwellen lägen dann an der falschen Seite..
vielleicht stammen sie auch vom Rückprall der Druckwellen des  auf Untergrund aufgesetzten Materials. Aber da müssten wir mit dem Ding beieinandersitzen und "es" Drehen und Wenden  und ein Gläschen drüber trinken........dass wir da was rausbekommen würden...
Ich werds mal senden wenn die Archäologen ihren Senf dazu gegeben haben....
Bis bald
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Der Wikinger

Zitat von: Silex in 08. August 2007, 22:48:03
Danke , agersoe,  für die Darstellung dieses  , mir bisher unbekannten "Effekts"
diese bremsdruckerzeugende Störung  wäre tatsächlich vorhanden...aber die Druckwellen lägen dann an der falschen Seite..vielleicht stammen sie auch vom Rückprall der Druckwellen des  auf Untergrund aufgesetzten Materials. Aber da müssten wir mit dem Ding beieinandersitzen und "es" Drehen und Wenden  und ein Gläschen drüber trinken........dass wir da was rausbekommen würden...
Ich werds mal senden wenn die Archäologen ihren Senf dazu gegeben haben....
Bis bald
Edi

Die Druckwellen liegen da schon richtig, weil das kleine Stück wegen der Hinderung beim Ablaufen ein bisschen nach aussen knick, und daher auf der Vorderseite ein Kantendruck bekommt !!   :smoke:

Sehr theoretisch ist das, und ich stimme dir zu, einen trinken, und die Achis schauen lassen.....

.....ich denke jedoch sie werden auch zur Konklusion Abschlag kommen !!  :super: :winke: