Dieser Kratzer gehört zu den frühen Fundbelegen auf einem der Hauptfundplätze des großen Fundgeländes am rechten Niederrhein.
Der Silex ist homogen und beigefarbig. Der Kratzer zeigt Partien alter Oberflächen.
Der Silex stammt daher nicht aus einem bergfrischen Abbau.

Die Herkunft ist ungeklärt


Die Langseiten sind sehr intensiv gestuft retuschiert.



Länge: 7.2 cm

Die dunklen Partien sind Inklusen IN der Matrix und wurden beim Abtrennen der Grundform vom Kern und dem Abtrennen von Abschlägen bei der Zurichtung der Grundform mit aufgespalten. Dieser Silex mit dunklen Inklusen in einem homogenen beigefarbigen Silex ist ungewöhnlich.

Ventral verläuft die Distalpartie feinkantig linear. Der Kantenverlauf ist durch irgendeinen Arbeitsprozeß fein verrundet. Darüber liegen dorsal Restpartien des bei der progressiven Zurichtung verbliebenen Materials. Diese Partie weist gleichfalls gerundete Grate und eine tiefere Buchtung auf die regelrecht überschliffen erscheint.


Das exotische Material entstammt nicht den baltischen Feuersteinablagerungen in der Region und ist auch aus dem Maasgebiet ist nicht bekannt.


lG Thomas 

Zum Vergleich und Beantwortung deiner Frage.

mfg

Valkenburg!?


O.k da muss ich mit der Nase nochmal ganz nah ran, ob das tatsächlich Mangananhaftungen sind.  

Das wäre hier dann der erste Kratzer aus Valkenburgfeuerstein der sicher aus einem aufgelesenen Rohgesteinstück
gearbeitet worden ist und nicht aus dem Recycling einer Beilklinge stammt. Der Silex ist dann feiner als das was ich
bisher an Valkenburgsilex selber kenne.

Zu den Verrundungen im Distalbereich ist es vielleicht durch Arbeiten auf Holz gekommen?


lG Thomas