Nach dem Verteilen von Mäusehaufen (um sie abregnen zu lassen) kam ich gestern eher enttäuscht nach Hause. Das hat sich beim genaueren Hinsehen etwas gebessert: Da ist zwar wenig, aber nicht nichts.
Lässt sich zu dem kleineren Fragment etwas sagen bzw. das Silex-Material genauer spezifizieren, oder geht das einfach in hunderttausend möglichen Varietäten unter? Es ist grobkörniger als Radiolarit, schneidet aber Zeitungspapier sauber durch.
Viele Grüsse
Ulrich

Servus Ulrich,
das mit der Materialansprache gestaltet sich etwas schwierig.
Nach Radiolarit sieht mir das Stück eher nicht aus, vielleicht liegt es auch am Foto, es wirkt eher wie ein feines quarzitisches Gestein, vielleicht um ein vor Ort anstehendes Gestein. Das grünliche Gestein hat ja vom  Foto ausgehend offensichtlich eine rauhere Cortex und das kenne ich so von Radiolarit eigentlich nicht. Ich habe von Dir schon fragwürdigere Stücke gesehen, bei den hier gezeigten handelt es sich  um Klingenfragmente sicher aber um Fragmente von Abschlägen.

Grüße
Peter

Peter, danke für Deine Analyse!
Das linke Fragment besteht aus lokalem Radiolarit, die vermeintliche Cortex ist ein Riss im Gestein mit Einlagerungen, der wohl in die Formgebung einbezogen wurde. Diese Fläche ist plan.
Beim kleineren Fragment habe ich -wie geschrieben- keinen Plan, was Material und Herkunft angeht. Die dunklen Einschlüsse scheinen mir irgendwie typisch zu sein. Von blossem Auge sind sie allerdings nicht zu erkennen.
Viele Grüsse
Ulrich

PS. Darüber hinaus: Du hast natürlich recht, viele Fundstücke aus lokalem Material, die ich hier zeige, bleiben fragwürdig. Einen Grund dafür sehe ich darin, dass die Ventralseite oft diesen Rissen folgt, womit wichtige Merkmale für eine Bestimmung fehlen.