Meine erste Dechselklinge

Begonnen von Zollhund, 31. März 2010, 11:01:22

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Zollhund

 :winke:


Hi Leute

Ich war heute laufen. Ich bereite mich auf den Düsseldorf-Marathon vor. Ich lief also an einem Feld vorbei auf dem ziemlich viel Kies und andere Steine herum lagen und hielt kurz an, dann traute ich meinen Augen nicht, ein Beil  :irre:. Ich mir das Teil geschnappt und mit erhöter Geschwindigkeit nach hause gelaufen. Ich denke es ist eine Dechselklinge aus Wetzschiefer. Wie alt schätzt ihr die Klinge?



thovalo

#1
 :winke:  Hallo Zollhund!

Du hast offenbar ein scharfes Auge!  :zwinker:

Bei der Ansprache als Dechselklinge hätte ich Bedenken. Es könnte sich möglicherweise um eine asymetrisch nachgeschliffene Beilklinge handeln.

Im "Schattenriß" sieht das Proil zwar klar und scharf nach einer intentionell zugerichteten Schneide aus, aber im Gesamteindruck der eingestellten Bilder, die die Materialoberläche nur schlecht erkennen lassen, ist dieses Stück per Ferndiagnose auch nicht sicher als Beilklinge zu erkennen. Da Du von viel Geröll auf der Ackerfläche berichtest.......... und oft bereits natürlich vorgeformte Gerölle zur Beilherstellung verwendet worden sind....   da gibt es, wie rolpeter das so schön formuliert, echte "Täuschlinge".

Sind klar erkennbare Schliffpartien vorhanden? Denn nach starker Verwitterung sieht die Oberfläche des Fundstücks auf den nicht sehr aussagekräftigen Bildern nicht aus.  :glotz:

Vielleicht kannst Du mal Bilder einstellen an denen die Oberflächen und Seitenverläufe klar erkennbar sind!  :winke:

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

rolfpeter

Servus,

also ich seh da schon eindeutig eine Beilklinge, tendentiell auch eine Dechselklinge, wenn auch keine typische. Evtl. Mittelneolithikum? Habs mal gelesen - wars beim Lutz Fiedler oder beim Jürgen Weiner? - daß die späten Dechselklingen ventral auch schon mal gewölbt sein können.
Und wenn mit langsam die Bilder auf die visuelle Cortex tröpfeln, glaube ich das Gestein auch als Amphibolit identifizieren zu können.

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert