Linsenförmiger Kern?

Begonnen von fuchs, 11. Mai 2010, 21:12:57

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fuchs

Hallo Forum,
handelt es sich bei diesem Stück um einen linsenförmigen Kern? Ist die Beschreibung:zwei Abbauflächen mit verschiedenen Abbaurichtungen zutreffend? Und zu guter Letzt; ist der Kern als mesolithisch anzusprechen?
Ich hoffe auf euren Sachverstand und freue mich auf eure Antworten. Die ersten beiden Fotos zeigen die Abbauflächen, die anderen sind Seitenansichten. Das Stück ist 43*40 mm groß und 24 mm hoch. Wohl Maasschotter.
Herzliche Grüße, Christian

Marienbad

Moin Christian,
dolle Fotos  :super:  aber ob das ein Kernstein ist kann ich dir nicht sagen.
Ich kenne eben eure Steinsorten nicht.

:winke:  Manfred

Priamos

Hi Christian :winke:
Die Fotos sind wirklich toll!
Ich sehe in dem Stück ebenfalls Abschläge! Was tatsächlich merkwürdig ist, wie du schon sagst, dass die Abschläge sehr ungeordnet (ohne System?!) geschlagen worden sind. :nixweiss:
Von der Größe her würd' ich das auch ins Mesolithikum "schmeißen". :super:
Das Material ist schön...wird wahrscheinlich tatsächlich Maasschotter sein...hab aber noch nie so einen transparenten gesehen :glotz:
Auf jedenfall ein schönes Stück!
Schöne Grüße und bis dann,
  Christian :winke:

fuchs

Hallo Manfred,
danke für das Lob. Falls das ein linsenförmiger Kern ist, ist der auch hier recht selten. Bei Euch wird so etwas wohl gar nicht vor kommen, da bei Euch der Flint sogar an den Bäumen wächst. Bei uns haben die Jungs winzige Teile be- und verarbeitet, Not macht erfinderisch!
( Ich habe einen Kernrest, der ist ca 23*15*12 mm groß.)
Herzliche Grüße in den Norden, Christian

fuchs

Hallo Priamos,
auch Dir danke ich für das Lob. Der Silex ist nur an den Rändern durchscheinend, die Fotos täuschen ein wenig, da der Stein stark glänzend ist. Liegt wohl am Material, andere Fundstücke von diesem Fundplatz haben diesen Glanz nicht.
Was den Kern wirklich besonders macht, ist die Tatsache, daß er beidseitig abgebaut wurde. Vermutlich wurden von der eigentlichen Schlagfläche weitere Abschläge gewonnen, bevor der Kern aufgegeben wurde. (Wenn ich den Stein richtig lese.)
Herzliche Grüße und gut Fund, Christian

Moonk

Hallo Fuchs,  das wäre dann ja ein "Bipolarer Kern" :kopfkratz:.

HG Moonk :smoke:
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

fuchs

Hallo Moonk,
bin ich mir nicht sicher, deshalb die Anfrage. Bipolar bedeutet aus zwei Richtungen geschlagen, wenn ich mich nicht irre. Mein Kern ist aber zuerst rundum in eine Richtung abgebaut worden (wenn ich mich nicht irre.) Danach sind von der eigentlichen Abbaufläche aus mindestens drei Richtungen weitere Abschläge gewonnen worden. (Sozusagen von Rand der Abbaufläche aus.)
Darum heißt das glaube ich anders. Ich lasse mich aber auch gerne verbessern! :smoke:

steinsucher

Hallo Christian,

wie immer auch die Fachbezeichnung sein sollte, diese Art von Restkern kenne ich aus dem Mesolithikum von Hambach. Es sind einige Exemplare. Auch die Farbe scheint zu passen. Ein wenig Feuchtbodenpatina.

Ohne Gewähr,

Fritz.

fuchs

Hallo Fritz,
liege ich denn richtig in der Annahme, daß eine solche Kernform nicht allzu häufig vorkommt?

steinsucher

Hallo Christian,

in Hambach ist diese Form, wenn sie denn gewollt war und nicht vom Materialgefüge abhängig war, im Vergleich zu Lamellenkernen weniger oft vorhanden. Aber eine Statistik habe ich nicht.

Fritz.

fuchs

Habe so 5 % im Kopf, könnte das hinkommen?

rolfpeter

Servus,

wirklich schöne Fotos von einem mesolithischen Abschlagkern aus Maasschotter. Ich kann Fritz bezüglich Hambach nur zustimmen.

Die Menge von Abschlagkernen statistisch zu fassen, dürfte schwierig sein. Im Mesolithikum und im sehr späten Neolithikum gibt es sie. In der LBK über Rössen zu MK gibt es sie eigentlich nicht....Kommt halt auf die spezielle "Steinindustrie" an.

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

fuchs

Hallo RP,
auch Dir danke ich für das Lob und die Bestimmung. Kannst Du auch etwas zu der "Spitze" vom gleichen Fundplatz sagen?  :glotz:
Herzliche Grüße, Christian