Mikro Mikro

Begonnen von fuchs, 16. Mai 2010, 11:14:41

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fuchs

Hallo miteinander,
gestern, kurz vor Schluß habe ich meinen ersten eindeutig echten Mikrolithen gefunden. Der ist so winzigklitzeklein! Ein Wunder, daß meine trüben Augen den erspäht haben.
Maße: 12 mm lang, 8 mm breit und 2,5 mm dick.
Lässt sich kaum fotografieren, daher nur die Draufsicht dorsal. Eine Lateralkante sowie der Spitzenbereich steil dorsal retuschiert. Basis ebenfalls. Fotos mit unterschiedlicher Beleuchtung um die Retuschen besser zu verdeutlichen.
Viel Spaß beim Betrachten, Christian.

PS: Kann mir jemand die Korrekte Ansprache, rechts/links und so, mitteilen?

Moonk

Hallo Fuchs :super:, könnte ein so genannter "Daumennagelkratzer", (Mikrokratzer) sein. :kopfkratz:
Mach doch mal ein Bild von der Ventralseite. :winke:
HG Moonk :smoke:
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

fuchs

Hallo Moonk,
ist ganz sicher kein Daumennagelkratzer, schau dir mal Bilder im Forum mit der Suchfunktion an. Kratzer mit so einer feinen Retusche sind auch regelmäßiger geformt. Ich hänge eben die weiteren Ansichten vom Mikro an. Danach schreibe ich ein neues Thema mit einem Daumennagelkratzer von vorgestern (extra für Dich). :zwinker:

Moonk

Hallo Fuchs, denkst du es handelt sich um eine "unförmige Mikrospitze" zur Vogeljagd. :winke:
HG Moonk :smoke:
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

fuchs

Hallo Moonk,
ich glaube eher, es ist ein seitlich im Pfeil eingeklebter Widerhaken gewesen. Für die eigentliche Spitze eines Pfeiles viiiiiiiiiiiiel zu klein!
Liebe Grüße, Christian

thovalo

#5
Ciao Fuchs!

Auf der zweiten Partie der eingestellten Bilder ist wirklich nur der "Kaugummi" klar zu erkennen!  :glotz:
Da fehlt es an der Ausrichtung der Tiefenschärfe/Schärfentiefe!


Auf der ersten Bildpartie seh ich, so wie dargestellt (!  :glotz: ) eher auch einen Mikrokratzer und die sind insbesondere im späten Neolithikum in den Niederlanden, im Bereich der Trichterbecherkultur und wohl auch hier in dieser Zeit der "Hit" gewesen und zwar insbesondere die aus "nordischen" oder"baltischen" Feuerstein!


Ein Mikrolith ? :kopfkratz:  leider nein!

GlG  thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

a.k.a. rentner

 :winke:
Ich bin beim Mikrolithen auch skeptisch.......aber erstmal gratuliere zu der wunderschönen gestielten! :prost:
In der Regel sind bei den kleinen alten die (Schäftungs-) retuschen sehr steil, fast rechtwinkling.
Dann ergeben sich nicht zuletzt durch Herstellungsweise und Funktion bestimmte klassische/geometrische Formen.....die ein solches Stück sehr leicht klassifizieren lassen.
Queque hat neulich ein solches gepostet :super:.........es bereitet mir immer noch schlaflose Nächte......
Wie sehen denn die mesolithischen Beifunde aus?
Und wie lassen solche sich erkennen? - Typentafelbetrachtung hat mich bis heute nicht weitergebracht.

M.

thovalo

@ a.k.a. rentner

Du hast grade das LOGO von Moonk beglückwünscht!!!!!!!!!    :super:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

a.k.a. rentner

Das auch...................trotz ungewöhnlich hohem Proximalende....

thovalo

#9
Hä? Was denn "auch" noch.... gestieltes?  :kopfkratz:


Hab die grad beim "blättern" gesehen! Anderes Thema, aber wirklich schön!!!!!!!!!!  crossover  :super:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

fuchs

Neuer Versuch,
allerdings stoßen Kamera und ich an Grenzen. Ich habe auf dem letzten Bild die retuschierten Bereiche gekennzeichnet. Mikrokratzer wäre ja auch was Feines.

@ Thomas: Teurer Präsentationskitt :zwinker: und Michi meint wohl meine kleine Pfeilspitze aus einem anderen Beitrag.

@ Michi: Ich könnte jetzt schreiben, das Lamellenkerne, Mikroklingen, Lamellen, Rückenmesser, sowie die verwendeten Materialien wie Wommersomquarzit, Simpelveld, Vetschau und Lousberg einen mesolithischen Fundplatz bestätigen. Ehrlicher ist jedoch, wenn ich verrate, daß Martin Heinen schon frühere Funde von der Stelle bestimmt hat.

thovalo

 :kopfkratz:

So wie das Stück optisch rüber kommt, ist die Retusche an einem im Durchschnitt recht kräftigen Silexstück vergleichsweise "steil" angelegt, sodaß die "schneidende" Wirkung eines Pfeileinsatzes (Seiteneinssatz) kaum gegeben erscheint.

Bei Oberflächenfundplätzen gibt die "Vergesellschaftung" ja immer "nur" eine Annäherung und Wahrscheinlichkeit vor! Aber auch im Mesolithikum musste mal gekratzt werden!

Und wär ja immer gut, wenn von vorneherein der Kontext klar benannt werden kann, denn sonst wirkt die Klarstellung wie ein plötzlich aufgezogener Vorhang und kleiner "Zaubertrick"!   :zwinker:


:winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.