Treffer..... versenkt!  

Pfeilspitzen gehören im Rheinland zu den regulären urgeschichtlichen Fundtypen aus Feuerstein.

Dieser Neufund ist jedoch ungewöhnlicher weise aus dem recht grob strukturierten Feuerstein der Varietät "Valkenburg" gefertigt worden. Mehrfach von Ackergerätschaften getroffen, ist das Fundstück noch gut erhalten. Projektile aus dieser Silexvarietät waren bislang weder aus Grabungen noch aus Sammlungen bekannt.

Als Grundform wurde eine Klinge verwendet, die vom Bereich der "Spitze" her geschlagen worden ist. Es wurde anschließend die Spitzenpartie beidseitig entlang der Kantenverläufe retuschiert. Gestaffelt auslaufende Bruchverläufe deuten an, dass auch die Buchtung der Basis intentionell ausgeführt worden sein kann.

Die Verbreitung des Feuersteins der Varietät "Valkenburg" setzte, nach naturwissenschaftlich gewonnenen Daten, erst ab der Zeit um 3.700 v. Chr. ein. Die Pfeilspitze kann daher auch noch der im Rheinland bislang kaum nachgewiesenen späten Michelsberger Kultur (Stufe V) zugehören. Wahrscheinlicher datiert sie jedoch bereits in die auf die Michelsberger Kultur folgende Zeit des späten Neolithikums (3.500 - 2.800 V. Chr.).


rolfpeter kann jetzt einen Satz in seiner "homepage" streichen: ......  
   
                       "Pfeilspitzen aus Valkenburg-Flint sind mir keine bekannt." ........ !  


(Länge 4.2 cm; max. Breite 2cm)

Ja, das ist wirklich ein Knaller!
Die Homepage ist bereits abgeändert.

HG
RP

Herzlichen Glückwunsch. Dieser Moment atmet ja fast einen historischen Geist - und ich war dabei.
Gruß
Bastl

Hallo, auch von mir herzlichen Glückwunsch, aber da sieht man auch die "Kleinen" können was verändern, wenn es auch nur ein paar Zeilen auf einer wunderbar gemachten "Homepage" sind.
Schöne Pfingsten wünsche ich euch noch, HG Moonk.

   

(ich "musste" das Gestern noch so spät, vielmehr "früh" einstellen, weil ich da, nach einer schönen Einladung, erstmal richtig klar hatte, was das Besondere ist!)



: war natürlich erstmal ein verblüffender Anblick insbesondere nachdem der Dreck weg und das Material klar war, aber zuletzt ist das ja auch nur eine schlichte Pfeilspitze mit über die Zeit im Boden hinweg eingeschlagenen Ecken und Kanten.

Ich finde es bemerkenswert, dass Projektile aus "Valkenburgsilex" offenbar kaum hergestellt worden sind.
Möglicherweise besteht ein direkter Zusammenhang dazu, dass das Material insgesamt nicht ("Rijkholt" oder "Spiennes" vergleichbar) regelhaft zu Klingen und vor allem kaum zu schmalen Klingen oder kleineren dünnen Abschlägen verarbeitet werden konnte; zumindest gelegentlich scheint das aber offenbar doch versucht und möglich gewesen zu sein.

Die Materialeigenschaften dieser Silexvarietät reichten wohl auch nicht dazu aus, ein Projektil, den Gewohnheiten der Zeit folgend, flächig zu retuschieren. Da trafen technologische Formgewohnheiten und Ansprüche an das Material sicher klar auf Grenzen der Erwartungen und Ansprüche an die Materialbearbeitungsqualität.

Sonst ist das Stück vollkommen massiv, funktional "tödlich" und so stabil wie jedes andere Projektil auch.

Als materialbedingt besser geeignete Silexvarietäten hat es ja insbesondere gut verfügbar "Rijkholtsilex" und "Nordischen Feuerstein" gegeben.  

Danke dem, der mal eine Alternative versucht, auf dem Feld gelassen, verschossen oder mit ins Grab bekommen hat!


Und das schönste ist: solche besonderen Funde "gehören" im Forum immer Allen!


Die "Kleine" wird in meinem Herzen ein besonderes Plätzchen bekommen!  


Frohe Pfingsttage!!!    

Zitat von: thovalo in 23. Mai 2010, 12:50:45
 

Die "Kleine" wird in meinem Herzen ein besonderes Plätzchen bekommen!  

Hoffentlich nicht (sobald)!!!!

Gratuliere!