Feldund

Begonnen von hemiotti, 25. Februar 2009, 11:16:10

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hemiotti

hallo zusammen
kann das jemand zeitlich einordnen?
Fundort 30km nördlich von Berlin




danke

queque

Hallo hemiotti,

könntest Du das Teil vermessen und ein Detailfoto der Bruchstelle machen? Sind dort Reste einer Bohrung zu sehen, die ausgebrochen ist?
Könnte ein Spaltkeil sein. Gibt es Beifunde von dem Acker? Silexwerkzeuge oder gar Keramik?
Bin sehr gespannt.
Grüße
Bastl

hemiotti

zu beifunden kann ich nichts sagen das es mein vater vor ca. 25 jahren gefunden hat...ich kann mich aber noch an die stelle erinnern und werde da mal demnächst sondeln



queque

Könnte ein Rössner Setzkeil sein, aber warte mal was die Experten hier sagen. Die Teile hat man benutzt um Baumstämme und dicke Äste zu spalten. Aber man hat sie nicht wie Beile oder Äxte verwendet, sondern die Schäftung in der Bohrung war dazu da, das Gerät fest zu halten, damit jemand anderes mit einem massiven Werkzeug auf den Knauf schlagen konnte. Diese Technik schützte vor blutigen Fingern.
Ich denke, mit "sondeln" meinst Du "suchen" allgemein, denn wenn das Teil wirklich aus der von mir vermuteten Zeitstellung ist, wirst Du da nix Metallisches finden, wäre dann nämlich Neolithikum. Also lass die Sonde zu Hause und halt lieber die Augen nach Feuerstein und erdig-brauner bis schwärzlicher Keramik offen.
Gruß :winke:
Bastl

Silex

Axt oder Setzkeil würde ich auch annehmen. Die Bohrung seh ich. Vielleicht schon beim Bohrvorgangsende zertrümmert, denn solche Brüche entstehen wohl entweder aus Inhomogenität des Materials oder beim endlichen Durchschlagen des  fast fertigen Bohrloches.
Als rezente Beschädigung würde ich diese Zerklüftung nicht ansehen....obwohl das Ding neuzeitlich schon mächtig gelitten hat
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

hemiotti

obwohl das Ding neuzeitlich schon mächtig gelitten hat

woran siehst du das?

rolfpeter

Servus,
ich würde es auch für einen arg verwurschtelten Keil halten. Ich widerspreche dem guten Edi zwar nur ungern, bin aber der Meinung, daß das Gerät erst später bei der Arbeit zerbrochen ist. Die Leute waren bestimmt so vorsichtig, den Bohrkern erst ganz kurz vor Ultimo zu durchschlagen. Die Bohrerei war nämlich ziemlich zeitaufwendig. Ich glaube auch, daß sie genug Kenntnisse um das verwandte Material hatten und in schlechte Rohlinge keine Muckis investiert haben.

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert