Kratzer oder Schaber

Begonnen von H. Wurst, 28. Oktober 2006, 16:25:28

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

H. Wurst

Die Stelle bietet Mesolithikum bis Kaiserzeit. Das Stück ist 22 mm breit. Kann wer genauere Bestimmung vornehmen?

H. Wurst


H. Wurst


H. Wurst


Harigast

Fotografieren macht Spaß, gelle? :-D

H. Wurst

An sich schon, wenn man gutes Licht hat. Hier mußte ich auf Kunstlicht zurückgreifen, was immer unbefriedigende Ergebnisse bringt.
In Zukunft werde ich wohl auf digitale Spiegelreflex umsteigen, schon wegen der Möglichkeit, Objektive zu wechseln. Da mein Job noch länger andauern wird, gönne ich es mir :cool1:.

Harigast

Eine gute Idee. Das wird sich bei Dir sicher lohnen.

Der Wikinger

Hallo H.Wurst  :-)

Noch nie habe ich einen Schaber aus so vielen Winkel gesehen !!!  :narr:

Super Stück !!  :super:

Wie du weisst sind Schaber sehr schwierig zu datieren, da sie ja durch eine so lange Periode verwendet wurden.

Dieser Schaber jedoch würde ich, wegen der filigranen und präzisen Ausführung, als am wahrscheinligsten endneolithisch datieren !!!  :winke:

H. Wurst

Hallo agersoe,
Damit wirst du Recht haben. Hauptsächliche datierbare Beifunde sind dem Schnurkeramischen zuzuordnen. Auf eine spezielle kulturelle Eingrenzung möchte ich verzichten, da Edi schon laut mit dem Gedanken an Übergriffe in den Norden spielte :zwinker:  :frech:
Ist auch nur einer von vielen Gleichartigen von dieser Stelle, besonders schön.

rolfpeter

Servus,

ich würde den "Daumennagel"-Kratzer auch ins Neolithikum stecken, allerdings genauer zu datieren, wage ich nicht.
Ähnliches gibt's hier bei uns von LBK über Rössen bis ins Spätneolithikum.

Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Silex

was habt (hattet) ihr für Daumennägel???
Hier gibts (gab`s ?) ähnlich filigrane Arbeiten aus dem Epipaläolithikum- Mesolithikum... auch schon mal hier gepostet..
Die Qualität der Silexarbeiten nimmt - im Gegensatz zum Norden in unserem Raum  mit der Neolithisierung eher dramatisch ab wobei weiter südlich in fruchtbarerem Lössmillieu  wieder Exquisites zu finden ist.
@ H.Wurst: Ich bleibe HIER.....Trotz Dürre, indischem Springkraut an den Flussufern...kolibriartigen Schwärmern...Kamelen auf den Dünen...
Meine direkten Vorfahren haben es in 500 Jahren nicht geschafft  den Verbreitungsradius  (ihrer Siedlungstätigkeit) von 20 km zu sprengen...(somit ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß dass ich  hauptsächlich die Erzeugnisse meiner Verwandten aufsammle)......inklusive natürlich eines gewissen  immanenten Inzuchtrisikos.
Danke für den feinziselierten  Gesellen
Bis hoffentlich bald
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Khamsin

RP,

im Rheinland gibts Daumennagelkratzer zum einen aus Bischheim, das ist spätestes Mittelneolithikum nach Rössen und unmittelbar vor Michelsberg. Das weiss man aber erst seit kurzem durch Bischheimer Siedlungsfunde aus dem Braunkohletagebau Garzweiler. Früher wurden die Dinger pauschal ins Spätneolithikum datiert. Im Altneolithikum gibts sie nicht, im Jung- und Endneolithikum, wenn überhaupt, nur sehr selten. Und im Mesolithikum vielleicht den einen oder anderen aus Masseiflint.

Ich wünsche viel Regen und sende beste Grüsse
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

H. Wurst

Zitat von: Khamsin in 29. Oktober 2006, 14:19:01
Ich wünsche viel Regen...

Danke, den hatte ich heute! Auf freier Flur, etwas erhöht, mit reichlich Blitzen, Hagel und Sturm. War mir über mein Überleben nicht sicher, ganz ehrlich. Sowas erlebt man selten.
Danach war der Acker nicht betretbar und ich bin heim.