Ein spätpaläolithischer Fundplatz in der Presse

Begonnen von thovalo, 13. Februar 2017, 15:38:14

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

thovalo




Der link zum Artikel wurde von einem Sucherfreund eingestellt und ist auch sicher hier interessant:


http://www.rp-online.de/nrw/staedte/dormagen/sensationelle-steinzeitfunde-an-der-a57-aid-1.6598909




Der Platz:

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,71200.0.html


liegt nicht allzu weit nördlich davon.



Diese Jagdlager sind nicht leicht zu erkennen und nicht schnell zu identifizieren. Umso erfreulicher, dass sie gelegentlich erkannt und wie im Fall des Platzes im Zeitungsartikel auch ergraben werden können.


Das Vorkommen von rotfarbigen Helgoländischen Feuerstein zeigt die deutlichen Beziehungen der spätpaläolithischen Kulturen am Niederrhein in Richtung Norden.


lG Thomas  :winke:






Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Steinkopf

#1
Moin Thomas,

diese Meldung ist wirklich eine totale Überraschung.
So weit süd(west)lich noch ein spät-paläolithisches Souvenir vom roten Felsen.
Vom Dümmersee ein Klingenkern gehörte bislang zu den südlichen Funden aus der Zeitstufe.

Schön, dass Du die Meldung eingestellt hast.

LG

Jan



thovalo

#2
Zitat von: Steinkopf in 13. Februar 2017, 20:32:41
Moin Thomas,

diese Meldung ist wirklich eine totale Überraschung.
So weit süd(west)lich noch ein spät-paläolithisches Souvenir vom roten Felsen.
Vom Dümmersee ein Klingenkern gehörte bislang zu den südlichen Funden aus der Zeitstufe.

Schön, dass Du die Meldung eingestellt hast.

LG

Jan


Der Artikel ist von einem Kollegen "entdeckt" und von mir nur in das Forum hier übertragen, da wir im gemeinsamen Verbund des Forums hier weite Entfernungen überbrücken können!


Es scheint kein besonderes Objekt daraus gefertigt worden zu sein, das Stück stammt nicht aus einer Bestattung und scheint im Fundinventar nur ein Stück Silex unter über 2.000 Silces gewesen zu sein. Im Fundinventar und in der Fundsituation zeigen sich keine Besonderheiten.


Es sind mehrere Varianten der Verbringung an den Platz möglich. Etwa durch Austausch von silices bei einem Treffen von Gruppen oder als Lesefund an einem älteren Fundplatz etwa an einer älteren Lagerstelle in Nordholland. Das kleine Stück muss ja nicht direkt von der Lagerstätte an den Fundort getragen worden sein. Es ist ja auch eine Verbringung über mehrere "Zwischenstationen" möglich und wohl auch nicht ganz unwahrscheinlich.


Richtig spannend würde es, wenn noch an weiteren spätpaläolithischen Plätzen dieser Zeitstellung am Niederrhein Helgoländer Feuerstein mit auftauchen sollte. Es wäre auch interessant zu wissen ob der Fundplatz aus der Zeit vor dem Ausbruch des Laacher Vulkans stammt, also in die Frühzeit des Spätpaläolithikums am Niederrhein gehört, oder in die Zeit danach, aus der bereits viel mehr Lagerplätze dieser Kulturepoche bekannt geworden sind.



lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.