Hallo Leute,

ein Landwirt brachte mir heute dieses merkwürdige Fundstück, es stammt von der
Insel Fehmarn und wurde beim Pflügen gefunden. Es sollen schon einige Äxte und
div. Flintgeräte dort gefunden worden sein. Dieses Teil scheint mir "Nachgearbeitet"
worden zu sein. Zeitlich kommt dort alles in frage Meso. -  Bz.
Was meint ihr ?

HG   Manfred 

Servus,

Fehmarn ist arg weit hier entfernt, aber die Nordlichter halten sich bedeckt, und so schreibe ich halt meine Einschätzung aus dem fernen Rheinland. 

Mich erinnert die Beilklinge mit ihrer ausschweifenden Schneide sehr an frühe Bronzebeile.
Im Anhang habe ich mal 2 Beispiele vom Schottischen Nationalmuseum angehängt.

Ich selbst habe ähnliche Steinbeilklingen nie gefunden, aber ein befreundter Sammler konnte mir seinerzeit 2 Klingen mit ausschweifender Schneide zeigen. Über die Fundzusammenhänge kann ich nichts sagen, da besagter Sammler leider inzwischen verstorben ist. Die Funde stammen aber aus dem Rheinland.
Die kleinen Beilchen habe ich auch mal drangehängt.

HG
RP

Würde mich der Einschätzung gerne anschließen und bin über das bemerkenswert geformte zweite abgebildete kleinformatige Beil aus dem Rheinland erstaunt! Insbesondere die Form mit breiten Schmalseiten und auch die Farbe (offenbar: Siltstein), die der patinierten Bronze entspricht, verweisen sehr deutlich auf eine bereits "metallzeitliche" Zeitstellung, auf die Imitation eines Bronzeobjekts in Stein und zwar hervoragend umgesetzt! Sehr anschaulich!

Das erste kleinformatige Beil aus dem Rheinland ist nicht vergleichbar, weil dessen Form, der Abbildung zufolge, schlicht die Grundform des verwendten Geröllstücks wider gibt. Die Form ist zufällig entstanden.

Sonst noch die Anregung den vorgestellten Fundbeleg aus dem hohen Norden zum besseren Verständnis zutreffend als Beilklinge und nicht unzutreffend als Axtklinge anzusprechen!   

s. Absatz "VORGESCHICHTE" in


http://de.wikipedia.org/wiki/Axt



LG  

Danke an euch für die Hinweise, mir war auch irgendwie nach Bz. Typ.

  Manfred