Hallo beneidenswerte Sucher,
kann leider nur in meinen Kistchen anstatt im Schlamm wühlen.
Manches bereits gezeigte und zwischen den neol. Pfeilspitzen und Dechseln vernachlässigte knabbert schon lange, anderes erst seit dem Stöbern an mir.
Was haltet ihr von den Stückchen?
Ich will gar nicht viel dazu schreiben, ausser daß der Querschneider laut Definition keiner sein kann, da ja nur eine Kante retuschiert ist. Andererseits läuft die Dicke des Abschlags nach der rechten Kante ins Nichts aus......
Ansonsten sind das alles hier Hypothesen, und wenn meine Sehnsucht nach ländlichen Spaziergängen Unvernünftiges gebiert, bringt mich halt bitte auf den Boden der Tatsachen zurück.
Alle Stückchen vom selben, mesolithisch nicht unbedarften FO.
Sonnt Euch!
Michi 

wollte ja eigentlich mehr anhängen aber irgenein sever macht gerade probleme.
bis später

....

sorry grade klappt garnix...sorry

....

....

sorry klappt nur wenn ich einzeln sende....das teil noch, dann hab ich kein bock mehr ....der rest ein andermal(obwohl die bilder fertig wären )

Hallo Michi
Da hast du aber wieder interessante Stücke.
Wie lange ist die Spitze eigentlich und die Retuschierung daran könnte zur besseren Befestigung sein, den geschäftet war das Stück sicherlich.
HG Moonk

Danke für dein Interesse.
Die Länge, tut mir leid....vergessen, ist 5,5 cm.
Ich weiß nicht ob das als Schäftungsretusche Sinn macht, wenn ja, dann würde ich mich sehr freuen (mit Hintergedanken).......
Aber ich hab schon echt n paar Typentafeln durchforstet........umsonst.
Die Retusche kann naürlich auch einfach von der Mechanik im Ackerboden kommen, oder eine Kerbung sein.
Aber wie gesagt.
Für mich sind das durch die bank zweifelhafte Teile.
M.

Hallo, also ich denke schon das die Retusche von Menschenhand gemacht ist.
Ich habe eine Stelle auf deinen Bild eingekreist wo man Feinheiten an der Retusche sieht die keine landw. Maschine hinbekommt.
HG Moonk

 

Ich denke auch, dass die laterale Teilretusche der Klinge intentionell ist. Sehr seltsames Teil. Werde mal meine Literatur durchforsten, kann mich aber auch nicht erinnern, etwas Ähnliches schon mals 'bewusst' wahrgenommen zu haben. Kannst Du etwas zum Material sagen (außer dass es Silex ist )?
Gruß und Glückwunsch
Bastl

Danke Queque.
Zum Material.
An dieser Uferkannte sehr gern verwendeter Rohstoff. Keinerlei Einschlüsse, oder Verfärbungen.
Versch. Silex-arten sind hier in einer benachbarten Kiesgrube in Knollenform, aber an abgetrageneren Oberflächen auch so aufzulesen, z.T. mit sog. Sand/Wind Patina.
Abschläge aus diesem Material sind meist äusserst fragile, und fast transparente Klingenstückchen.
Hansi und ich bezeichnen dies dann unter uns -und wahrscheinlich nicht korrekt- als Calcedon.
Ich schau mal ein bischen rum, was es sein könnte.......

ist nat. kein chalcedon...

oder doch....keine ahnung......oder baltischer flint......bin so ziemlich das unbedarfteste in bezug auf materialfragen was man sich vorstellen kann.....

Hallo Michi,
so, habe mich gerade eine Stunde über Bosinskis "Urgeschichte am Rhein" gebeugt - Tausende von Zeichnungen - und natürlich ist kein Teil dabei, das Deiner Klinge 'bis aufs Haar' gleicht. Aber ich habe insgesamt den Eindruck gewonnen, dass Dein Fund mit Fug und Recht ins Jungpaläolithikum bzw. ins (Früh-)Mesolithikum datieren könnte. Da gibt es einige Klingen mit 'ähnlichem' Retuschierungsmuster. Du scheinst also mit Deinem 'mesoverdacht' richtig zu liegen. Hat Dein Amt die Teile schon gesehen?
Ist meinerseits nur ein Verdacht - bin weit entfernt von jedweder Professionalität, was Datierungen angeht.

Bastl

Ja, ich weiß auch nicht.
Eine halbfertige Kerbspitze ist es nicht, ein Stielspitze ist es nicht, vielleicht ein kerbrest, aber was ist dann mit der Spitze........das Stückchen ist optisch einfach zu fein , und vielleicht einfach nur ein Abschlag.
Wird auf jeden Fall zum Amt gehen........mit seinen o'keabten Latschen.
m.

Hi Leute
Also ich weiß ja nicht, ob ich euch hiermit weiterhelfe, aber ich meine, bei meinem Praktikum bei unserem Amt für Bodendenkmalpflege ein ähnliches Stück gesehen zu haben!
Das Stück hatte auch diese merkwürdige, retuschierte Kerbe, die anscheinend der Schäftung diente. Ich meine es war Jungpaläolithisch. Hatte das Stück leider nicht in den Händen halten können, daher kann ich mich auch irren. Interessantes Stück, das du da gefunden hast!!!
Schöne Grüße
Christian

Vom Gefühl her würde ich das Ding auch auf einem endpaläolithischen Acker hier um die Ecke gefunden haben können .
Also auch im weitesten Sinne "jungpaläolithisch" .
Ich mutmaße deswegen in diese Richtung. Unglaublich , wie frisch die Dinger meistens aus der Erde kommen.