Keratophyr-Klinge mit Kratzerfunktion

Begonnen von Kelten111, 21. November 2009, 18:56:19

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Kelten111

Hallo Freunde  :winke:
Nach einer Zeit der Enthaltsamkeit was Beiträge betrifft  :zwinker:
Habe hier eine wunderschöne Karatophyr-Klinge mit Kratzerfunktion  von einer Jungphaleolithischen Fundstelle.
7,2cm Lang und 3,1cm breit , 8mm Dicke.
An der rechten Lateralseite sind Retuschen zu erkennen , am Ende wurde ein Kratzer angefertigt.
Ich hoffe man erkennt es :smoke:

Der Wikinger


Ein sehr schöner Fund, Kelte !  :super:

Kannst du mir sagen, was Karatophyr ist, habe nie davon gehört !?!?  :kopfkratz: :winke:

rolfpeter

Servus,

Das ist eine schöne Klinge!

Mal abgesehen davon, daß ich keinen Schimmer habe was genau Karatophyr ist, könnte es aber auch sein, daß es sich bei der Kratzerkante um eine Endretusche handelt und das eigentliche Funktionsende abgebrochen und verschwunden ist.

Aber nichts desto Trotz, es ist eine schöne Klinge aus einem seltsamen Material!

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Kelten111

Hallo  :winke:
Hier ein Text zum Gestein.
Keratophyr
ein helles, meist graues Ergussgestein mit Einsprenglingen von Anorthoklas in einer Grundmasse von Albit; Übergangsgestein zwischen quarzfreien Porphyren und entsprechenden Alkaligesteinen mit porphyrischem Gefüge.
© Wissen Media Verlag

Kelten111

#4
Und hier ein Link!
Meiner ist durch die Partina hell geworden , würde ich ihn brechen währe er Schwarz
http://www.uf.uni-erlangen.de/rohmat/kerato.html
Noch ein Link
http://vfpm.org/Zeitschrift/Band01_Kap2.pdf

rentner

Schönes Teil! Muss mich immer wieder über die Rohstoffe bei Dir wundern... so ein Fund wäre hier undenkbar.
Gruß, Hansi

Silex

Und welche Herkunftszeit wäre hier anzusetzen, Kelllte? Deiner Meinung nach?
Ergussgesteine sind bei Euch eigentlich nicht zu erwarten....oder?
Schönes interessantes Teil mit viel Rätselpotential.....
Bis bald
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Kelten111

Hier aus meinen Buch könnte hinhauen , besonders das Ende ( Abschlag) sieht genauso aus. :glotz:

arriba

- entschuldigung Kelte, aber ich wäre sehr vorsichtig mit der Datierung von Ackerfunden. Ich denke dass man nur mit organischem Material eine genauere Datierung machen kann. So dolle haben die Geräte sich (12.000- 70.000 Jahre) auch nicht geändert. Genau so sagte gestern ein Archäologe im Fernsehen. Und dem kann man glauben, denke ich.
Aber wer weiss.... Ist die Fundstelle den genauer datiert?

:winke: Rikke

Kelten111

Ist bekannt !
Ja vergleichbare Stücke wurden ins Jungphaleolithikum Datiert von diesem Ort stammen auch meine Quarzitklingen.
Dieses Stück ist auch vergleichbar mit anderen Exemplaren die dort gefunden wurden.
Datiert wurden diese Stücke von Dr. Züchner
Werde aber mit 100% Datierung auf Dr. Rieders Meinung warten  :zwinker:
Ich selber bin mir zu 90% Sicher das es sich um Jungphaleolithikum handeln dürfte

fuchs

Hallo Kelte, wie heißt denn das Buch, das du geschrieben hast? :zwinker:

Kelten111

Hallo :winke:
Nicht geschrieben ich besitze eine Kopie!
Bin aber leider gerade nicht zuhause dann könnte ich dier den Titel nennen.
:winke:

Rambo

Ich hätte diese Klinge ins Neolithikum datiert. Auf Jungphaleolithikum wäre ich nie gekommen.
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Khamsin

Moin!

Klingen, insbesondere grössere, mit formalen Kratzerkappen, müssen noch lange keine Kratzerfunktion ausgeübt haben! Bestens belegt sind in diesem Zusammenhang die Basisenden von sog. Spitzklingen, aber auch sog. Dolchklingen, die schlicht - man mag es nicht glauben - halbrund retuschiert worden sind, ohne jemals als Kratzerkappe intendiert worden zu sein.
Bei dem hiesigen Stück kommt erschwerend eine ventrale Lateralretuschierung hinzu, die dazu angetan ist die Überlegung anzuregen, ob es sich dabei nicht vielmehr um eine Messerklinge handeln könnte. Mal von der Datierung ganz abgesehen...

Herzliche Grüsse KIS
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

Kelten111

Da hast du schon recht Khamsin, glaube aber schon an Kratzerfunktion da ich meine Typische Gebrauchsspuren zu erkennen  :glotz:
:winke:

Kelten111

Zitat von: fuchs in 23. November 2009, 11:23:01
Hallo Kelte, wie heißt denn das Buch, das du geschrieben hast? :zwinker:
Hallo  :winke:
Das Buch ist von:
Puplikations de L`Institut de Prehistoire de L´Universite de Bordeaux!

Memoire N.1

Titel:
Typologie Du Paleolithique
Anicien et Moyen

fuchs