Ratsuche bei flintensteinigem Artefakt

Begonnen von queque, 11. Dezember 2009, 20:41:20

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queque

Liebes Forum,

heute Nachmittag ein halbes Stündlein auf bekanntem Acker auf der rheinischen Niederterrasse nordwestlich von Kölle. Es gab (erwartungsgemäß) den Rest eines relativ großen michelsberger Abschlages respektive einer Klinge, allerdings sind Lateralretuschen nur schwach bzw. zweifelhaft ausgeprägt. Ungefähr 20m von diesem Fund entfernt fand sich dann zweites Teil (Bild 79 und 80 rechts), das mir ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet. Zunächst hielt ich es im verschlammten bzw. verstaubten Zustand für eine Kratzerkappe, denn die Stirnretuschen waren deutlich zu sehen (Bild 81 und 82). Nach dem Säubern erkannte ich jedoch, dass es sich mitnichten um den michelsbergtypischen Rijckholtflint handelt, sondern um eine Flintart, die ich von meinen beiden Flintensteinen kenne, die, soweit ich weiß, französischen Ursprungs ist. Färbung und auch die Kreidereste sind identisch (Bild 90). Den einen (Bild 90 in der Mitte) fand ich einmal bei einer Rast nahe der Raststätte Kraichgau bei Sinzig. Den anderen in meinen kölnisch-rheinischen Gefilden.
So: Hat das gute Stück nun zum Kratzen in steinzeitlichen Zusammenhängen gedient? Oder nutzte man es zum Feuermachen und es ist (als Artefakt!) noch gar nicht so alt?
Ich danke schon jetzt für Eure Ideen, euren Rat und eure Hilfe.
Beste Grüße vom
Bastl

queque

und noch'n paar Bilder vom Michelsberger...

Silex

Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Khamsin

Moin!

So sehens halt aus, die totally abgenudelten Flintensteine.

HG KIS
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"