Diesen bearbeiteten bzw als Werkzeug genutzten Quarzit fand
ich auf einer vom Meso bis zur Bronzezeit besiedelten sandigen
Platz an einem Wasserlauf in NordWestDeutschland.

Er trägt mehrere Spuren.
Es sind zwei Gruben deutlich ausgearbeitet,
2 Flächen um diese Gruben sind geschliffen.
Auch rundum sind Schlagmarken und eine kleine geschliffene Fläche.

Registriert wurde er als 'Reibestein'

Welche Arbeiten sind hier nachweisbar
und welche Zeitstellung kann man hier annehmen?

LG

Jan

Hallo Jan,

schönes Stück. Die geschliffenen Flächen können darauf hinweisen, dass es sich um ein umgenutztes Mahlsteinfragment handelt. Hier in NRW kommen solche eingepickten Mulden in der Rössener Kultur, Mittelneolithikum, gelegentlich vor. Mein Tipp wäre deshalb neolithisch.

Hat der auch seitlich eine Mulde, Foto Q_6? Sieht eigentlich mehr nach Klopfstein aus, ein zum Reiben genutzer Stein wäre seitlich wohl glatter.

Hallo Christian,

dank Dir für die schnelle Antwort.
Fragment möcht ich vom Erscheinungsbild her fast ausschließen.
Quarzite in dieser Art kommen im heimischen Geschiebe (Saaleeiszeit) vor.

Mir sieht es nach mehrfacher Nutzung aus?

Der Stein hat oben und unten die deutlich eingetieften Mulden mit den geschliffenen Flächen drumherum,
die sicherlich Gebrauchsspuren von Mahl-/Reib-Arbeiten sind?
Hau eine zentrale Mulde vielleicht eine Funktion beim Mahlen/Zerreiben?
'Seitlich' ist er umlaufend zernarbt - an zwei Stellen sind noch kleinere Vertiefungen.

Das Neolithikum begann hier mit der Trichterbecherkultur.
Die Fundstelle liegt etwa 6,5 m über NN.


LG

Jan

Hallo Jan,

Zitat von: Steinkopf in 24. März 2013, 13:41:51
Der Stein hat oben und unten die deutlich eingetieften Mulden mit den geschliffenen Flächen drumherum,
die sicherlich Gebrauchsspuren von Mahl-/Reib-Arbeiten sind?

Wegen der geschliffenen Flächen habe ich ein ehemaliges Mahlsteinfragment vermutet.