Steine mit Fragezeichen.

Begonnen von Moonk, 25. November 2009, 21:32:05

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Moonk

Hallo, ich bin neu hier u. komme aus Niedersachsen (Oldenburger Raum).
Die beiden Teile (Spitzen?) habe ich auf einen Acker gefunden wo ich auch schon Keramik Scherben (Tiefstich) und eine Klinge gefunden habe. Das Alter der Scherben u. der Klinge schätzt der Archäologe. auf 3000 v. Chr..
Da ich ein ziemlicher Neuling auf diesen Gebiet bin erkenne ich noch nicht so richtig was von Menschen hergestellt wurde u. was der Pflug oder die Natur geschaffen haben. :-)
Leider sind die Bilder nicht so gut, ich hoffe aber man kann erkennen ob diese beiden Steine bearbeitet wurden oder nicht. Bei Bedarf mache ich morgen bessere Bilder.
MfG Moonk
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

Silex

Du hast ein Supergefühl, Moonk. Ich warte mal ab was die örtlichen Treter mutmaßen.
Immer ein Wunder ein neues, interessiertes Menschlein  hier begrüßen zu können.

Danke fürs Zeigen
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Moonk

Danke Silex, heißt das jetzt die Teile sind von Menschenhand bearbeitet worden od. war es doch die Natur.
MfG Moonk
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

Der Wikinger

Hallo Moonk, und willkommen bei uns Steinies !  :super:

Ich bin zwar nicht örtlich, wage es aber etwas zu den Funden zu sagen.

Wie du sagst werden die Bilder leider beim Vergrössern ein bisschen unscharf, so dass man die feinen Details nicht erkennen kann.
Die beiden Teile sehen unmittelbar wie grobe (Kern-) Bohrer oder unverwendete Picksteine aus.
Kernbohrer:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,24039.0.html
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,22979.0.html
Picksteine:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,37653.0.html
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,35590.0.html

Was da nun auffällt ist die sehr grobe und eigentlich unverfeinerte Herstellungsart !  :kopfkratz:

Sollten sie Bohrer sein, würde man eine genauere Zurichtung der Bohrspitzen erwarten.
Wären sie Picksteine müssten Quetschungen an den Spitzen sein, wenn benutzt.

Auch auffallend ist, dass besonders auf dem linken Exemplar noch sehr viele, kleine Abschlagsreste zu erkennen sind.
Das sind die kleinen Flintreste, die am Ende eines Abschlages noch stecken bleiben, wenn man Abschläge macht.
Die sollten eigentlich grössten Teils von Nässe und Frost abgesprengt sein, bei einem "Altfund".
Man könnte fast glauben, dass da ein heutiger Flintschmied mal experimentiert hat, wenn man nicht anders wüsste.  :kopfkratz:

Ich kenne ja deine Fundlandschaft nicht, und es kann sein, dass da ganz lokale Bedingungen und Fundumstände vorhanden sind !

Das waren so meine ersten Gedanken zu deinen Funden.

:winke:

Moonk

#4
Hallo, die beiden stammen von einem Acker der erst 1 mal umgepflügt wurde, war vorher immer eine Wiese.
Einen neuzeitlichen Flintschmied würde ich ausschließen, da ich den Acker vom Fenster aus einsehen kann und mir auffallen würde wenn jemand da rumlaufen würde.
Die kleinen Flintreste könnten auch von der Kreiselegge sein.

Bei diesen Picksteinen sieht man aber auch noch viele Flintreste.
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,35590.0.html

Werde morgen mal versuchen besser Bilder zu machen.
Kann natürlich auch sein das alles nur eine Laune der Natur ist.

MfG und vielen Dank. Moonk
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

Der Wikinger


Nein, nein eine Laune der Natur sind sie nicht !  :nono:
Wie ich hoffentlich ausgedrückt habe, sind sie schon von Menschenhand gemacht worden.
Bessere Bilder wären gut.

Die Picksteine im Link haben ganz richtig diese Flintreste, weil sie Repliken sind, von unserem Marienbad (Manfred) gemacht !  :super:

Moonk

Oh, als Laie erkennt man aber auch die einfachsten Sachen nicht, :-) ich hoffe das bessert sich noch bei mir.
5 Kilometer vom Fundplatz entfernt ist ein Großsteingrab und laut Erzählung von den Alten im Dorf soll hier auch irgendwo ein "Hünengrab" gewesen sein.
Die großen Steine wurde dann irgendwann (sicher schon vor dem 1 WK) gesprengt und als Baumaterial verwendet.
Leider weiß heute keiner mehr wo das Grab gewesen sein sollte.
Bessere Fotos gibt es heute Mittag wenn ich nach Hause komme.
MfG ein wissbegieriger Neuling.
LG Moonk
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

chmoellmann

Den genauen Ort des gesprengten Grabes (wer macht denn sowas?) kann man u. U. auf alten Karten noch finden. Ein Besuch beim zuständigen Katasteramt wird sich sicherlich lohnen.
Bei mir haben die im Archiv regelrechte Schätze.
Chr.

Moonk

Hallo, ich habe schon eine sehr ungenau gezeichnete Karte von 1798, aber der Maasstab ist so groß das man nur raten kann wo etwas gewesen sein könnte.
Den Großsteingrab wird es so ergangen sein wie sehr vielen anderen auch, als die Menschen wussten das sie nicht von Riesen (Hünen) erbaut wurden waren sie Vogelfrei und wurden eben als Straßen oder Baumaterial verwendet.
MfG Moonk
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

Moonk

Hallo, hier ein wenig bessere Bilder.
Vielleicht erkennt man darauf, was für zwei Objekte ich da eingesammelt habe.
LG Moonk
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

Der Wikinger

Zitat von: Moonk in 26. November 2009, 10:13:43
Hallo, ich habe schon eine sehr ungenau gezeichnete Karte von 1798, aber der Maasstab ist so groß das man nur raten kann wo etwas gewesen sein könnte.
Den Großsteingrab wird es so ergangen sein wie sehr vielen anderen auch, als die Menschen wussten das sie nicht von Riesen (Hünen) erbaut wurden waren sie Vogelfrei und wurden eben als Straßen oder Baumaterial verwendet.
MfG Moonk

Auf meiner kleinen Insel (88km2) standen mal zwischen 250 - 300 Großsteingräber. Heute sind gerade 13 übrig erhalten, bei denen alle eine Geschichte / Warunung klebt. Wenn man diesen Hügel stört ..., wenn man den Wut der Unterirdischern ...,  usw.   :narr:

Info über den Großsteingräbern in deiner Gegend, könnte ja wohl auch das Museum geben, oder ??  :belehr:


Moonk

Hallo, hier in der Gegend gab es auch viele, aber die meisten wurden in den letzten 200 Jahren zerstört.
Auch im Museum hier ist nur über die Gräber was zu erfahren vom denen sie Ausstellungstücke haben od. die heute noch existieren.
Mit den Gräbern konnte eben früher jeder fast ungestraft machen was er wollte. :wuetend:
Ich habe mir schon in der Bücherei von E. Sprockhoff den "Atlas der Megalithgräber" ausgeborgt, sowie andere Bücher über das Thema, nur fündig werde ich da auch nicht.
Das beste ist die alte Karte darauf sieht man wenigstes das ein Grab in dieser Gegend war.
Ich werde einfach weitersuchen, Keramikscherben u. eine Klinge habe ich ja schon und wo so was liegt findet man sicher noch mehr.
Wo kann ich den die Beiden gezeigten Teile ca. einordnen (Neuzeit, Bronzezeit od. früher).
LG Moonk
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk