Klingenkratzer

Begonnen von Silex, 30. Oktober 2005, 20:44:46

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Silex

Servus Loite
"Den" hat mir mein Bruder heute gegeben- frisch gesammelt-stammt aus dem  vorderen Bayrischen Wald- weitab vom Fluss und er passt nicht in das dort übliche Fundspektrum. Komisch auch das dem Kratzerende gegenüberliegende Ende. Sieht man dort erste Bemühungen eine zweite Kratzerkappe  anzubringen, oder sieht man nur die Schlagerfolge der geglückten Kappung der Klinge (des Kratzers) . An einer scharfen Lateralseite erkennt man evtl. Gebrauchsausplitterungen??
Könnten da Neolithiker am Werk gewesen sein?. Das wäre (bis auf 2 Silexprojektile im weiteren Umfeld) der erste jungsteinzeitliche Anwesenheitsbeweis  in diesem Gebiet.

Danke 
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Silex

Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Der Wikinger

Hallo Silex

Eine Frage zum Stück:

Ist die eine Seite retuschiert?

Zum Bruch hinten, das nennt man auf Dänisch Haengselsbrud, übersetzt würde das Scharnier-Bruch sein ! (Weiss nicht ob es so heisst??)
Diese Art von Bruch kommt bei überbelastung der Klinge, und er könnte sehr wohl beim Abschlagen der Klinge entstanden sein.
Eine bewusste Überbrechung einer Klinge sieht ganz anders aus, da wird die Klinge durch tiefe Retuschierungen oft auf beiden seiten geschwächt bevor sie geknick wird.

MfG agersoe

Silex

Servus  ,
Retuschiert ist nur die Kratzerkappe- eine Lateralseite  weist aber Aussprengungen auf die an Gebrauchsspuren denken lassen.
Vor Allem deshalb weil die gegenüberliegende Schneide - mit fast ähnlichem Winkel keine Benutzungsspuren aufweist
Danke für das Interesse
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.