Hallo in die Runde!

In einem früheren Betrag stellte Steinwanderer eine bemerkenswert gleichmäßige lange Klinge mit einseitig retuschiertem Ende vor. Meinen Glückwunsch zu dem Fund.

Ich erinnerte mich an einen ,Fund vom Flohmarkt', der ähnlich gearbeitet ist.

Am Distalende ist eine einseitige Stumpfungsretusche. Auch ist dieses Ende leicht glänzend und etwas verrundet. Die ,Macken an beiden Klingenseiten sind rezente Beschädigungen, die einen hellgrauen Flint zum Vorschein kommen lassen.

Leider lässt sich die Herkunft nicht mehr ermitteln.
Auch der Flint sieht mir nicht nach dem hier üblichen Baltischen Flint aus.

Diese bemerkenswerte Arbeit konnte ich nicht liegen lassen.

Vielleicht gibt es mehr ähnliche Funde?

Vom Material her würde ich auf Nordafrika tippen.

FG Marc.

Zitat von: Wutach in 16. März 2011, 21:25:00
Vom Material her würde ich auf Nordafrika tippen.

FG Marc.

Hallo Marc,
das kommt ganz drauf in welchen Fotos das Stück farblich am besten der Realität entsprechend getroffen wurde.
Das 1. Foto zeigt mir ein Gestein das ich auch in meinen Fundbereichen hätte finden können!

Grüße
Harkonen 

Moin Moin,
man darf sich nicht von der Patina täuschen lassen. Marc schrieb das der Kern der Klinge grau ist und dann wäre es Baltischer Flint. Die schräge Endretusche ist auch auf nordischen Stücken zu finden.
Gruß Klaus

Mir waehnt da auch Plattenhornstein. Die " Gleichmaessigkeit" der Klinge unterstreicht das nur, die Stuecke wurden ja nicht von Klingenkernen im klassischen Sinne, sondern eben von Platten abgebaut. Dementsprechend die Baenderung rechtwinklig zu dorsal bzw ventral. Kann auch von woanders sein, aber wuerde gut nach Bayern passen. Imposante Laenge, da eruebrigt sich der verbale Laengenvergleich an aufgegebenen Orten.

Weder der Verkauf, noch der Kauf irgendwelcher noch dazu ohne Fundplatzangaben (wissenschaftlich) völlig wertloser Artefakte ist akzeptabel. Das ist die einzig passende Antwort. Irgendwelche Vergleiche mit hier gezeigten Stücken oder Rohmaterialien erübrigen sich.

Lieber Steinkopf,
wie ich deinen Beiträgen entnommen habe, sammelst du schon mindestens zwei Jahre lang Steinartefakte. Ich möchte dir kurz erklären, wie das Sammeln von Steinartefakten (und anderer) richtig funktioniert:
Jeder Fund muss eingemessen und mit einer eindeutigen Fundnummer versehen werden. Anschließend wird der Fund dokumentiert, also Fundstelle und Fundnummer in Beziehung gebracht. Danach wird der Fund gemeldet und zwar bei dem jeweils zuständigen Bodendenkmalamt. Keiner dieser Schritte darf ausgelassen werden.

@stonehunter

ZitatWeder der Verkauf, noch der Kauf irgendwelcher noch dazu ohne Fundplatzangaben (wissenschaftlich) völlig wertloser Artefakte ist akzeptabel. Das ist die einzig passende Antwort. Irgendwelche Vergleiche mit hier gezeigten Stücken oder Rohmaterialien erübrigen sich.

Da stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Ich hätte das Teil auch nicht gekauft. Nu geh´ doch bitte nicht zu hart ins Gericht, da gibt es viel schlimmere Fälle, welche im unsystematischen Absammeln von Altfundstellen ohne ausreichende Sachkenntnis und Dokumentation gipfeln.

Der Steinkopf hat es sicher nicht böse gemeint und auch die "Fund/Kaufumstände" eingeräumt.

Zitat von: Verleihnix in 17. März 2011, 16:19:08
[...]
Nu geh´ doch bitte nicht zu hart ins Gericht, da gibt es viel schlimmere Fälle, welche im unsystematischen Absammeln von Altfundstellen ohne ausreichende Sachkenntnis und Dokumentation gipfeln.
...

@v-nix, meinst Du jetzt einen konkreten Fall, den Du selber kennst? Warst Du dabei und hast das zur Anzeige gebracht?
Oder beruht Deine Kenntnix ledig auf Hörensagen?

Und von wegen, "Nu geh´ doch bitte nicht zu hart ins Gericht", nun bitte ich Dich aber v-nix, seit wann bist du da so lasch?
Denn nach Deiner eigenen Aussage, kennst Du nur wenige (in den Foren?) die eine sehr ordentliche Dokumentation durchführen.

Gruß

Jürgen

Hallo Steinkopf,

also ich haette das Stueck auch mitgenommen, ist doch mit 17cm wirklich beachtlich und ein kurioses Vergleichs-und Belegstueck. Ausserdem kann es spannend werden bis das Teil Bestimmt ist !
...hoffentlich kommen noch hierfuer informative Beitraege (Wickinger, Thomas, Silex)

Viel Glueck und Gruesse
Sash

Stonehunter hat die Regeln für das Suchen und Finden von ,Bodendenkmälern' völlig korrekt beschrieben.
An diese Regeln hat sich jeder Sucher zu halten.
Die Zusammenarbeit mit der amtlichen Archäologie ist auch eine Chance um das Wissen um die Vorgeschichte der Region
und auch das eigene Wissen zu erweitern. So erlebe ich es.

Daneben sind wohl die meisten Sucher auch vom Material (Silex) in seinen unterschiedlichen Vorkommen,
seiner Verbreitung und der Technik der Steinbearbeitung interessiert.
Hier wird autodidaktisch ein Wissen erworben (welches unabhängig von der Dokumentation der Funde) uns in dieser Runde erfreut.

Der Kauf legal gehandelter Stücke ist – wie die Diskussion zeigt – hier umstritten.
Nach den Regeln dieses Forums muss der Kauf kenntlich gemacht werden. Das hab ich gemacht.

Man sollte sich im Klaren sein, welche Rolle der Sucher und welche der Sammler (legal erworbener Stücke) hat.
Ist es entweder – oder? Oder ist es sowohl als auch?


mfg

 

Wutachs Hinweis würde ich folgen.
Das Material erscheint als Indiz für eine exotische Herkunft.
Ob sie tatsächlich ein urgeschichtlicher archäologischer "Fund" ist, muss auch fraglich bleiben.
Es gibt hervorragende Steinschläger die hoch authentische Stücke herstellen können die als Anschauungsmaterial dienen sollen und irgendwann mal in den "Markt" entgleiten!

Mitbringesel aus Nordafrika oder ersteigerte Objekte aus dem Internet müssen früher oder später auch irgendwo landen.
Wenn nicht klar angegeben werden kann woher der Fundbeleg stammt, ist jede Diskussion darüber hinfällig.
Es ist ja schon eine breite Spannweite in Deutschland in Bezug auf die Frage wo südliche, westliche, östliche und nördliche Fundgebiete in Hinblick auf ihre Materialien, ihre kulturelle Stellung und ihre handwerkliche Traditionen stehen.

Im Forum müssen wir alle darauf vertrauen, das die mit gegebenen Informationen auch zutreffend sind.
Deshalb machen so vermeintliche "Spaßfragen" wie: was könnte das sein ?
.... mit einer nachfolgenden Auflösung was wer schon dazu gesagt hat, im Grunde auch keinen Spaß.
Das erinnert mehr an Vorführen oder lässt den Schluss zu, das kein ernsthaftes Interesse an einem Austausch und an einer Diskussion bestehen.


Die schöne Klinge bleibt ein attraktives "Schaustück" das dem "Finder" etwas wert gewesen ist!    

Moin Steinkopf,
die Herkunft Deines Stückes wird sich wohl nie sicher klären lassen. Doch möchte ich Dir noch diese, aus nordischem Flint hergestellten, unpatienierten Klingen zeigen, die eine ähnliche Maserung aufweisen.
Gruß Klaus

Zitat von: steinwanderer in 19. März 2011, 09:53:10
Moin Steinkopf,
die Herkunft Deines Stückes wird sich wohl nie sicher klären lassen. Doch möchte ich Dir noch diese, aus nordischem Flint hergestellten, unpatienierten Klingen zeigen, die eine ähnliche Maserung aufweisen.
Gruß Klaus

Silex ist ein weltweit verbreitetes Silikatgestein und gemaserte Varianten sind ebenso rund um den Globus verbreitet!


@ Steinkopf
Du scheinst uns gerne mal auf die Probe zu stellen:

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,48388.0.html



Ist die nun wirklich vom Flohmarkt oder kommt jetzt wieder der "Knalleffekt"?

Es ist exakt so wie ich es hier beschrieben habe.

  - - -    o v e r   - - -

Na, dann ........

--------- r o g e r --------- und --------- o v e r ------