Klinge mit eingearbeiteter Bucht

Begonnen von rolfpeter, 03. September 2006, 18:30:53

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rolfpeter

Servus Freunde,

eine Klinge aus dunkelgrauem Flint, recht groß, 84mm lang. Diese 8 bis 9cm scheinen hier das Grenzmaß für Klingen darzustellen. Kleinere gibts häufig, größere fast nie. An den Schmalseiten sind eine, vielleicht auch 2 Buchten eingearbeitet. Die kleinere Bucht könnte auch eine rezente Beschädigung sein. An der größeren sieht man recht gut die Bearbeitungsspuren, meine ich.
Wozu dienten die? Zum besseren führen der Klinge oder um z.B. Pfeilschäfte zu entrinden? Kennt sich jemand aus?
Oder sind beide Buchten Beschädigungen?

Na, ihr Buchtenexperten.

Beste Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Silex

Servus Rolf-Peter,
was haben mich diese Buchten schon Verrenkungen veranstalten lassen um etwaige Arbeitstechniken  zu "begreifen".
Auch die Experten konnten nur vage weiterhelfen.... will sagen... NICHT wirklich
Ich hab die Erfahrung gemacht dass man ganz viel mit nachgemachten Werkzeugen machen müsste  um die Mannigfaltigkeit der Arbeitsanwendungen nur ansatzweise verstehen zu können.
Allein bei meinen kümmerlichen Pfeilbauversuchen ist mir schon manches Lichtlein aufgegangen. Und so ein kleines Büchtlein war mir äusserst  behilflich die  Astsprossen vom Schaft abzuhobeln---- ähnlich der Arbeitsweise eines Zieheisens---- was mit schnitzender Tätigkeit nicht annähernd so gut zu bewerkstelligen war.
Aber das sind nur kurzatmige Versuche eine in Tausenden von Jahren gewachsene Jägerkultur verstehen zu wollen.
Und im Neolithikum wirds halt dann noch etwas komplizierter....
Schönes Teil
Danke, R.P.
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rolfpeter

Danke Edi.

Wenn man die Klinge so anfaßt, das der Zeigefinger in der Bucht liegt, ergibt sich aber auch eine ergonomisch günstige Halteposition zum Schneiden. Ist ja vielleicht vielzweckig, das Dingen.

Danke und beste Grüße
RP
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