Moin Moin,
Thomas hatte die Artefakte aus meinem Beitrag:" Mesolithikum?" ins Neolithikum gepackt. Da ich von meinen neolithischen Plätzen andere Sachen gewohnt bin und dort nichts mit Schliff auftaucht hat Thomas mich auf eine Idee gebracht.
Ich hatte schon einmal eine Spitze dieses Komplexes eingestellt und eine Zweite kam vom Amt als Unbestimmt zurück. Bilder liegen bei.
Nun hab ich auch noch 2 Kernsteine im Sammlungskarton endeckt, die dem in einem anderen Beitrag  gezeigten Kernstein sehr ähneln. Dieser wurde vom Forum als Grubenkeramisch eingestuft. Könnte es sein das ich dort grubenkeramischen Plätze enddeckt habe?
Gruß klaus

Noch ein 2er Kern

Hallo Klaus 

Könntest du bitte auch ein Bild von der anderen Seite des oberen Fundes machen?
Gerne so, dass man beide Seiten zusammen sieht !

Moin Steen,
leider nicht denn die Spitze liegt bei meinem Freund. Wir teilen uns den, in mehrere Plätze aufgeteielten Fundkomplex. Was wir auf sinem Platz finden landet bei ihm und umgekehrt. Der Stiel wurde an der Schlagbuckelseite angelegt, wobei er komplett entfernt wurde. Die Klingenspitze wurde so belassen wie sie war. Ich hoffe die Erklärung hilft weiter.
Gruß Klaus

Was mich interessieren würde ist, ob eine sogenannte "Propellen-Retuschierung" auf der Schaftzunge vorhanden ist?

Gibt es auch Retuschen auf der Kante weiter oben auf der Spitze ?

Moin Steen,
von der Machart wie skafttungepile af A-type. Bei Vang Petersen 78. A1-pil. Bloß das bei Meiner die Spitze unretuschiert ist. Der helle Kernstein leitet doch schon dahin, oder?
Gruß Klaus

Genau, Klaus ...
... sieht wirklich so aus.  

Spitzen sind auch oft unretuschiert.

Man muss aber vorsichtig sein, denn diese Spitzen können leicht mit kleinen Exemplare der Brommespitzen und der Ahrensburgspitzen verwechselt werden (bei PVP nr. 70, 71, 72).

Ich hoffe, du kanst auf dem Platz noch mehr signifikante Funde machen, damit du sicher sein kannst.  

Eine Siedlung der Grubenkeramiker wäre wirklich sensationell.
(Da müsstest du die Funde von deinem Freund zu dir umrokieren ?!?  )

PS:
Könntest du viellicht dazu noch eine nähere Beschreibung des Fundplatzes und der Landschaft machen ?
Würde mich sehr interessieren ! 

Moin Steen,
die Plätze reihen sich auf einer Stauchmoräne mit einem ost-west Verlauf. Nach Süden fällt sie tw. stark ab, bis in den heutigen Bachlauf. Der Strom muß wohl einmal größer gewesen sein. Denn von der Anhöhe hat man einen Blick über ein ca. 5 km breites Tal.
Von dem anderen Platz mit einem von Dir eingeschätzten Grubenkeramikerkernstein stammen noch diese beiden Fragmente. Sind dies vielleicht auch Schaftzungenpfeilspitzen ? Die Erste ist rundherum retuschiert und ist aus einem Beilfragment hergestellt (Schlff auf der Oberseite). Die Zweite weist Propellerretusche auf, wobei die Eine über die gesammte Länge geht und sehr weit in die Fläche hineinreicht.
Gruß Klaus

Das erste Geräte sehe ich recht eindeutig als ein Feuerschläger aus einer Klinge, PVP nr. 249.
Die sind im Mittel- und Spätneolithikum recht gewöhnlich.

Das zweite Teil könnte tatsächlich eine abgebrochen Schaftzunge sein.
Würde da aber nicht schwören. Gut aufheben, bis mehr Funde kommen.