Moin,

brauche mal wieder eure Fachkenntnisse.

Zwei Bruchstücke aus verschiedenen Bereichen aber jeweils  relativ dicht ums Moor.

Nr. 1 halte ich für das Bruchstück (der wichtigste Teil fehlt) von einem Kernbeil ?

Maße:
65mm lang
28mm breit
18mm am Bruchbereich dick
keine weiteren Funde dabei, was aber auch kein Wunder ist.
Das Feld ist ganz frisch bearbeitet, staubtrocken da es seit Wochen kein Regen gibt.

Nr. 2 Bruchstück von einem beilartigen Gerät ? 

Maße:
60mm lang
37mm breit
im Bereich des Bruches 17mm dick
weitere Funde sind Kernsteine mit Bahnen, kleine Klingenbruchstücke.

Es könnte sich Richtung Mesolithikum bewegen,
Lage zum Moor und das Gelände würden dafür sprechen.

Jeder Fundplatz wo ich mesolithische Funde habe, liegt dicht an Mooren oder ehemaligen Mooren.

Lieben Gruß

Gabi

Moin, Gabi,

bei deinem ersten Stück tue ich mich mit einer (eindeutigen) Ansprache als Kernbeil-Fragment ein wenig schwer. Ich würde es vermutlich als Kerngeräte-Fragment eintüten.

Dein zweiter Fund lässt mich an ein Scheibenbeil des Typs "Havnelev" denken. Dann wären wir jedoch im Neolithikum, nicht im Mesolithikum wie von dir erwartet. Dieses Stück wäre aus meiner Sicht definitiv etwas für DIE Kiste. 

Weiterhin "Gut Fund!" und viele Grüße

Frank

Moin Frank,

Danke, für deine Meinung zu diesen beiden Stücken.
Bei Bruchstücken ja immer sehr schwierig, kann dich also gut verstehen.

Beim zweiten Stück hatte ich zwar im ersten Moment Scheibenbeil schreiben wollen, hatte mich dann doch für Beilartig entschieden da ich kein passendes Stück gefunden habe.
Wenn ich es schaffe, werde ich die Kernsteine aus diesem Bereich einstellen, vielleicht hilft es weiter.

Beide Stücke stehen schon auf der Liste für die Kiste. 

Lieben Gruß

Gabi

Moin,

habe ich "Kiste" gehört...   

Solche "Miststücke" liebe ich 

Da kann ich Frank nur zustimmen. Insbesondere zu dem Scheibenbeil-Verdacht. Diese Dinger sind alles andere als streng genormt.
Selbst der oft erwähnte / geforderte "seitliche Schneidenschärfungsschlag" ist kein Muss (Aussage eines Archäologen).

Gruß

Jürgen

Zu nordisch fragmentiert für einen Blick aus dem Rheinland!