Auf einem neuen Acker habe ich heute folgendes Fundstück aufgelesen. Rundherum habe ich allerdings nichts steinzeitliches finden können. Der Fundort ist der linke Niederrhein. Geht es nur mir so, oder seht ihr auch die drei Schlagbahnen, die einmal über die Länge des Stücks gehen?
Die Bilder sind nicht die besten, ich habe sie im letzten Tageslicht gemacht, kurz nachdem ich wieder zu Hause war. Morgen kann ich vielleicht noch bessere machen. Das Stück ist 48 mm lang und an der breitesten Stelle 20 mm breit.

mfg

Master-Jeffrey

Das ist ein ganz vernünftiger Klingenabschlag ohne weitere Bearbeitung.

Gruss....

 

Vielen Dank für die rasche Antwort. Da freue ich mich, dass mein Auge und meine Einschätzung mich nicht verlassen haben. Jetzt werde ich natürlich auf den anderen Äckern die Augen noch intensiver offen halten.

mfg

Master-Jeffrey

Auf 13-1.jpg sieht man scheinbar den Schlagflächenrest. Der daran anschließende runde Kantenverlauf der Klinge sollte eigentlich retuschiert sein (?). Leider zu unscharf um etwas zu erkennen.
Auf 44-1.jpg zeigen sich oben links an der Lateralkante möglicherweise Gebrauchsspuren, die auf eine kurze schneidende Funktion hindeuten könnten. Das durch den SFR erzeugte stumpfe Ende paßt nicht wirklich zu einem ,,Messer". Ebenso die sich nicht über die gesamte Länge der Lateralkante ziehenden, vermutlichen Gebrauchsspuren. Nichtsdestotrotz macht der rechtwinklig ausgebrochene Teil den Eindruck eines Schaftes. Vielleicht zufällig, denn bruchmechanisch erschließt es sich mir nicht. Wie könnte man die Aussparung genau an dieser Stelle ohne Einkerbung intentionell stoppen? Zur Farbe des Artefakts gibt es sicherlich keine Fragen. Hier handelt es sich wahrscheinlich um eine sekundäre Verfärbung durch im (Grund)Wasser gelöstes Eisen.

mfg

Eine nicht mehr so ganz erhaltene Klinge aus charakteristisch "gezeichneten" und durch Eisendiffusion ebenso charakteristisch gefärbten "Schotterfeuerstein".