2 Artefakte?

Begonnen von arriba, 13. März 2008, 19:39:35

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arriba

Vom "Nicht mehr vorhandenen Bach"  :zwinker:  Hat jemand vor mir diese Steine in den Händen gehalten?

arriba


arriba


rolfpeter

Zitat von: arriba in 13. März 2008, 19:39:35
Hat jemand vor mir diese Steine in den Händen gehalten?

Ja, ich glaube schon, es war der Schöpfer des Himmels und der Erde. Menschliche Individuen? Nee, Fehlanzeige. :zwinker:

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

LITHOS


Silex

Bei Bild 1160 könnte man einen Kratzer in Erwägung ziehen- aber zum eindeutigen Kratzer ist die Gesamtform des kleinen Kratzers wieder nicht als geignet  anzusehen...für mich zumindest...
Beim Großen seh ich 2 Anstoßereignisse  die menschlich sein könnten aber an der Kante haben die "Retuschierungen" keine Richtung und Ordnung wie es ein Mensch gemacht hätte um ein Werkzeug zu formen. Obwohl die Rückseite fast plan ist müsste man  zudem einen Bulbus erkennen können.
Auf flintfreien(armen) Arealen nehm ich sowas immer mit....aber die Archäologen haben mir noch nie einen "abgekauft".
Obwohl ich mir bei einigen ziemlich sicher bin!

Und sicher sind wir hier alle nicht, arriba. Das liegt in der Natur der Sache. Wir "glauben"..."könnten in Erwägung ziehen"..."wären nicht so sicher"
Was ich immer wieder vergesse beim Aufsammeln und Einschätzen von Steinartefakten ist die Tatsache dass Flint an der fragilsten Stelle , der dünnsten Partie , der "Schneide" durch Pflug oder andere Anprallungen (Flussverlagerung dies vermeine ich bei Deinem Stück zu erkennen) in retuschenähnlichen Abplatzungen zerdeppert wird.

Endgültige Sicherheit kann es da nicht geben zwischen einem optimalen Zufallsprodukt ...und einem miserablen Schnellschuss eines beim Angriff des Mammuts zerstampften Grobmotorikers....
Aber dies auch nur unter Vorbehalt


Viel Glück weiterhin
vom
Edi

Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rolfpeter

Zitat von: Silex in 13. März 2008, 21:05:56
Endgültige Sicherheit kann es da nicht geben zwischen einem optimalen Zufallsprodukt ...und einem miserablen Schnellschuss eines beim Angriff des Mammuts zerstampften Grobmotorikers....
Aber dies auch nur unter Vorbehalt

Irgendwie stimmt das , was Du schreibst, es könnte Zufälle in längst vergangener Zeit gegeben haben, die wir heute nur unvollständig nachvollziehen können. Aber um auf einer Fotografie (die Fotos sind nicht schlecht!) ein Artefakt von einer Klamotte unterscheiden zu können, sollten m.E. die grundlegenden Merkmale eines Artefaktes sichtbar sein, z.B. Schlagfläche oder Schlagflächenrest und Bulbus oder Bulbusnegativ. Ich sehe nichts dergleichen. Ich bleibe deshalb bei meiner Bestimmung "Eolith, Geofakt".
Allerdings bin ich noch im lernfähigen Alter und lasse mich gerne eines Besseren belehren.  :engel:

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

steinsucher

Hallo Forum, hallo Arriba,

ich bin mir sicher, RP hat recht. Die Stücke machen eher den Eindruck als wenn sie einige Zeit unter einer dicken Eisdecke mit ein paar Millionen Tonnen Gewicht herum transportiert worden sind und dabei leichte Quetschungen erlitten haben. Möglicherweise sind einige "Retuschen" später dazu gekommen. Manchmal bringen diese Teile einen ganz schön ins Zweifeln. Deshalb "pflege" ich auch noch einige davon. Aber es gibt sie auch in Massen in den Schottern der alten Ströme. Da herrschten andere Verhältnisse als in unseren heutigen Rinnsalen.

Viel Sammlerglück weiterhin,

Fritz.

Silex

Dies wollte ich auch mit meinen Zeilen sagen, mein verehrter RP.
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

arriba

Alles klar, dann  lasse ich die Moränen-kunst von jetzt an liegen  :-) Immerhin sind die ältesten  verletzungen der Steine mindesten 200.000 Jahre alt  :narr: