Ist das ein Bruchstück einer Prukbeilklinge aus Jadeit ?

Begonnen von mäckes, 26. Februar 2012, 15:16:27

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mäckes


Hallo,
ich hatte das gute Stück zwar schon ein mal in einer Fotoserie eingestellt, aber ich glaube dort geht es unter und findet keine Beachtung.

Je mehr ich z.B. auf den unten aufgeführten Seiten und im Netz lese, desto sicherer bin ich mir, dass es sich wahrscheinlich um ein Bruchstück einer Prunkbeilklinge handelt.

Auf dem gleichen Feld habe ich mal einen schönen Dechsel gefunden und eingestellt.

Ich hoffe die neuen Bilder sind aussagekräftig.

Da ich zuvor noch keine Klinge aus Jadeit in Natur gesehen habe, würde es mich sehr freuen wenn ich mir bei der Bestimmung helfen könntet.

Gruß und Dank
mäckes



http://www.steinzeitwissen.de/neolithikum/steinartefakte/jadeitbeilklingen/prunkbeilklingen-im-rheinland

http://www.google.de/imgres?imgurl=http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/65/Haches_pierre_polie.jpg&imgrefurl=http://www.steinzeitwissen.de/neolithikum/steinartefakte/jadeitbeilklingen&usg=__YPJ3fesd7szRuhX24DiTwdxqOFY=&h=276&w=600&sz=20&hl=de&start=0&zoom=1&tbnid=O4lcgXjYjr-QbM:&tbnh=79&tbnw=171&ei=HDhKT8jiMMTSsgaIwZyUBQ&prev=/search%3Fq%3Djadeit%2Bprunk*%26um%3D1%26hl%3Dde%26biw%3D1227%26bih%3D603%26tbm%3Disch&um=1&itbs=1&iact=hc&vpx=622&vpy=105&dur=60&hovh=152&hovw=331&tx=157&ty=74&sig=109558375871790787666&page=1&ndsp=23&ved=1t:429,r:4,s:0

steinwanderer

Moin Mäckes,
ich denke Du gehst richtig mit Deiner Annahme. Glückwunsch die findet man nicht alle Tage obwohl, im Rheinland sind sie ja recht häufig.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

queque

Ob es wirklich Jadeitit ist, vermag ich nicht mit Sicherheit zu sagen, könnte aber hinkommen. Ein Detailfoto der Bruchfläche wäre zur genaueren Identifizierung nicht schlecht. Wenn dem so ist, ist es ein toller Fund!

@ Klaus: Auch im Rheinland ist das ein außergewöhnlicher Fundbeleg. Die Teile sind hier äußerst selten.

LG
Bastl

steinwanderer

Zitat von: queque in 26. Februar 2012, 18:35:34
Ob es wirklich Jadeitit ist, vermag ich nicht mit Sicherheit zu sagen, könnte aber hinkommen. Ein Detailfoto der Bruchfläche wäre zur genaueren Identifizierung nicht schlecht. Wenn dem so ist, ist es ein toller Fund!

@ Klaus: Auch im Rheinland ist das ein außergewöhnlicher Fundbeleg. Die Teile sind hier äußerst selten.

LG
Bastl

Moin Bastl,
ich meinte nur häufiger als bei uns. Bei uns sind sie noch seltener und im Forum habe ich ja schon einige Stücke aus dem Rheinland/ NRW gesehen.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

mäckes

Hallo,
habe mal versucht auf die Schnelle Nahaufnahmen zu machen.
Leider nicht alle 100% scharf.
Ich hoffe es recht zur Bestimmung,

Gruß und Dank
mäckes

thovalo

#5
Da ist die direkte Ansicht des Originals von Nöten!
Bei den Bildern wird das nix!

Fuchs wohnt doch in Deiner Nähe .... !

glG thomas  :winke:



...... kommt das Deinem Fundbeleg nahe (recht lange Warten bis die Abbildung erscheint! Dieser Fund stammt aus Deiner Region) ?:

http://steine-scherben.de/images/3D/1579/1579.html


Aber auch dann weiter noch viel Vorsicht, denn das das Stück in dieser Darstellung Jadeit wäre konnte bislang noch nicht naturwissenschaftlich überprüft werden.

Und die Ansprache als "Prunkbeilklinge" bezieht ja noch Fragen der Länge, der Proportionen, der Oberflächenbearbeitung und der Formgebung (Typ) mit ein.
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

StoneMan

Moin,

prima Fundbeleg mäckes  :super: da kannst Du Dich freuen.

Die ersten Bilder sind ja bereits ausreichend um zu sehen, dass es wohl in die
Kategorie geht, wie das Fragment in dem Link von Thomas.


Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Joxkowski

Moin,

ich denke auch, dass das gute Stück ein Treffer ist! Glückwunsch.

Hierzu gibts gerade das neue Themenheft von Archäologie in Deutschland.

thovalo

#8
Zitat von: Joxkowski in 15. März 2012, 11:15:30
Moin,

ich denke auch, dass das gute Stück ein Treffer ist! Glückwunsch.

Hierzu gibts gerade das neue Themenheft von Archäologie in Deutschland.


Es bleibt das Warten auf die fachliche Bestimmung!

Im Jadeit befinden sich keine vergleichbaren großen rötlich-rostigen Inklusen bei denen es sich eventuell um Granteinschlüsse handeln kann (im letzten Bild ist ein solche Inkluse rechts überschliffen erkennbar).

Ggf. käme Eklogit in Betracht.

Den gibt es dann u.a. auch in Skandinavien und im skandinavischen Geschiebe.

http://www.kristallin.de/andere/eklogit.htm


Zur Gruppe der Pyroxene

http://www.gmg.ruhr-uni-bochum.de/petrologie/pyroxene.html

" Sie haben 2 strukturell unterschiedliche Pyroxene kennengelernt, die zu den Kettensilikaten gehören. Die Orthopyroxene sind Enstatit (Mg2[Si2O6] – Ferrosilit (Fe2[Si2O6]) Mischkristalle (Enstait – Bronzit – Hypersthen – Ferrohypersthen – Eulit – Ferrosilit). Ein wichtiger Orthopyroxen ist der Bronzit, der durch seine charakteristische bronzeartige Farbe auffällt und typischer Bestandteil vieler basischer bis ultrabasischer Magmatite ist. Mit dem Einbau von Ca wird die Symmetrie der Pyroxene monoklin (Klinopyroxene). Zusammen mit Enstatit und Ferrosilit lassen sich viele Ca-haltige Pyroxene im sogenannten Pyroxentrapez darstellen; wichtige Phasen sind Dopsid (CaMg[Si2O6]) und Hedenbergit (CaFe[Si2O6]) sowie der Augit. Unter Umständen läßt sich Augit von der ähnlich aussehenden Hornblende nicht leicht auseinanderhalten: hier die wichtigsten Unterscheidungskriterien (Kopfschnitt, Spaltwinkel).

Elementare Pyroxene in Hochdruck-metamorphen Gesteinen sind der Jadeit (NaAl[Si2O6]) sowie der in Eklogiten vorkommende Omphacit, ein Mischkristall von Jadeit- und Diopsid/Hedenbergit-Komponente. "


Wenn, handelt es sich bei dem Ausgangsmaterial des gezeigten Fundbelegs um ein Grundgestein aus dem sich wiederum die hochdruck-metamorphen Gesteine JADEIT und OMPHACIT bilden konnten.

glG thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.